Johann Mattheson

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Dr Johann Mattheson (* 28. Septämber 1681 z Hamburg; † 17. April 1764 z Hamburg) isch e dütsche Komponist, Muusigschriftsteller und Mezeen gsi. Er isch e Fründ vom Händel gsi, bis dass si sich 1704 verchracht häi.

Dr Johann Mattheson, 1746 (Chupferstich vom Johann Jacob Haid)

Wärk[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Dr Mattheson het säggs Opere komponiert und au Opere vo andere bearbäitet, 33 Oratorie, Orchesterwärk und Kammermuusig gschriibe. E groosse Däil vo sine Wärk wird in dr Hamburger Stadtbibliothek ufbewaart. Si si im Zwäite Wältchrieg usglaageret worde, si verschwunde und 1998 us Jerewan in Armenie zruggee worde. Dr Mattheson het die ersti dütschi moralischi Wucheschrift, «Der Vernünfftler», uusegee.

Opere[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Die Plejades, oder das Siebengestirne (Friedrich Christian Bressand), Singspiil, Hamburg 1699 u. Braunschweig 1699; s mäiste vo dr Muusik verloore
  • Der edelmühtige Porsenna (Bressand), Singspiil 4 Akt, Hamburg 1702
  • Der Tod des großen Pans, Druurmuusig uf e Operegründer Gerhard Schott (Hinsch), 1702 Hamburg; Muusig (z. T. vom Georg Bronner) verloore
  • Victor, Hertzog der Normannen, (Hinsch), Pasticcio 3 Akt, 1702 Hamburg (1. Akt vom Johann Christian Schieferdecker, 3. Akt Bronner); Muusig verloore
  • Die unglückselige Cleopatra, Königin von Egypten oder Die betrogene Staats-Liebe (Friedrich Christian Feustking), dramma per musica 3 Akt, 20. Oktober 1704 Hamburg
  • Le Retour du siècle d’or, das ist Die Wiederkehr der güldnen Zeit (Gräfin Löwenhaupt, villicht Amalie Wilhelmine von Königsmarck), frantzösisches Operetgen, Holstein 1705, Nehmten und Perdoel; Teggst und Muusig verloore
  • Boris Goudenow, oder Der durch Verschlagenheit erlangte Trohn" (Mattheson), dramma per musica 3 Akt, Hamburg 1710, nit ufgfüert bis 2005 (z Hamburg konzertant/z Boston szenisch)
  • Die geheimen Begebenheiten Henrico IV, Königs von Castilien und Leon oder Die getheilte Liebe (Johann Joachim Hoë) 9. Februar 1711 Hamburg

Oratorie[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Die heilsame Geburt und Menschwerdung unsers Herrn und Heilandes Jesu Christi Hamburg 1715
  • Cum Christo. Der verlangte und erlangte Heiland. Oratorium auff Weinachten Hamburg 1716
  • Der für die Sünde der Welt gemarterte und sterbende Jesus (Barthold Heinrich Brockes) Hamburg 1718
  • Das Größte Kind in einem Oratorio auff weynacht Hamburg 1720
  • Das Lied des Lammes (Christian Heinrich Postel) Hamburg 1723, <Ersteinspielung durch den Wiesbadener Knabenchor, 2005>

Kammermuusig[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Pièces de Clavecin en Deux Volumes, 1714 London
  • Der brauchbare Virtuoso. Zwölf anständige Sonaten" Violino, Flauto & Basso continuo. op.1, I-XII, 1720

Schrifte (Uswaal)[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Das neu-eröffnete Orchestre, Hamburg 1713 onläin lääse
  • Critica musica, Hamburg 1722 bis 1725
  • Grosse General-Baß-Schule Oder: Der exemplarischen Organistenprobe, Hamburg 1731 onläin lääse
  • Der vollkommene Capellmeister, Hamburg 1739 onläin lääse
  • Kleine Generalbaß-Schule, Hamburg 1739
  • Grundlage einer Ehren-Pforte, 1740 onläin lääse
  • Georg Friderich Händels Lebensbeschreibung, Hamburg 1761 (Dütschi Übersetzig vom Mainwaring sine Memoire, mit zuesätzligem Material)[1]
  • John Mainwaring: Leben und Musik des Georg Friedrich Händel. Vorwort und Übersetzig Johann Mattheson. Revidierti Nöiusgoob. Heupferd Musik Verlag, Dreieich 2010. ISBN 978-3-923445-08-0

Litratuur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Holger Böning: Der Musiker und Komponist Johann Mattheson als Hamburger Publizist. Studie zu den Anfängen der Moralischen Wochenschriften und der deutschen Musikpublizistik (= Presse und Geschichte - Neue Beiträge 50). Bremen 2011.
  • Semjon Aron Dreiling: Pompöser Leichenzug zur schlichten Grabstätte. Die vergessenen Toten im Gruftgewölbe der Hamburger St.-Michaelis-Kirche 1762-1813, Medien-Verlag Schubert, Hamburg 2006, ISBN 3-937843-09-4 [zu seinem Grab und den Bestattungsfeierlichkeiten in der Hauptkirche St. Michaelis, Hamburg]
  • Robert Eitner: Mattheson, Johann. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 20, Duncker & Humblot, Leipzig 1884, S. 621–626.
  • Hans Joachim Marx: Mattheson, Johann. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 16, Duncker & Humblot, Berlin 1990, ISBN 3-428-00197-4, S. 402 f.

Weblingg[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Wikisource Johann Mattheson im dütschsprochige Wikisource

Noote und Audiodateie[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Fuessnoote[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  1. zit. n. Donald Burrows. Handel. Oxford University Press, 1994. Page 465. ISBN 978-0-19-816649-8