Ejakulation

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En Ejakulazion (laddiinisch eiaculari „uusesprütze“) isch e füsiologische Vorgang, wo bim Orgasmus e Flüssikäit usgstoosse wird. Dr Begriff wird vor allem für dr Sprutz vom Maa brucht, wo, wenn er chunnt, Sperma us dr Harnröhre uusesprützt. Im wiitere Sinn isch en Ejakulazion au e Sprutz vo Seminalplasma ohni Spermie und nöjerdings brucht mä s Wort au für s Uusesprütze vo Drüeseflüssikäit währed em Orgasmus vo dr Frau, wobii mä denn von ere wiiblige Ejakulazion reedet.

Männligi Ejakulazion

D Ejakulazion wird vo sexuelle Räiz usglööst, im Allgemäine bim Gschlächtsverchehr oder bim Masturbiere. En unwillkürligi Reflexchetti foot aa, wo rhythmischi Kontrakzione vo dr Muskulatur vom Soomeläiter, vo dr Soomeblootere, vo de Schwellkörper und vom Beckiboode s Sperma in Stööss us em Penis uusesprütze. Dr Ejakulazion vo Sperma im Schloof säit mä au Polluzion.

Physiologii[ändere | Quälltäxt bearbeite]

D Ejakulazion wird vom Sexualzentrum im Zwüschehirni usglööst. Däm sini Närvenimpuls erreege die sympathische Närvezälle im Ländedäil vom Ruggemark, wo s Ejakulazionszentrum isch, wo über e Nervus hypogastricus und Plexus pelvinus d Kontrakzione vo de Genitalgäng und de Organ, wo drzueghöre wie zum Bischbil dr Soomeläiter, d Soomeblootere und d Prostata, uslööse.[1] D Kontrakzione vom Näbehoodegang (Ductus epididymidis), vom Soomeläiter (Ductus deferens), vo dr Soomeblootere (Vesicula seminalis), vo dr Vorsteherdrüese (Prostata), vo dr Harnröhre (Urethra) und vo dr Beckiboodemuskulatuur si eso koordiniert, ass si s Sperma in Schüüb vorwärtsstoosse. Gliichzitig wird über α-Rezeptore d Muskulatur vom Blooterehals aagregt, und eso d Blootere verschlosse. Mit däm wird verhinderet, ass Sperma in d Blootere zruggfliesst und ass Urin in d Soomeflüssikäit chunnt.

Vo dr Puberdeet aa, wenn d Hode aafange, Soome z broduziere (Spermarche), sprütze bim Mensch bin ere Ejakulazion öbbe 2 bis 6 ml Sperma (Ejakulat) uuse, wobii d Gschwindikäit vo Maa zu Maa, aber au vo Sprutz zu Sprutz sehr underschiidlig isch.[2]

D Mängi vom Ejakulat hängt drvo ab, wie stark dr Maa eregt isch, und vo dr Zit, wo sit dr letschte Ejakulazion vergangen isch. Zum Bischbil isch dr Sprutz vom ene Maa vil grösser, wenn er mehreri Dääg lang käi Ejakulazion gha het. Dr Zit, won e Maa brucht, für zum baraat z wärde für e nöji Ejakulazion, säit mä d Refraktärperiode.

Ejakulazionsstöörige[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Bi dr Ejaculatio praecox chunnt dr Sprutz, noch dr individuelle Empfindig, z früe, und das gseht mä as e Form vo dr Potänzstöörig. Im Extremfall cha das scho bim e Schmutz bassiere, oder wenn dr Penis kuum vom Sexualpartner aaglängt wird oder grad noch dr Penetrazion. Das chaa as schweeri Belaschdig empfunde wärden, wo Iischränkige im Sexualläbe zur Folg cha haa.

As retrogradi Ejakulazion bezäichnet mä en Ejakulazionsstörig, wenn d Soomeflüssikeit ruggwärts in d Blootere usgstoosse wird.

Spermatorrhoe het eine, wo d Soomeflüssikeit abfliesst ohni Lustgfüül, zum Bischbil bim Schisse oder Brunze. Das cha s gee z. B. bin ere Insuffizienz vom Sprützkanal, das isch dr letscht Abschnitt vom Soomeläiter,

Wenn eine oder beidi Sprützkanäl nid frei si, cha das zum ene chliine Ejakulatvolume, zu Schmärze in dr Beckigegend oder zum ene drochene Orgasmus füehre.

Wenn s wäge verschidnige Chrankheite, dr Amputazion vo de Hode (Kastrazion), psychische Broblem oder as Näbewirkig vo mängge Medikamänt käi Soomenerguss git, bezäichnet mä das as Anejakulazion.

Wenn dr Maa elter wird, wird d Koordinazion vo de Kontrakzione vom Näbehodegang, vom Soomeläiter, vo dr Blööslidrüese, dr Vorsteherdrüese, dr Harnröhre und dr Beckiboodemuskulatuur schlächter. Das het e Hufe Gründ, e wichdigi Rolle spiilt d Beckiboodemuskulatuur, wenn si z wenig dreniert isch (e „Bierbuuch“ chan e Indiz für das si). Dä Koordinazionsverlust cha sich au entwiggle, wenn Erekzione immer no mööglig si.

Bi dr Ejaculatio retarda isch d Ejakulazion verzöögeret. Gründ drfür chönne psychischi oder neurologischi Broblem si.

E Hufe Medikamänt chönne d Ejakulazion beiiflusse, z. B. ass sich dr Sprutz verspöötet, gar nid chunnt oder in d Blootere zruggfliesst.

Fuessnoote[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  1. E. J. Haeberle: Die Sexualität des Menschen, Walter de Gruyter, Berlin – New York 1983, S. 38
  2. A. C. Kinsey et al.: Sexual Behavior in the human female, W. B. Saunders Company, 1953, Part III Comparisons of female and male, S. 634 (S Resultaat vo dr Beobachtig von e baar hundert Manne: bi 3/4 von ene duets nume dröpfle)
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