De Bund vo Brunne, 1315

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De Bund vo Brunne isch e politische Vertraag zwüsche de Urschwiizer Oort gsi.

Nach de Schlacht am Morgarte vo ane 1315, wo für die alte Eidgenosse guet usggangen isch, händ sich d Verträter vo de vier Urkantön Uri, Schwyz, Ob- und Nidwalde z Brunne bi Schwyz troffe und de alti Bund, wo si schomal aafangs Augschte 1291 erneueret gha händ, neu bestäätiget. Das isch am 9. Dezämber 1315 gsi.

D Urkund zum alte Bund, wo de Legände naa uf em Rüütli änet em Ländersee sell gschwoore worde sy – me seit däm bis hüt de «Rütlischwur» –, häd de Schriiber, vermuetli de Lüütprieschter vo Altdorf, uf latynisch gschribe gha. Jetzt aber, das isch es Novum in de Schwiizer Geschicht, isch de nöi Bundesbrief uf tüütsch geschribe worde. Wiso si sich grad z Brunne troffe händ isch nöd klar. Waarschindli wil me mit em Schiff vo Uri und vo Underwalde här gäbig det anechunt.

Inhalt[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Im Wäsentlige hät dr Bundesbrief vo 1315 drei Themene:

  • Gegesitigi Hilf (uf eigeni Choste), falls en Eidgenoss aagriffe wurd oder ihm wurd Unrächt gscheh, und d Reglig drüber, ass mä e fremde Herr nume gmeinsam wurd aaneh und nit ohni d Zuestimmig vo de andere (daz sich unser Lender enkeines noch unser enkeiner beherren sol oder dekeinen herren nemen ane der ander willen und an ir rat).
  • Überiikümft zur Kontrolle und zum Verhalte bi Verhandlige gegen usse, d Bestimmig, ass sich d Richter ir Amt nit döfe chaufe, und d Überiikumft, ass sich alli Eidgenosse verpflichte, bi Strit oder Chrieg gegen ussen underenander z schlichte.
  • Stroofrächtligi Bestimmige zu der Art, wie mä mit Verbräche wie Dodschlag usw. well umgoh.

Literatur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Roger Sablonier: 1315 – ein neues altes Gründungsjahr der Eidgenossenschaft? Der Bundesbrief von 1315. In: Der Geschichtsfreund. Band 160. 2007, ISBN 978-3-906130-52-1, S. 9–24.