Joachim Gauck

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dr Joachim Gauck, 2016 Unterschrift vum Joachim Gauck

Dr Joachim Gauck (* 24. Jänner 1940 z Rostock) isch e dytsche Publizischt un Theolog un vum 18. März 2012 bis zum 18. Merz 2017 Bundespräsident vu dr Bundesrepublik Dytschland gsii.

Läbe[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Noch eme Theologiistudium het er as evangelische Pfaarer gschafft. Bim Zämmebruch vu dr Dytsche Demokratische Republik isch er dr breite Effentligkeit as Burgerrächtler bekannt wore. Ab 1990 isch er fir zeh Johr Bundesbeufdraite fir d Unterlage vum Staatssicherheitsdienscht gsi.

Dr Gauck isch e fierend Mitglid gsi vum Neue Forum z Rostock in dr Zyt vu dr fridlige Revolution in dr DDR. Im Summer 1990 het e d Volkskammer as Abgordnete zum Vorsitzende vum Sunderuusschusses fir d Kontrolle vu dr Uflesig vum Minischterium fir Staatssicherheit (MfS)/Amt fir Nationali Sicherheit (AfNS). Dr Gauck isch ein vu dr Hauptinitiatore vum Stasi-Unterlage-Gsetz vu dr Volkskammer gsi. As Bundesbeufdraite isch dr Gauck mit Vollzug vu dr dytsche Einheit am 3. Oktober 1990 Chef vu dr chimftige Bundesbeherde wore, wu dr Stasi-Noolass verwaltet un zuegängli macht. No dr zwo maximale Amtszyte isch er im Oktober 2000 vu dr Marianne Birthler abglest wore. Syterhär wirkt dr Gauck dur Vordreg un Medieaktivitete, au in syyre Eigeschaft as Vorsitzende vu dr Vereinigung Gegen Vergessen – Für Demokratie. Är isch ein vu dr Initiatore vu dr Prager Erklärig un vu dr Erklärig iber d Verbräche vum Kommunismus.

Noch em Rucktritt vum Horst Köhler as Bundesbresidänt isch dr Gauck as Kandidat fir d Wahl vun eme neje Bundesbresidänt am 30. Juni 2010 ufgstellt wore. Är isch em Gegekandidat Christian Wulff unterläge.

Nach em Rücktritt vom Wulff am 17. Februar 2012 isch de Gauck am 19. vo de Koaltion vo de CDU/CSU und de FDP und au von de SPD und de Grüene als gmeinsame Kandidat für's Amt vom Bundespräsident vorgschlage worde. Am 18. März 2012 isch de Gauck vo de 15. Bundesversammlig vo de Bundesrepublik Dütschland zum 11. dütsche Bundespräsident gwählt worde. Er het 991 vo 1228 gültige Stimme übercho.[1]

Am 6. Juni 2016 het dr Gauck aagchindet, ass er nimi zuen ere zwote Amtszit wett aadrätte.[2] Sy Noofolger isch dr Frank-Walter Steinmeier.

Privats[ändere | Quälltäxt bearbeite]

dr Gauck mit syre Partneri Daniela Schadt

Syt Aafangs 1990er Johr läbt dr Gauck vu syyre Frau Hansi drännt, wun er vier Chinder mit ere het. Beedi Sihn sin Ändi 1987 un e Dochter im Juni 1989 in dr Weschte uusgreist.

Dr Gauck isch mit dr Schurnalischti Daniela Schadt vu Nürnberg liiert.[3]

