Albert Ehrenstein

Us der alemannische Wikipedia, der freie Dialäkt-Enzyklopedy
dr Albert Ehrenstein

Dr Albert Ehrenstein (* 23. Dezämber 1886 z Ottakring, Wien; † 8. April 1950 z New York) isch e jüdische Dichter gsy.

sis Lääbe[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Dr Albert Ehrenstein isch z Wien uf d wält cho. Au si Brueder, dr Carl Ehrenstein (1892–1971), isch Dichter woorde. Dr Albert het z Wien Gschicht und Filosofy studiert, und scho wärend em Studium het er uf Literatur umgsaddlet. Ane 1910 isch er mit sym Gedicht Wanderers Lied und 1911 mit dr usgfallene Verzellig Tubutsch bekant woorde. Dr Künschtler Oskar Kokoschka het drzue d Bilder zeichnet. Mit sine Arbete isch dr Ehrenstein eine vo de grosse Wiener Expressionischte gsy. Er het vil mit dr Else Lasker-Schüler, em Gottfried Benn und em Franz Werfel z tue gha, und er het zum Chreis vo de Dadaischte ghört.

Im Erschte Wältchrieg isch er als Pazifischt uufgfalle. 1916 isch dr Ehrenstein mit dr Schauspilerin Elisabeth Bergner uf Züri ggange, und 1918 isch er uf Berlin. I de 1920er Joore het er e Wältreis gmacht und bsunders für die chinesischi Literatur afo schwäärme; es paar chinesischi Wäärch het er is Düütsche übertreit. 1932 isch er id Schwiiz uf Brissago ggange, won er im Huus vom Zürcher Chaufme Bernhard Meyer het chönne blybe. Die Isrealitischi Cultusgmeind Züri het em bi synere Zyt i dr Schwiiz ghulfe. Wil men em doo aber käi duurendi Uufenthaltsbewilligung ggää het, het er öppis anders gsuecht und isch zletscht Staatsbürger vo dr Tschechoslowakei woorde.

Dr Ehrenstein isch uf die schwarzi Lischte vo der östrychische Nazi-Studänteschaft choo; 1933 hän d Nazi syni Büecher verbrönnt. 1936 isch er us dr Schwiiz usgwyse woorde, und drno isch er vil umegreist, und wider mit dr Hilf vo dr jüdische Zürcher Gmeind isch er im Zwöite Wältchrieg uf Ängland und denn uf Amerika. 1948 isch er nomol i d Schwiiz choo und her e churzi Zyt wider z Züri gwoont, und denn isch er wyter uf Düütschland, won syne Gedicht aber nümmen achoo sind, und so isch er am Änd wider uf New York.

Syn dichterisch Nochlass isch i dr Nazionalbiblioteek vo Israel.

Literatur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Karl-Markus Gauss: Wann endet die Nacht. Über Albert Ehrenstein – ein Essay. Zürich 1986, ISBN 3-907010-24-8.
  • Fritz Martini: Ehrenstein, Albert. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 4, Duncker & Humblot, Berlin 1959, ISBN 3-428-00185-0, S. 355.
  • Günter Helmes: Albert Ehrenstein: Werke Bde. 1 - 3/II. München 1989–1995. In: Arbitrium 2/1998, S. 232–238.
  • Ute Kröger: «Zürich, du mein blaues Wunder». Literarische Streifzüge durch eine europäische Kulturstadt. Zürich 2004. Syte 436–439.

Weblink[ändere | Quälltäxt bearbeite]