Namibischs Wildpferd
Dialäkt: Bärndütsch |
Namibisches Wildpferd | |
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Wichtigi Date | |
Ursprung: | Europa/Namibia |
Houptzuchtgebiet: | Namibia |
Verbreitig: | südlechi Namib um Garub (Aus) |
Stockmass: | |
Farb: | vorwiegend bruun |
Houptysatzgebiet: |
Ds Namibische Wildpferd (churz ou Namib-Ross) oder einfach nume Wüeschteross oder ou Namibs[1] sy verwildereti Huusross, wo am Rand vo der Namib im Südweschte von Namibia läbe. Si chöi bi Garub öppe 20 km weschtlech vo Aus beobachtet wärde. Syt 2017 gälte si – nach fünf Dürrejahr – als vom Usstärbe bedroht.[2]
Härkunft
[ändere | Quälltäxt bearbeite]Über d Härkunft vo de wilde Ross isch jahrzähntelang grätslet worde. Einigi hei uf d Huusross vo de dütsche Schutztruppe vo der damalige Dütsche Kolonii Dütsch-Südweschtafrika verwyse, wo währed em Erschte Wältchrieg um 1915 bim Rückzug vor de südafrikanische Strytchräft verlore gange sy; anderi hei se für d Nachkomme vo freiglane Tier us der Rosszucht vo Duwisib vom ehemalige Schutztruppenoffizier Hansheinrich vo Wolf (öppe 250 km nordöschtlich), wo sech i de Verwirrige vom Erschte Wältchrieg mit abghouene südafrikanische Truppeross verpaart hei.[3]
E anderi zum Teil no immer verträteni Asicht über ihri Herkunft isch, dass gäge ds Ändi vom 19. Jahrhundert Huusross vo mene dütsche Baron i z hütige Namibia sy bracht worde u vom sym Schiff, wo öppe 25 km südlech vo der Oranjemündig gstrandet isch, furtgloffe sy.[4] D Trakehner sy mit Beginn vom 20. Jahrhundert mit em ne besonders höche Vollbluetanteil züchtet worde. Setigi Ross het me denn ou als Militär- u Kutschross züchtet.
Der offizielle Asicht na vom Umwältminischterium (Septämber 2019) stamme d Ross von der Rossfarm Kubub südöschtlech von Aus, wo im Bsitz vom Emil Kreplin isch gsi. I de Verwirrige vom Erscht Wältchrieg sölle d Ross du sälbständig uf der Suechi nach Wasser u z Fresse nach Garub glüffe sy.[5] Es isch e Strecki vo 30 Kilometer gsi.
Beschrybig
[ändere | Quälltäxt bearbeite]De beide Forscher Mannfred Goldbeck u der Walter Rusch, hei Berichte u Fotos gfunde, demzufolge isch aznäh, dass sech's bi dene Ross um ne Chrützig vo zwöine Gstüüt handlet. Demnach het ou der Emil Kreplin i der Kubub 30 km südlech vo Aus Arbeits- oder Rennross züchter, wo wi die i der Duwisib Zucht, Ähnlichkeite mit de verwilderete Ross hei. Wyter het im Erschte Wältchrieg e dütsche Pilot über em Lager vo der südafrikanische Armee z Garub e Bombe abgeworfe, daderby sy öppe 1700 Huusross wäggloufe. So isch aznäh, dass während de Chriegswirre i der Umgäbig vo Aus dütschi u südafrikanischi Huusross verlore gange u hei sech vermischt.[4]
Sicher isch aber: Ursprünglech het's im südleche Afrika kener Huusross gä; si sy vo de Europäer mit der Besiidlig importiert worde. Drum handlet sech's bi dene wilde Ross vo der Namib nid um ächti Wildpferd, sondern um verwilderti Huusross.
Bi Garub het's es Bohrloch, um d Dampflok vo der Bahnstrecki Lüderitz–Seeheim mit Wasser z versorge. Daderby isch immer Wasser abgfalle, so dass d Ross gnueg z trinke hei gha. Scho i de 1920er-Jahr isch o der Gägend vo Garub vo herrenlose Ross berichtet worde. Nach ere Studie vo der südafrikanische Biologi Telané Greyling hei sech die Ross i ihrem Verhalte a d Drocheheit u d Hitz vo Gebiet am Oschtrand vo der Namib apasst. So zögere si der chräftezehrendi Gang zwüsche der Tränki u der Weide so lang wi müglech use.
