Louise Michel

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d Louise Michel

D Louise Michel (* 29. Mai 1830 ufem Schloss Vroncourt im Departemänt Haute-Marne; † 9. Jänner 1905 z Marseille) isch e französischi Lehrerin, Autorin, Feminischtin und Anarchischtin gsi.

s Läbe[ändere | Quälltäxt bearbeite]

D Clémence-Louise Michel isch d Dochter vo der Magd Marianne Michel, wo im Schloss Vroncourt im Departemänt Haute-Marne im Dienscht gstanden isch, gsi; als ihre Vatter chunt am eendschte der Soon vom Schlossherr vo Vroncourt in Froog. Ufgwachse isch si bi der Schlossfamilie, wo guet für se gluegt het und gmacht het, ass si vil cha leere. Wie si sälber seit, isch ere scho gly ufgfalle, wie schlächt ass es de ermere Lüüt uf em Land und au de Dier ggangen isch. Si het Mitgfüel mit de Buure und mit de ploogete Dier gha und wäge dämm d Ideeè vom Klassekampf übernoo, wo sech gäge die Starche und Mächtige müess richte.

Wo si ane 1850 d Prüefig bestande het zum e Lehrerin wärde, het me se zerscht wäge der politische Haltig niene aagstelt. So het si z Audeloncourt e freiheitlech usgrichteti Schuel gründet, und 1853 isch si denn doch anere Schuel z Paris agnoo worde. Wo ane 1871 Frankrych und denn au d Stadt Paris vo de Düütsche agriffe worden isch, het sech d Michel als Chrankeschwöschter um d Aktivischte vo der Pariser Kommune, wo im Gfächt verletzt worde sind, gchümeret, und denn isch si grad sälber zu der Nazionalgarde ggange und het im 61. Bataillon vom Kwartier Montmartre kämpft. Si het angaschierti Text gschribe zum d Lüüt derzue z bringe sech gäge s Unrächt z wehre, und si isch mit de revoluzionär gsinte Lüüt vo der Stadt bekant gsi. Der Schriftsteller Victor Hugo het ere es Gedicht gwidmet, wo se z Frankrych algemein bekant gmacht het.

Als Frau, wo sech dütlech für revoluzionäri Ideeè ysetzt, het se d Obrikeit immer wider verfolgt. Es Gricht het se 1871 is Chefi im alte Chlooschter Auberive gschickt und 1873 uf Nöikaledonie, die französischi Inslegruppe im Pazifik, verbannt. D Reis mit em Schiff dörthii het si mit der Nathalie Lemel gmacht, wo en Aktivischtin vo der Erschte Internazionale gsi isch, und dur das isch d Michel erscht rächt en engaschierti Anarchischtin und Antimilitarischtin woorde. Z Paris het me se aber nid vergässe, und bi de Lüüt het si «die root Wölfin» und au «die gueti Louise» gheisse. Wo si 1880 begnadiget worden und zrugg cho isch, heig si schynts grad wider s Volch ufghetzt und isch drum wider is Chefi choo. 1882 isch es sii gsi, wo de französische Anarchischte vorgschlage het, als nöis Symbol die Schwarzi Fahne aznää; und non es anders Zeiche für anarchistischi Sache isch von ihre zerscht bruucht worde: das mit der Schwarze Chatz.

1888 het en Royalischt d Michel schwär verletzt, si isch aber wider gsund worde und scho 1890 wider mit revoluzionäre Vortreeg ufgfalle, und do het se der Staat ine Närveheilaastalt yfgwise. Spöter isch si uf London ggange, und 1895 isch si wider uf Paris zrugg cho. 1904 isch d Louise Michel ere Freimuurerloge byträte, wo si sech für d Frauerächt ygsetzt het; im nöchschte Johr isch si z Marseille gstorbe. Zu der Dootefyr z Paris, wo me vil Reede het chönne ghöre, eini dervo vo der Feminischtin Séverine, sige schynts 120.000 Lüüt cho. S Graab vo der Louise Michel isch ufem Fridhof vo Levallois-Perret.

wie me bis hüt a se dänkt[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Z Frankrych git’s 190 Schuele, wo der Name vo der Louise Michel trääge, und e Stazioon vo der Metro vo Paris heisst sid 1937 nach ihre; es isch eini vo nume drüü Metrostazione z Paris mit em Name nach ere Frau. Sid 2004 heisst der Platz, wo z Paris under der Chile Sacré-Cœur de Montmartre lyt, «Square Louise-Michel». Und i vilne französische Gmeinde gits Louise-Michel-Stroosse, so öpe z Stroossburg und z Maarsei.

Für d Anarchischte isch d Louise Michel es legendärs Vorbild. Und au d Arbeiterbewegig und linggi Politiker z Frankrych berüeffe sech gärn uf sii als eini vo de erschte, wo sech für ihri Sach ygsetzt heig. Am Frauetag 2013 het die militanti Dierbefreiigsbewegig dra erinneret, ass d Louis Michel au e Vorkämpferin vo ihrere Idee gsi isch.

Wärch, en Uswahl[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • La Marseillaise noire. es Gedicht, Paris, 1865.
  • À mes frères. im Chefi vo Versailles gschribe, 1871
  • La misère. Feuilletonroman, 1880
  • Ligue internationale des femmes révolutionnaires, Appel à une réunion. Paris, 1882.
  • Contes et légendes. Paris, 1884
  • Mémoires tome I. Paris, 1886.
  • Les Crimes de l’époque. Paris, 1888
  • L'Internationale noire. es Lied, 1897
  • La Commune, Histoire et souvenirs. Paris, 1898
  • Souvenirs et aventures de ma vie. Postum useggä i der Zytschrift La Vie populaire 1905.
  • Memoiren. Düütschi Übersetzig, Verlag Frauenpolitik, 1977 und 1979. Nöiusgab Münster 2017.
  • Aneignung. Wien 2013.
  • La Commune. Paris 1898, Nöiusgab 1978.

Literatur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Ralf Höller: Louise Michel. Von der Pariser Kommune zur Ikone der internationalen Arbeiterbewegung. In: Ralf Höller: Der Kampf bin ich. Rebellen und Revolutionäre aus sechs Jahrhunderten. Berlin 2001, Seite 171ff.
  • Michaela Kilian: Keine Freiheit ohne Gleichheit. Louise Michel (1830–1905), Anarchistin, Schriftstellerin, Ethnologin, libertäre Pädagogin. Lich 2008, ISBN 978-3-936049-93-0
  • Eva Geber: Louise Michel – Die Anarchistin und die Menschenfresser. Wien 2018, ISBN 978-3-903022-74-4

Weblink[ändere | Quälltäxt bearbeite]

 Commons: Louise Michel – Sammlig vo Multimediadateie