Viola da gamba

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Viola da gamba
Italienisch: viola da gamba, Änglisch: viol, Franzöösisch: viole de gambe
D Gambe-Familie: (1. 2. 3. Viola da Gamba 4. Violone, Grooss Viol-de Gamba Bass)
Klassifikazioon
Chordofoon
Striichinstrumänt
Stimmige (Diskant, Alt/Tenor, Bass)[1]
Stimmige vo dr Viola da gamba noch em Silvestro Ganassi del Fontegos Regola Rubertina (1542)
Verwandti Instrumänt
Baryton, Viola d’amore, Viola bastarda, Lira da gamba, Lira da braccio

Viola da gamba (zu ital. viola „Giige“ und gamba „Bäi“, uf Dütsch au nume Gambe oder Chneugiige bzw. Schoossgiige) isch e Sammelbezäichnig für e Familie vo historische Striichinstrumänt. Si isch zur gliiche Zit entstande wie d Giigefamilie. D Bezäichnig da gamba läitet sich drvo ab, wie mä s Instrumänt hebt bim Spiile. D Instrumänt in alle Stimmlaage – Diskant-, Alt-/Tenor- und Bassgambe bzw. Violone – wärde im Geegesatz zu de viole da braccio, das häisst „Armgiige“, zwüsche de Bäi ghebt bzw. die chliinere Tüpe wärde mit em Korpus uf e Schooss gstellt mit em Hals ufwärts.

D Gambe si woorschinlig im 15. Joorhundert z Spanie entstande. Si häi fümf bis säggs, spööter au siibe Saite in Quart-Terz-Stimmig und e Griffbrätt mit Bünd. Dr Spiiler hebt dr Booge im Undergriff. D Gambe si bis ins 18. Joorhundert in dr Muusig in e Hufe öiropäische Länder verwändet worde, vor allem z Italie und Frankriich, Ängland und Dütschland und häi äugeni Mensure und Baugstaltige ghaa und underschidligi Funkzioone bim Solo-, Ansambel- und Generalbass-Spiil. Wo s Violondschello und dr Kontrabass ufchoo si, si d Gambe, wo bis denn d Kammermuusig vo de Akademie, dr Aristokratii und em woolhabende Bürgerdum bestimmt häi, no di noo vergässe worde, häi aber e baar vo iire bau- und spiiltechnische Äigehäite an die modärne Instrumänt witergee. Vor allem wäge dr historische Uffüerigsbraxis het d Viola da gamba sit em Aafang vom 20. Joorhundert e Rönessans erläbt.[2]

Litratuur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Michael Praetorius: De Organographia. Wolfenbüttel 1619. Neudruck Kassel 1929.
  • Alfred Einstein: Zur deutschen Literatur für Viola da Gamba im 16. und 17. Jahrhundert. (Dissertation) Breitkopf & Härtel, Leipzig 1905. Nachdruck 1972, ISBN 3-500-24050-X.
  • Nathalie Dolmetsch: The viola da gamba. Its origin and history, its technique and musical resources. Hinrichsen Edition, New York/London/Frankfurt am Main/Zürich 1962.
  • Nikolaus Harders: Die Viola da gamba und Besonderheiten ihrer Bauweise. Verlag Das Musikinstrument, Frankfurt am Main 1977. ISBN 3-920112-58-X.
  • Ian Woodfield: The Early History of the Viol. Cambridge University Press, 1984, ISBN 0-521-24292-4.
  • Annette Otterstedt: Die Gambe. Kulturgeschichte und praktischer Ratgeber. Bärenreiter, Kassel u. a. 1994, ISBN 3-7618-1152-7.
  • Die Musik in Geschichte und Gegenwart. Allgemeine Enzyklopädie der Musik, begründet von Friedrich Blume. Zweite, neubearbeitete Ausgabe herausgegeben von Ludwig Finscher. Bärenreiter, Kassel/Basel/London/New York/Prag und J. B. Metzler, Stuttgart/Weimar 1998. Artikel Viola da gamba, Sachteil Bd. 9, Sp. 1572–1597.

Fuessnoote[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  1. Dolmetsch, S. 24.
  2. MGG-S Bd. 9, Sp. 1573.
Dä Artikel basiert uff ere fräie Übersetzig vum Artikel „Viola_da_gamba“ vu de dütsche Wikipedia. E Liste vu de Autore un Versione isch do z finde.