Heilig Grab

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Dä Artikel behandlet Kulissebaute vom Häilige Graab. Für anderi Bedütige vom Begriff «Häiligs Grab» lueg doo.
S Heilig Grab vo Koblwald (Uusschnitt).

E Heilig Grab isch en temporäre Kulissebau mit de Darstellig vom Heilige Grab z Jerusalem, wo Jesus noch sim Tod ine glait worden isch.

Gschicht[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Christlichi Pilger, wo di Heilige Stätte im Heilige Land, also z Palästina (hüt Israel), go bsueche sind, händ s Bedürfnis gha, öpis vo döt mit z bringe oder dehai bildlich darzstelle, was si döt gseh händ.

Di bekanntischt originalgetreu verchlinneret Nochbildig vom heilige Grab us de Grabeskirche isch s Heilige Grab i de Stadt Görlitz vo 1504. Aber scho vorher send i Chlöster und Cherche chlinneri Nochbildige erstellt worde. So zum Byspil i de Kapuzinerchirche vo Eichstätt (1160), im Münster z Konstanz (1260), im Chloster z Denkedorf usw.

Wil e Nochbildig vom Heilige Grab rächt chostspilig gsi isch, häts a verschidnige Ort aifacheri Darstellige ge. So zum Byspil i de Zisterzienser Abtei Magerau z Friburg, wos e Heilig-Grab-True us de Mitti vom 14. Johrhundert git.[1]

Grösseri Holzbaute mit Kulisse sind denn im 16./17. Johrhundert, i de Barockzyt, richtig Mode worde. Wil s normali Volk vilfach weder läse no schriibe hät chöne, hät me uf so bildlichi und szenischi Darstellige zrugg griffe. Und so sind i villne katholische Cherche i de Karwuche Baute, wo s Heilig Grab darstelled, ufgstellt worde.

Mitte 20. Johrhundert, dor d Liturgiireform vom 2. Vatikanische Konzil, isch de Bruuch vom Heilig Grab us de Cherche verschwunde. Vil vo däne, zum Tail künstlerisch wervolle, Bühnebaute sind dänn verbrännt worde. E paar sind im grosse Dachbode vo de Cherche (de Himmlete) versorget worde und vilfach vergässe gange.

D Rücksyte vom e Heilig Grab mit de Mechanik.

Uufbau[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Vil vo däne Heilig Grab bestönd us verschidne Kulisse, wo näbet- und hinderenand uufgstellt wärdet. Es hät en Mechanismus, wo bewirkt, dass wia vo Gaisterhand de toti Jesus im Grab inne lit oder äbe nümme. Bim Gloria i de Osternachtfyr isch de Uferstandnig Jesus dänn langsam i d Höchi zoge worde.

Belüchdet hät me i de Aafäng mit Cherze, Talgliechter oder Öllampene. Hüt hilft näbet de Cherze au s elektrisch Liecht för e gueti Uuslüchtig. En spezielle Effekt bringed di farbige Grabchugle, wo mit Wasser gfüllt sind und dehinder e Cherzli brännt. Mängmol sinds au farbigi Grabschale, wo au mit Wasser gfüllt werded, i däne aber e schwimmends Liechtli brännt.

Neuzyt[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Im Chorhärrestift z Beromünster wird es Heilig Grab us em 18. Johrhundert, wo 1999/2000 renoviert worde isch und mit 8 m Höchi s gröschti vo siner Art i de Schwiz isch, no regelmässig de Gläubige i de Karwuche zeiget.[2][3] Au im Koblwald send bin ere Renovation vo de Cherche Kulisse vom e Heilig Grab vöre cho, wo 1951 s letschtmol im Iisatz gsi isch. Di mechanische Tail hät me rekonstruiert und i de Karwuche vom Johr 2012 da Heilig Grab wider uufgstellt und s hät chöne vo de Cherchgänger aaglueget wärde.[4]

Darstellige[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Weblink[ändere | Quälltäxt bearbeite]

 Commons: Heilig Grab – Sammlig vo Multimediadateie

Fuessnoote[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  1. Abtei Magerau, s Ostergrab abgruefe am 10. April 2012
  2. Stift Beromünster, Heilig Grab abgruefe am 10. April 2012
  3. Kirchenschatz im Beromünster SRF, Tagesschau vom 2. April 2015
  4. Kobelwald: Heiliggrab wird in der Kirche gezeigt Tagblatt online, Artikel vom 5. April 2012