Gränzpunkt

Us der alemannische Wikipedia, der freie Dialäkt-Enzyklopedy

E Gränzpunkt isch e geometrisch bestimmte Punkt, mäistens en Abmarchig, wo im Lauf von ere Vermässig vo dr Gränze vom ene Flurstück oder eme Grundstück vermässe worden isch.

Gränze in landwirtschaftligem Gebiet und in Wälder wärde mäistens mit Gränzstäi, wo früenerer au as Marchstäi bezäichnet worde si, festgläit. Si wärde frostsicher (d. h. mindestens 60 cm) im Boode vermarcht. In ere Stadt göön Gränze im Allgemäine Muure, Heeg oder oder Ussewänd vo Geböid nooch. Pünkt uf der Gränze wärde z. B. mit iigmäisslete Zäiche markiert.

D Gränze wärde vo Geodäte vermässe mit ere Genauikäit, wo vo dr Obrikäit festgläit isch. Z Dütschland zum Bischbil git s verschidnigi Gnauikäitsklasse. In Gebiet, wo Grundstück düür si wie in Innestedt, müesse d Abwiichige vilmol chliiner si as in Gebiet wo s Land billig isch. Im nöijere Kataster basiere alli Vermässige uf em äihäitlige Bezuugssüsteem vo dr Landesvermässig, bi eltere mänggisch uf eme lokale. Die genaui Hööchi vo Gränzpünkt wird im Allgemäine nit bestimmt.

Gschicht[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Historisch het mä as Gränzpünkt vilmol natüürligi Markierige brucht, wo s schweer oder ummööglig gsi isch, si z verschiebe. Doodrzue häi Felse, Böim, Bäch, Lääbheeg, Muure, Grääbe u.s.w. ghört, bsundrigs Böim si vilmol zu Marche worde. As Lach- (Loh-) oder Malböim het mä sä liicht chönne markiere.[1] Aber scho früe het mä Gränzstäi afo setze. Mä wäiss vom ene Gränzstai zwüsche Liestel und Augst us em Joor 1405.[2] Bi sonige Stäi, vor allem wenn si schlächt usglääse oder gsetzt worde si, isch s relativ liicht gsi, si häimlig z verschiebe. Dorum het mä vom spoote Middelalter aa bsundrigi Behörde iigsetzt, wo für Händel wäge Gränze zueständig gsi si. Z Basel isch das s Gschäid gsi, e Gricht, wo us eme Gschäidmeyer und zää Gschäidslüt bestande het. S Gschäid isch verantwortlig gsi für s Setze vo de Marchstäi und drfür, ass jedes Joor dr Bann umgange worde isch, d Gränzstäi kontrolliert worde si und, wenn e Verstooss entdeckt worden isch, dä au bestrooft worden isch.

Bim Setze vom Marchstäi isch Wärt druf gläit worde, ass dr Stäi gnueg iidrucksvoll gsi isch (mä het en dorum vilmool aagmoolt und Zäiche dri gmäisslet), im Loch, won er denn drigsetzt worden isch ghäimi Zäiche versteckt worde si wie Stückli vo Ziegelstäi (noch em Sprichwort: e rächti March muess zwe Wäre (d. h. Züüge) ha.[3]) und s Loch dief gnueg gsi isch. Bi Eggmarche, wo zwäi Gränzlinie zämmedroffe si, het mä d Richdig vo de Gränze as Winkel in dr Stäi gmäisslet, oder wenn mä e Fäldstäi gsetzt het, het mä d Züüge under em Stai in däm Winkel gläit.[4]

Weblingg[ändere | Quälltäxt bearbeite]

 Commons: Gränzmarkierige – Sammlig vo Multimediadateie

Fuessnoote[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  1. Schweizerisches Idiotikon, 4. Band, Spalte 1242, abgrüeft am 2. August 2012
  2. Z'Rieche, 1961 bis heute, abgrüeft am 3. August 2012
  3. Schweizerisches Idiotikon, 4. Band, Spalte 388, abgrüeft am 2. August 2012
  4. Schweizerisches Idiotikon, 4. Band, Spalte 389, abgrüeft am 2. August 2012
Dä Artikel basiert uff ere fräie Übersetzig vum Artikel „Grenzpunkt“ vu de dütsche Wikipedia. E Liste vu de Autore un Versione isch do z finde.