Carl Albert Loosli

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Carl Arbert Loosli (ca. 1898)

Der Carl Albert Loosli (* 4. April 1877 z Schüpfe; † 22. Mei 1959 z Bümpliz), o bekannt als der Philosoph vo Bümpliz, isch e Schwyzer Outor u Journalist gsy.

Läbe[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Der Loosli isch es unehelichs Chind vo der Sophie Emma gsy, ere Heimarbeiterin, und emnen Italiäner mit Nachname Bonnacio (Vornamen unbekannt). Bis 12i het er by’re Pflegmueter gwont. Dernah isch er bis zu syre Volljährigkeit i verschidnigen Astalten ygwise gsy.

Är het nie e Lehr abgschlosse, het’s aber gschafft, outodidaktisch zum Journalismus z cho, u 1893 het er als Reporter z Paris gschaffet. Ab 1904 het er z Bümpliz gläbt.

Künstlerischi Tätigkeit[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Näbem Roman Die Schattmattbauern (1932) het der Loosli o Dialäkt-Gedicht gschribe, u zwar i Ämmetaler Bärndütsch, byspilswys Mys Dörfli (1910). We’s i dene Wärch vor Thematik här o um d Bärner Landschaft geit, so chöü si doch nid als Heimatliteratur im ängere Sinn gälte, wil der Loosli ganz bewusst druf het gluegt, das es ke sentimentali Literatur isch worde.

1912 het er zu de Gründigsmitglider vom schwyzerische Schrifstellerverein ghört u isch der erst Präsident worde. Är isch mit em Dialäktoutor Emanuel Friedli befründet gsy.

Der Loosli isch o Kunstkritiker gsy u het sech intensiv mit em Ferdinand Hodler befasst, byspilswys mit ere vierbändige Biografie (1921–24). 1908 isch er Zentralsekretär vo der Gsellschaft vo Schwyzer Maler gsy.

Gsellschaftlechs Engagement[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Der Carl Albert Loosli als Experte zwüsche em Richter Walter Meyer und em Sachverständige vo de jüdische Chleger, Arthur Baumgarten (ständlige).

Sys Läbe lang isch er öpper Unapassts ’blibe. I sym Wärch het er geng wider Usgränzigen agchlagt u Disziplinierge vo Ussesyter. So het är byspilswys d Undersuechigshaft agchlagt oder ds Astaltwäse, u het sech für’nes modärns Jugendstraaffrächt ygsetzt.

Är het sech geng wider mit politische Frage beschäftiget. So het er sech byspilswys scho vor 1914 gäge Grabe zwüsche der Dütschschwyz u der Romandie ygsetzt, in ere Zyt, wo sech der Konflikt zwüsche Dütschland u Frankrych uf d Schwyz het übertreit. Das Engagement het em ir Dütschschwyz vil Findschaft ’bracht, dergäge das me’nen ir Romandie het gschetzt.

Der Loosli het sech o gägen Antisemitismus grichtet, byspilswys mit em Ufsatz Die schlimmen Juden! (1927). Dört het er e vollständigi Glychberächtigung für d Jude gforderet, für das si sech der Bevölkerigsmehrheit assimilieri. Me het em drufabe vorgworffe, das bedüti en Uflösig vom Judetum. 1930 het er du ire Serie vo Artikle Die Juden und wir syni Position gänderet u gseit, es göng em nid umne vollständigi Assimilation, sondern umnen Apassig[1].

Literatur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Mario Haldemann: Carl Albert Loosli. In: Helvetische Steckbriefe. Bearbeitet vom Zürcher Seminar für Literaturkritik mit Werner Weber, S. 125–131. Artemis, Zürich 1981, ISBN 3-7608-0540-X.
  • Erwin Marti: Carl Albert Loosli 1877–1959:
    • Band 1: Zwischen Jugendgefängnis und Pariser Bohème. Chronos, Zürich 1996, ISBN 3-905312-00-X.
    • Band 2: Eulenspiegel in helvetischen Landen 1904–1914. Chronos, Zürich 1999, ISBN 3-905313-21-9.
    • Band 3/1: Im eignen Land verbannt (1914–1959). Erster Teil. Chronos, Zürich 2009, ISBN 978-3-0340-0943-0.
  • Franziska Meister: Loosli, Carl Albert. In: Historisches Lexikon vo dr Schwiiz.
  • Gregor Spuhler (Hrsg.): Anstaltsfeind und Judenfreund. Carl Albert Looslis Einsatz für die Würde des Menschen. Chronos, Zürich 2013 (= Veröffentlichungen des Archivs für Zeitgeschichte der ETH Zürich; 8), ISBN 978-3034011297.
  • Verbannt im eigenen Land: Carl Albert Loosli. In: Orte – Die Literaturzeitschrift der Schweiz, Nr. 125, Wolfhalden 2002, ISSN 1016-7803
  • Carl Albert Loosli. In: Quarto, Zeitschrift des Schweizerischen Literaturarchivs, 28/2009, ISSN 1023-6341

Links[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Fuessnote[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  1. Carl Albert Loosli: Judenhetze. Judentum und Antisemitismus. Werkausgabe. Band 6. Hrsg. von Fredi Lerch und Erwin Marti. Zürich: Rotpunktverlag 2008, S. 252.