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Oscar Klein

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Pressefoto von Oscar Klein 2004

De Oscar Klein (* 5. Januar 1930 in Graz, Österrich; † 12. Dezember 2006 in Plüderhausen, Dütschland) Oldtime- und Mainstream-Jazz-Musiker gsii, wo us Österrich gstammt isch. Er isch vorallem mit de Trumpetä bekannt worde, het aber au Gitarre, Klarinettä und Schnurregigä gschpielt. Überzügend wie chum en zweite europäische Jazztrumpetär hed er s’traditionellä Uusdrucksschpektrum vo däm Inschtrumänt beherrscht. Als Gitarrischt hed er mit viel Iflüss vom Eddie Condon, em Freddie Green oder au em Toots Thielemans en eigene Stil ufbaue.

Wäge de jüdische Herkunft vo dä Familie Klein hed die während em zweite Weltchrieg us Österrich müesse flüchte. De jungi Oscar Klein isch ab 1943 imene chline italienische Bergdörfli vom Dorflehrer uf dä Mandoline unterichtet worde. Ab 1944 hed er a de Basler Kunschgwerbschuel d’Usbildig zum Grafiker gmacht. I däre Ziit hed er im Hot Club Basel sini Liebi zum Jazz entdeckt. Bald drufabe hed er als Gitarrischt bi de „Freetwarmers“ unter de Leitig vom Trumpetär Freddie Höhn und em Klarinettischt Otto Flückiger sini erschte Erfahrige als Gitarrischt gemacht.

1948 hed de Oscar Klein in Florenz e Stell als Zeichigs- und Handarbeitslehrer aträtte und glichziitig versucht, glichgsinnti Musiker z’finde. Für die planti „Original Florence New Orleans Band“ hed allerdings na en Trumpetär gfehlt. So isch de Klein also unverhoft zu sim zweite Inschtrument cho.

Bimä Feriebsuech in Innsbruck isch er am bekannte Klarinettischt, em Fatty George begägnet. I sinere Band isch er 1952 feschts Mitglied worde. Die Band, unter anderem mit Musiker wie em Bill Grah, em Karl Drewo oder em Joe Zawinul, isch eini vo de wichtigschte i dä damalige Wiener Jazz-Szene gsie. 1958 hed de 28 jährigi Oscar Klein d’Möglichkeit übercho, zu de Schwiizer Chicago-Stil-Band Tremble Kids z’wächsle.

De Oscar Klein hed Endi vo de 50er-Jahre Jazzsängerin Miriam Klein ghürate und mit ihre z Basel e Familie gründet. Eis vo de insgesamt vier Kind isch de 1961 geboreni David Klein, wo sich sälber als Musiker und Komponischt en Name gmacht hed.

Ab Endi 1959 isch de Oscar Klein für mehreri Jahr Mitglid vo de bekannte niderländische Formation Dutch Swing College Band gsi. Nach em Ustritt us däre Band isch er ab 1963 vor allem mit eigene Bands unterwägs gsi und hed det au als Bandschef fungiert. Z’erscht im Trio mit sinere Frau Miriam und em Multiinschtrumentalischt Isla Eckinger, spöter dänn vor allem mit „Oscar Klein’s Jazzshow“. Nebädher hed er mit verschidene Gaschtsolischte, wie em Albert Nicolas, em Joe Turner, em Cottie Williams und em Joe Venuti, zäme gschaffed und sich so internationali Anerkännig agworbe. Sit 1973 hed er under em eigene Name diversi Langschpilplatte produziert, isch glichziitig aber au wider vermehrt mit de „Tremble Kids“ und bis zum Tod vom Fatty George 1982 mit däm ufträtte. 1981 hed er d’Formation „Big Four“, e italienisch-schwiizerischi Gruppe im Chicago-Stil is Läbe grüeft. I de 90er-Jahre isch er regelmässig mit sine „Euroean Dixieland All Stars“ und mit de „European All Stars“, wo au de Charly Antolini und d’Barbara Dennerlein däzue ghört hend, ufträtet. Er hed au mitem Sohn vom italienische Faschischt "Duce", mitem Romano Mussolini zäme gschaffed.

Im Schwiizer Fernseh hed er als Moderator vo de Sendig „History Of Jazz“ gwürkt. Witer hed er langi Jahr erzieherischi Konzert i Schuele gäh, zerscht gmeinsam mit em Jerry Ricks, schpäter mitem Thomas Moeckel. Ziitläbends hed er nachem Grunsatz gläbt, dass es Jazzkonzert sowohl musikalisch hochstehend als au unterhaltend si chan. Er isch dänn au nöd nur eine vo de bedütenschte europäische Jazzmusiker gsi, sondern au en hervorragende Entertainer mit humoristische Asage und sinere legendäre Kapitänsmütze als optisches Markezeiche.

De Oscar Klein hed witerhin mit folgende Musiker Ufnahme gmacht: Lionel Hampton, Roy Eldridge, Earl Hines, Bud Freeman, Wild Bill Davison, Peanuts Hucko, Sammy Price, Ralph Sutton, Emil Mangelsdorff, Dexter Gordon, Slide Hampton, Wallace Bishop, Fritz Pauer, Lino Patruno, Jan Jankeje, Ludwig Stimmler, Hans Rettenbacher, Henri Chaix, Jimmy Woode, Gus Backus und Michael Pewny.

Total hed er meh als 50 CDs und über 130 LPs ufgnoh.

Userdem hed er Gitarre unterichtet und hed zäme mitäme Schüeler „Pickin’ The Blues“ veröffentlicht, es Lehrbuech für Finger-Stil Gitarre und däzue au e LP usebracht.

De Oscar Klein isch i sinere Wahlheimat Plüderhausen in Baden-Württemberg gschtorbe, wo er z’letscht mit sinere zweite Frau Karin zäme gläbt hed.

Priise und Uszeichnige

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Am 19. Oktober 2005 hed er d’Ehrenmedaille vo de Bundeshauptschtadt Wien in Silber übercho. I sinere österrichische Heimat isch im zuedem de Bruefstitel „Professor“ verliehe worde.

  • Pickin’ the blues. Ein Lehrbuch für Finger-Stil Gitarre. ISBN 978-3-921-27500-9
  • Band guitar - a selection of traditional blues and swing tunes (inkl. Kassette), (1978) Nobile Verlag
  • Martin Kunzler: Jazz-Lexikon. Band 2. Reinbek 2002, ISBN 3-499-16513-9.
  • Bruno Spoerri (Hrsg.): Jazz in der Schweiz. Geschichte und Geschichten. Chronos, Zürich 2005, ISBN 3-0340-0739-6.