Norbert Blüm

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Bundesbarteidaag z Mainz, 1986
dr Blüm im Wahlkampf zue dr Landdagswahl z NRW 1990
vu links no rächts: Stefan Höpfinger, Horst Seehofer un Norbert Blüm bi re Ordeverleihig 1989
dr Norbert Blüm un sy Frau Marita bim Dytsche Färnsehbryys 2012

Dr Norbert Sebastian Blüm (* 21. Juli 1935 z Rüsselsheim am Main; † 23. April 2020 z Bonn) isch e dytsche Bolitiker (CDU) gsii. Är het em Dytsche Bundesdaag vu 1972 bis 1981 un vu 1983 bis 2002 aaghert. Vu 1982 bis 1998 isch dr Blüm Bundesminischter fir Arbet un Sozialornig gsii.

Lääbe[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Uusbildig un Beruef[ändere | Quälltäxt bearbeite]

In syre Juged isch dr Blüm Mässdiener un Sankt-Georgs-Pfadfinder gsii. Noch em Abschluss vu dr Volksschuel 1949 het er bis 1952 bi dr Adam Opel AG z Rüsselsheim Wärchzygmacher glehrt un het in däm beruef bis 1957 gschafft. In däne johr isch er im Wärch aus as Jugedverdrätter aktiv gsii. Dr Norbert Blüm isch ab 1950 Mitglid v dir Gwärkschaft IG Metall gsii.

Ab 1957 isch er iber dr zweet Bildigswäg uf s Oobeimnasium vum Ketteler-Kolleg Mainz gange un het 1961 s Abitur bstande. Um des Zyt isch er 1. Stammesvorsitzer vu dr Dytsche Pfadfinderschaft Sankt Georg z Rüsselsheim gsii. Derno het er bis 1967 an dr Universitet Bonn d Fächer Filosofy, Germanischtik, Gschicht un Theology studiert s letscht unter anderem bim Joseph Ratzinger. Doderby isch er vu dr Stiftig „Mitbestimmung“ (Vorlaiferi vu dr „Hans-Böckler-Stiftung“) un au vu dr „Volkswagenstiftung“ gferderet wore. Anne 1967 isch er zum Dr. phil. mit ere Arbet iber d Willenslehre und Soziallehre von Ferdinand Tönnies. Ein Beitrag zum Verständnis v. ‚Gemeinschaft und Gesellschaft‘ promoviert wore.[1] Vu 1966 bis 1968 isch er Redakter bi dr Monetszytschrift vu dr Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft (CDA) Soziale Ordnung gsii.

Bartei[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Syter anne 1950 isch dr Blüm Mitglid vu dr CDU gsii. Dert het er si vor allem in dr Sozialuusschiss vu dr CDA engaschiert, wun er Hauptgschäftsfierer vun ere vu 1968 bis 1975 un Bundesvorsitzer vu 1977 bis 1987 gsii isch. Vu 1969 bis 2000 isch er im CDU-Bundesvorstand ghockt, dodervu vu 1981 bis 1990 un wider vu 1992 bis 2000 as stellverdrättende Bundesvorsitzer vu dr Bartei.

Vu 1987 bis 1999 isch dr Blüm Landesvorsitzer vu dr CDU z Nordrhy-Weschtfale gsii. Bi dr Landdagswahl 1990 isch er Spitzekandidat vu syre Bartei gsii, het si bi dr Wahl aber nit geg dr Minischterbresidänt Johannes Rau (SPD) chenne duresetze.

Abgordnete[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Vu 1972 bis 1981 un vu 1983 bis 2002 isch dr Blüm Mitglid vum em Dytsche Bundesdaag gsii. Do isch er vu 1980 bis 1981 stellverdrättende Vorsitzer vu dr CDU/CSU-Bundesdagsfraktion gsii. Dr Blüm isch zletscht (14. Wahlperiod 1998-2002) iber d Landeslischt Nordrhy-Weschtfalen in Bundesdag yyzoge.

Vu 1981 bis 1982 isch er Mitglid vum Abgordnetehuus vu Berlin gsii.

Effetligi Ämter[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Vu 1981 bis 1982 isch er Senator fir Bundesaagelägehaite un Bevollmächtigte vum Land Berlin bim Bund im Senat vum Regierede Burgermaischter Richard von Weizsäcker gsii.

Am 4. Oktober 1982 isch er vum nei gwehlte Bundeschanzler Helmut Kohl as Bundesminischter fir Arbet un Sozialornig in d Bundesregierig (Kabinett Kohl I) gruefe wore. Är het des Amt bis zum Änd vum Kabinett Kohl V am 26. Oktober 1998 no dr Bundesdagswahl 1998 bhalte. Är isch dodermit dr ainzig Bundesminischter, wu in dr ganze Zyt vu dr Chanzlerschaft vum Helmut Kohl em Kabinett aaghert het. In syre Bolitik het er si vor allem uf di Chrischtli Soziallehr beruefe. Är het zue däre mol gschribe, die „verteidigt das Privateigentum, aber in sozialer Bindung. Die christliche Soziallehre verbindet also individuelle mit sozialen Rechten und Pflichten.“[2]

As Minischter het er unter anderem fir d Yyfierig vu dr Pflägversicherig gsorgt.[3]

Dr Blüm wird vylmol verbunde mit em Spruch „Die Rente ist sicher“, wu mittlerwyli z Dytschland ne „gfliglet Wort“ isch. S handlet si um e Spruch us ere Wärbekampagne vu dr Bundesregierig vu anne 1986, wu dr Blüm mit eme Bänsel un Chlaischter vor Wahlblakat uf ere Litfaßsyyli posiert het, wuz druf gstanden isch: „Denn eins ist sicher: Die Rente“.

Är het si unter anderem fir Regimegegner yygsetzt, wu z Chile unter em Militerdikator Augusto Pinochet verfolgt wore sin. Im Summer 1987 isch er uf Chile graist un het uf Mänscherächtsverletzige in dr Colonia Dignidad ufmerksam gmacht.

Privats[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Dr Blüm het z Bonn gläbt un isch syter anne 1964 mit dr Marita Blüm ghyrote gsii, wun er im Studium chänneglehrt ghaa het.[4] S Eebaar het drei Chinder ghaa, e Suhn un zwoo Dechtere.

Literatur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Werner Breunig, Andreas Herbst (Hrsg.): Biografisches Handbuch der Berliner Abgeordneten 1963–1995 und Stadtverordneten 1990/1991 (= Schriftenreihe des Landesarchivs Berlin. Band 19). Landesarchiv Berlin, Berlin 2016, ISBN 978-3-9803303-5-0, S. 94.

Weblink[ändere | Quälltäxt bearbeite]

 Commons: Norbert Blüm – Sammlig vo Multimediadateie

Fueßnote[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  1. Achim Schwarze: Dünnbrettbohrer in Bonn - Aus den Dissertationen unserer Elite. S. 89; Eichborn-Verlag Frankfurt/Main, 1984
  2. Norbert Blüm, Ehrliche Arbeit, S. 266
  3. Übersicht vom BMAS: Ehemalige Bundesminister für Arbeit und Soziales der Bundesrepublik Deutschland seit 1949 (Memento vom 25. Jänner 2013 im Internet Archive)
  4. Berliner Morgenpost: Norbert Blüm über sein Ehe-Geheimnis; abgruefen am 4. Oktober 2009
Dä Artikel basiert uff ere fräie Übersetzig vu dere Version vum Artikel „Norbert_Blüm“ vu de dütsche Wikipedia. E Liste vu de Autore un Versione isch do z finde.