D Population het sech druum entwicklet, wil me 1908 bi Kolmannskuppe Diamante gfunde het u di dütschi Kolonialverwaltig zwöi grossi Sperrgebiet ygrichtet het. Da nimmer Zuegang zum Sperrgebiet het gha, sy di Tiere fach 80 Jahr ungstört gsi. Über Jahrzehnte sy si nur vo Flugzüüg, wo das südafrikanische Gebiet überfloge hei, gsichtet worde. Im Jahr 1986 het d Minegesellschaft das Gebiet a Naturschutz übergä.[6]
D Nationalstrass B4, wo vo Aus nach Lüderitz füehrt, zweigt öppe 20 Kilometer weschtlech vo Aus e Schotterstrass ab. Si füehrt zur 2 Kilometer nördlech ligende Tränki z Garub, zu dere chömme d Ross regelmässig cho trinke. Vo mene hölzige Understand us cha me d Tier beobachte. Z Aus Info Centre – am der Ortsyfahrt vo Aus, isch im Juli 2006 eröffnet worde u informiert über ne Schoutafele über d Härkunft, d Apassig, di Sozialistruktur u d Zuekunft vo de wilde Ross
Bestand
[ändere | Quälltäxt bearbeite]2013 isch d Population 286 Tier starch gsi. Si het bis i Ouguscht 2017 abgnoh u zwar uf e bestand vo 115 Tier (41 Stuete, 74 Hängschte), was vor allem der Dürri u der Zuenahm a Hyäne zwüsche 2012 u 2017 isch ds verschulde gsi. Im Januar 2018 het's no 84 Ross gä. Der Bestand isch im Septämber 2018 mit 79 ausgwachseni Tier u eim Fülli agä worde.[7] Im Novämber 2018 het me nur no vo 33 Stuete gredt. Drü vo de vier geborene Fülli sy vo Hyänen grisse worde.[2]
Im März 2017 het me ds Usstärbe vo dene Tier bis i Ouguscht glyche Jahr vorusgseit. Ds Umwältminischterium und d Namibia Wild Horses Foundation vo der Gondwana Collection hei beschlosse, dass e Umsiidlig vo de Tier sinnvoll wär.[8] Ändi 2018 het me du d Umsiidlig vo de Hyäne agkündiget, statt d Ross, die isch bis i Februar 2019 no nid erfolgrych gsi: mit Stand vom Februar 2019 het's no 79 Ross gä.[9]
Z erschtemal syt Jahre isch der Bestand bis Afang Februar 2020 wider dütlech uf 86 Tier agwachse. I dere Zahl ygschlosse sy 15 Fülli.[10]
Literatur u Filme
[ändere | Quälltäxt bearbeite]- Mannfred Goldbeck and Telané Greyling: Wilde Pferde in der Namibwüste – Eine Pferde-Biografie. Friends of the Wild Horses, Namibia 2011, ISBN 978-99945-72-53-3 (Details zum Buch).
- Sandra Uttridge und Gary Cowan: Die wilden Pferde von Namibia. Clifton Publications, Kapstadt 2006, ISBN 0620352167.
- Dokumentation: Afrikas wilder Westen. ORF/ARTE, Frankreich 2014 ([1])
Lueg ou
[ändere | Quälltäxt bearbeite]Weblink
[ändere | Quälltäxt bearbeite]- Wils Horses Management Plan 2020–2029 des Umweltministeriums (änglisch; PDF 12,1 MB)
- Namibia Wild Horses Foundation (änglisch)
Quelle
[ändere | Quälltäxt bearbeite]- ↑ 100 Jahre Wilde Pferde. Namibia tourismus, Beilage der Allgemeinen Zeitung, Republikein und Namibian Sun, November 2015, S. 6.
- ↑ 2,0 2,1 DIE WILDEN PFERDE DER NAMIB SIND VOM AUSSTERBEN BEDROHT ES BESTEHT DRINGENDER HANDLUNGSBEDARF!. Namibia Wild Horses Foundation, 19. November 2018. Archiviert vom Original am 21. November 2018; abgruefen am 4. Februar 2021.
- ↑ Ein Märchen ohne Happy End - Schloss Duwisib bei Maltahöhe. 4. März 2010, abgruefen am 12. September 2014.
- ↑ 4,0 4,1 Die Wildpferde von Garub. Abgruefen am 5. Mai 2018.
- ↑ Management Plan for Horses in the Namib Naukluft Park and the Tsau //Khaeb (Sperrgebiet) National Park 2020-2029. Ministry of Environment & Tourism, 12. September 2019, S. 13.
- ↑ Namibia: Die tanzenden Pferde von Garub. (Nicht mehr online verfügbar.) In: Focus Online. 14. Oktober 2018, archiviert vom Original am 14. August 2012; abgruefen am 25. September 2008.
- ↑ Daumen halten für ein Fohlen der wilden Pferde. Namibia Wild Horses Foundation, 14. September 2018.
- ↑ 23. März 2017 - Nachrichten am Morgen. Hitradio Namibia, 23. März 2017.
- ↑ Die wilden Pferde der Namib sind vom Aussterben bedroht. Namibia Wild Horses Foundation, 5. Februar 2019.
- ↑ Wild horse population grows. The Namibian, 5. Februar 2020.
Dä Artikel basiert uff ere fräie Übersetzig vu dere Version vum Artikel „Namibisches_Wildpferd“ vu de dütsche Wikipedia. E Liste vu de Autore un Versione isch do z finde. |