Maurice Goetschel

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Maurice Goetschel (uf d Wält cho am 5. Dezämber 1858 z Delsberg; gstorbe am 19. November 1921 z Pruntrut) isch en Schwiizer Awalt und Politiker (FDP) ksi. Vo 1917 bis zu sim Tod hät er als erste Jud em Schwiizer Nationalrat akhört.

Läbe[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Em Goetschel sin Vater isch e jüdische Tuechhändler us Neederhagethal im Elsass gsi und hät sich um 1840 z Delsberg niderla. Sin Sohn Maurice isch während sinere Jugend französische Staatsbürger ksi, bis er sich 1879 i de Gmeind Pleigne ibürgere la hät. Nachdem er d Kantonsschuel z Pruntrut absolviert hät, hät er Rächt a de Universitäte Bärn, Strassburg und Nancy studiert. S Awaltspatänt hät er 1882 überchoo und dänn e Kanzlei z Delsberg gfüert. Vo 1890 bis 1921 hät er als Vize-Regierigsstatthalter vom Amtsbezirk Delsberg gwirkt.

Em Goetschel sini politischi Karriere hät 1902 mit de Wahl i de Conseil général aagfange, de Legislative vo de Gmeind Delsberg, und dem hät er bis 1905 akhört. Im Aschluss isch er vo 1906 bis 1909 Mitgliid vom Gmeindrat ksi. Sowohl 1902 als au 1904 isch er bi de Wahle i de Grossi Rat vom Kanton Bärn gschiteret, was hauptsächlich uf sini jüdischi Herkunft zruckzfüere ksi isch. De Goetschel isch zu de Nationalratswahle 1917 aträte und hät d Wahl i sim Wahlchreis im zweite Durchgang gschafft. 1919 isch er widergwählt worde und isch 1921 im Amt gstorbe.

De Goetschel isch de ersti jüdischi Nationalrat vo de Schwiiz ksi. 1922 isch mit em David Farbstein wider en Jud in Nationalrat gwählt worde.[1]

Weblink[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Fuessnoote[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  1. Aaron Kamis-Müller: Antisemitismus in der Schweiz 1900–1930. Chronos Verlag, Züri 1990. (Zugl. Zürich, Univ., Diss.) ISBN 3-905278-61-8, S. 250.
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