Wärch[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Schrifte (Uuswahl)[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • 1991: Die Stasi-Akten. Das unheimliche Erbe der DDR. (= rororo 13016) Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1991. ISBN 3-499-13016-5
  • 1992: Von der Würde der Unterdrückten (Ufsatz)
  • 1993: Verlust und Übermut. Ein Kapitel über den Untertan als Bewohner der Moderne (Aufsatz)
  • 1998: Mitautoreschaft an dr dytschsprochige Uusgab vu Das Schwarzbuch des Kommunismus – Unterdrückung, Verbrechen und Terror. Piper Verlag, München 2004. ISBN 3-492-04053-5
  • 2007: Reite Schritt, Schnitter Tod! Leben und Sterben im Speziallager Nr. 1 des NKWD Mühlberg/Elbe (Aufsatz), hrsg. v. Elisabeth Schuster, Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge. ISBN 978-3-93659-202-3
  • 2007: Diktaturerfahrungen der Deutschen im 20. Jahrhundert und was wir daraus lernen können (= Schriftenreihe zu Grundlagen, Zielen und Ergebnissen der parlamentarischen Arbeit der CDU-Fraktion des Sächsischen Landtages; Band 42), Dresden 2007
  • 2009: Die Flucht der Insassen: Freiheit als Risiko (Weichenstellungen in die Zukunft. Eine Veröffentlichung der Konrad-Adenauer-Stiftung e. V.). Sankt Augustin/Berlin 2009. ISBN 978-3-941904-20-0
  • 2009: Winter im Sommer – Frühling im Herbst: Erinnerungen., Siedler Verlag, München 2009. ISBN 978-3-88680-935-6
  • 2010: Gerechtigkeit, Versöhnung und Strafe als gesellschaftliche und politische Herausforderungen, in: Versöhnung, Strafe und Gerechtigkeit: das schwere Erbe von Unrechts-Staaten (Kontexte; 40), hrsg. von Michael Bongardt. Göttingen 2010, S. 17–28. ISBN 978-3-7675-7132-7

Vordreg[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Gspräch[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Im Gespräch mit Tilman Steiner von br-online am 2. Juli 1999 (Site cha nüme abgrüeft wärde; Suche im Webarchiv)[1] [2] Vorlage:Toter Link/www.br-online.de (PDF; 46 kB)
  • Dem Widerständigen Danke sagen, Gespräch im EL-DE-Haus dem NS Dokumentationszentrum der Stadt Köln im Jahr 2006.
  • Klug und mutig! (Site cha nüme abgrüeft wärde; Suche im Webarchiv)[3] [4] Vorlage:Toter Link/www.koerber-stiftung.de Maria von Welser im Gespräch mit Joachim Gauck am 24. November 2009 (MP3; 66:10 min, 30,29 MB)
  • „Im Palais“: Verdrängt – verklärt – vergessen. Wie erinnern wir die DDR?, gsändet am 12. Oktober 2006, Moderator: Michael Naumann, Gescht: Kerstin Decker, Peter Ensikat, Joachim Gauck, Florian Henckel von Donnersmarck
  • „Nachtstudio“: Warten auf ein Wunder – Wie lange bleibt die Mauer in den Köpfen?, gsändet am 27. Januar 2008, Moderator: Volker Panzer, Gescht: Kerstin Decker, Joachim Gauck, Wolfgang Herles, Thomas Kirchner, Günter Schabowski.
  • „Im Palais“: Stolz auf Deutschland? 60 Jahre Bundesrepublik, gsändet am 7. Mai 2009, Moderatori: Dagmar Reim, Gescht: Güner Balci, Tissy Bruns, Joachim Gauck, Sebastian Krumbiegel, Wolfgang Völz
  • „Anne Will“: 20 Jahre Mauerfall – Deutschland einig Vaterland?, gsändet am 8. November 2009, Moderatori: Anne Will, Gescht: Jochaim Gauck, Leander Haußmann, Gesine Lötzsch, Alice Schwarz, Klaus von Dohnanyi.

Literatur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Marianne Birthler: Die Freiheit gestalten: Joachim Gauck zum 70. Geburtstag. In: Deutschland-Archiv Bd. 43 (2010), 1, S. 20–22. ISSN 0012-1428
  • Norbert Robers: Joachim Gauck – die Biografie einer Institution. Berlin 2000, ISBN 3-89487-365-5.
  • Rayk Wieland: Portrait über Joachim Gauck. In: „konkret“, August 1997.

Weblink[ändere | Quälltäxt bearbeite]

 Commons: Joachim Gauck – Sammlig vo Multimediadateie

Fueßnotte[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  1. Joachim Gauck ist neuer Bundespräsident (Memento vom 19. März 2012 im Internet Archive).
  2. Bundespräsident: Gauck tritt nicht zu zweiter Amtszeit an, Spiegel Online, 6. Juni 2016
  3. Joachim Gauck denkt an Heirat – und an Scheidung, Spiegel Online vum 20. Juni 2010.


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