Hochi Grichtsbarkeit

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Di Hochi Grichtsbarkeit oder au Bluetgricht isch en Begriff us de Rächtsgschicht. S goht doderbi um Gricht reschpektiv um Rächtsfäll, wo Todesschtrofe oder Verschtümmelige zur Folg hei gha.

Begriff[ändere | Quälltäxt bearbeite]

De Begriff „Hochi Grichtsbarkeit“ stoht im Gägesatz zue de „nidere Grichtsbarkeit“, wo numme für lichteri Schtroftate aagwändet worde-n-isch. D Rächt vo de nidere und de hoche Grichtsbarkeit sind im Mittelalter und bis zum Änd vom Heilige Römische Riich trännt gsi. Wo in de napoleonische Ziit d Nationalschtaat entschtande sind, hei sich d Gränze vo de Schtaate meischt an de höchi Grichtsbarkeit orientiirt.

Schtroftate[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Für gwüssi Schtroftate het's mittelaterlichi Rächt drakonischi Schtrofe vorgsäh. Raub, Mord, Diebschtahl, sexuelli Beläschtigung, Notzucht, homosexuelle Gschlächtsverchehr, Hexerei und Zauberei sind mit em Tod beschtroft worde. D Methode, mit dere en Verurteilter isch hiigrichtet worde het sich unterschiide, je nach dem zu wellem Schtand und zu wellem Gschlächt di Person ghört het und was s Verbräche gsi isch.

Au d Verschtümmelig isch e Schtrofform gsi, wo zu de hochi Grichtsbarkeit ghört het, vom Brandmarke und em Uspeitsche bis zum Abschniide vo Körperteili, wi Ohre oder Zunge.

Hirichtige[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Für Todesurteil het's in de hochi Grichtsbarkeit verschidnige Methode gäh. Fraue, wo es Chind umbrocht hei, het me ertränkt, Notzucht het zum Gang uf de Schiiterhuufe gführt und Mord zum Flächte ufs Rad. Adligi, wo schweri Schtroftate begange hei, het me meischt köpft und s Risko zum Tod verurteilt z wärde isch bi Bsitzlose und eifach Mönsche ungliich vil höcher gsi, wi bi aagsähene Bürger.

S Ziil vo de Hiirichtige isch gsi, d Lüt abzschräcke. Um di Wirkig z erhöche, het me d Hiirichtige meischt in de Öffentlichkeit düregfüürt und d Liichnam oft no länger la ligge oder la hange, damit mer si möglischt guet gseh het.

Inhaber vo de hochi Grichtabarkeit[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Di hochi Grichtsbarkeit isch im mittelalterliche Feudalsyschtem vom Herrscher meischt an bstimmti Grichtsort verliihe worde oder isch vom jewilige Fürscht usgüebt worde. In freie Riichsschtädt, wo für gwöhnlich de Fürschte gliichgschtellt gsi sind, isch s Hochgricht gwöhnlich bi de Schtadt gsi.

Lueg au[ändere | Quälltäxt bearbeite]

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