Bibel für Schwoba
Dialäkt: Schwäbisch |
Bibel für Schwoba hoißt a Buach vom Pfarrer Rudolf Paul, wo dr sell de ganz Heilig Schrift en da schwäbischa Dialekt ibrsetzt hôt. A Virdljôhrhondert vo seim Leaba hôt’r dô drfir ufgwendet. Am 25. Mai 2008 isch des Werk e-ma Feschdgoddesdenscht en dr Diibenger Stiftskirch effentlich vôrgschdellt wôrra.
Allgemeines
[ändere | Quälltäxt bearbeite]En seim Vorwort weist dr Autor druff nô, dass’r fir dui Ibrsetzong da Dialekt vo seim Hoimetort Kircha ondr dr Teck vorwendet hôt, dass aber nadirlich jeder Schwôb, wo dô draus ebbes vorliist, zom Beischbiil ema Goddesdenscht, des au en seim oigena Schwäbisch macha kôô.
Dr Rudolf Paul gheert zwar dr evangelischa Konfessioo ôô, s ischt aber offakundich, dass’r mit seim Werk uff ökumenische Pfada gwandlet ischt: Erschdens zeigt sich des dôdurch, dass’r fir sei Ibrsetzong et da Tekscht vo dr Luther-Bibel gnomma hôt, sondern da Urtekscht (Alt-Hebräisch ond Alt-Griichisch). Zwoidens enthelt dui Bibel für Schwoba et bloß a Geleitwort vom evangelischa wirtabergischa Landesbischof Frank Otfried July, sondern au vom Gebhard Fürst, em kadolischa Bischof vo dr Diözese Roddaburg-Stuegert.
Schreibweis
[ändere | Quälltäxt bearbeite]Weil’s em Schwäbischa (wia au en andre Dialekt) koi einheitlicha Schreibong geit, weist dr Rudolf Paul druff nô, dass’r fir de schwäbische Nasallaut dia zwoi Sonderzoiche vorwendet hôt:
- a «å» fir d Herleidong vom «a»
- a «ô» fir d Herleidong vom «o»
Als Tekschtbeischbiil diint dr Ôfang vom Psalm 23:
(1) Dr Herrgott ischd mae Hirt,
fehla duet mr s an nex.
(2) En saftige Wiesa läßt’r me lagera,
an ruhige Wässerla führt r me nô.
(3) Mae Seel frischd r emmer wieder auf,
r führt me auf de richdige Weg,
des ischd r saem Nåma schuldig.
(4) Au wenn e durch en donkla Talgrond wandere,
brauch i koe Ohael fürchta, weil du bei mir bist;
dae Stecka ond dae Prügel machat me sicher.
Litradur ond Quell
[ändere | Quälltäxt bearbeite]Rudolf Paul: Bibel für Schwoba, rausgäa vom „Haus der Volkskunst, Volkstanzgruppe Frommern“, Vorlag vom Schwäbischa Albvorei e. V., Balenga 2008, ISBN 978-3-920801-59-9