Julian Dillier

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Dr Julian Dillier (* 26. Horner 1922 z Sursee; † 15. Jenner 2001 z Basel) – oder Diller Juili, wiä mä imm z Obwaldä oi gsäid hed – isch ä Schriftschteller, aber oi ä Theater- und Radioma gsi. Bsunders d Mundartliteratuir, und da wider s liirischä Schaffä, isch imm am Härzä glägä.

Läbä und Schaffä[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Uf d Wäld cho isch är 1922 z Sursee, uifgwachsä isch är als Sohn vom Landwäibel vo Obwaldä z Sarnä im Rathuis. Gschtorbä isch är 2001 z Basel. Är isch Birger gsi vo Sarnä und Chärns. Sii Briäder isch dr Geri Dillier.

Nach siiner Schuälziit hed är z Sarnä bim Kanton gschaffed und isch undr anderem dr Schtellverträtter vom Landschriiber und drnaa dr Sekretär vom Obwaldner Erzieigsdepartemänt gsi, bevor är 1969 uf Basel zum Radio ggangän isch. Bis zur Pangsioniärig 1987 isch är dert Programmredaktr gsi. D Art, wiän ins d Obwaldner Regiärig nach 26 Jaar im Schtaatsdiänscht verabschided hed, schiind ins bis zum Schluss ä chli gwurmt z ha: «Mit einem Arbeitsausweis – nicht mit einem Zeugnis, geschweige denn mit einem Dankeswort.»[1]

Är gheerd zu dä wichtigschtä modärnä Mundartschriftsteller vo Obwaldä und wiit drubruis. Är isch vernetzt gsi mit Autorä i dr Schwiiz, im Elsass und im siiddiitschä Ruim wiä oi mit andernä, eppä us Luxeburg oder us em Eeschtriichischä. So isch er undr anderem Presidänt vo dr Gsellschaft firs schwiizerische Volkstheater oder vom Innerschwiizer Schrftschtellervrband gsi, abr oi vom Internazionale Dialäktinschtituit z Wiän.

Agfangä hed er mid Theaterschtuck und Heerschpil. Im Loif vo dr Ziit hed är abr immer mee zur Liirik gfundä und hiä politischs Angaschema und fiini Innerlichkäit i knappr Form midenand vrbundä. Das zäigt sich eppä scheen im folgendä Churzgedicht: «Diä ‹inner Stimm› / hed ganz sältä äs Stimmrächt.»[2]

Siis vilsiitigi literarischi Wärch hed är nid numä uf Obwaldner Diitsch vrfasst, är hed oi uf Schriftdiitsch gschribä. Am bekannteschtä isch dr Prosategscht Frau Bartsch. Ä ganzi Räiä vo siine Gedicht und politischä Schprich sind zerscht im Näbelschpaltr erschinä.

Was är gschribä hed, hed nid eister allnä gfallä. Bsunders z redä ggä hed siis Gedicht uber d NAGRA, won är nach dr Vorlaag vomänä Bättruäf – das isch än Alpsägä – 1976 vereffentlichd hed.[3] Da drmit hed är gägän äs Atomendlager, wo d Nagra, diä Nazionali Gnosseschaft fir d Lagerig vo radioaktive Abfäll, uf Gloibäbiälä i dr Gmäind Giswil is Oig gfassd hed, agschribä.

I vilfältiger Wiis hed är oi anderi, jingeri Talänt gferdered und ihre Wärch gar im äigetä Verlag, im Nussboim Verlag, won är zämä mit siiner Froiw Emma grindet hed, uisäggä.

Uiszäichnigä (Uiswaal)[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • 1979 Heinrich-Federer-Priis
  • 1982 Anerchennigspriis vo dr Stadt Sursee „ad personam und ad festum“
  • 1990 Obwaldner Kultuirpriis
  • 1991 Oberriinische Kultuirpriis, zämä mit em Wolfgang Kehr.
  • 1992 Friedestrom-Priis
  • Firs Jaar 2001 isch imm dr Innerschwiizer Kultuirpriis als Literatuirpriis zuägschprochä wordä. D Priisubergaab a d Famili isch aber erscht nach siim Tod erfolgt.

Wärchliischtä (Uiswaal)[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Gedankä wo barfuess chemid, 1973
  • So z sägä, 1974
  • Mändschä sind mängisch wie Gäärtä. Gedichte im Obwaldner Dialekt des Schweizerdeutschen. Mit einem Nachwwort von Dieter Fringeli und Graphiken von Monika Dillier. Verlag J. P. Peter, Gebr. Holstein, Rothenburg ob der Tauber 1978. Mit Schallplatte. (Mundartliterarische Reihe 20)
  • Stimmrächt, 1984 (mitämä Vorword vom Adrien Finck)
  • Landsgmeindsgred, 1988
  • Frau Bartsch, 1986 (Niiwuisgaabä 2010 und 2021)
  • Wortwertlich. Gesammelte Gedichte 1970–1998, 2001 (uisäggä und mitämä Naachword vom Christian Schmid)

Literatur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Vrwiis[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Naawiis[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  1. Zitat usem Obwaldner Wucheblatt vom 28. September 2001.
  2. Us dr Sammlig Stimmrächt (1984), S. 47.
  3. Bruno Knobel: Pro und Contra «Betruf 1976». Im Näbelschpaltr Nr. 50, 14. Dezember 1976, S. 16 f., luäg daa: http://doi.org/10.5169/seals-621104.