Klarinettè

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B-Klarinettè, Böhm-Sischteem + dütsches Sischteem
ängl.: clarinet, ital.: clarinetto
Klassifikation Aerophon
Holzblõsinschtrumänt
mit Eifachroorblatt
Donumfang (B-Klarinettè) d bis b''',
notyrt e bis c''''
Verwandti Instrumänt Saxophon, Chalumeau
Musiker
Lischtè vo Klarinettischtè
Kategorie:Klarinettist

D Klarinettè isch è transponyrends Inschtrumänt uss dè Familliè vo dè Holzblõsinschtrumänt. Si hèt è vorwigend zûlindrischi Boorig. Irè Mundschtugg isch wiè bim Saxophon mit èm eifachè Roorblatt uusgschtattet. Dè Nammè vom Inschtrumänt („chlynes Clarino“) wörd dõdruff zrugggfüürt, dass si im hochè Regischter äänlich dôônt wiè diè hòchi Clarin-Drumbeetè, derrè iri Fungtion si im 18. Johrhundert deilwys übbernõ hèt.

Uffbau un Fungtion[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Klarinettèdeile

Deile vo dè Klarinettè[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Korpus vo dè Klarinettè bschtòt üblicherwys uss Grenadillholz, mengmòl au uss Buchsbaum-, Ebèholz odder Kunschtoff, seltè uss Metall. D Klappèmechanig isch i dè Regèl uss vosilbertem Neusilber, seltè uss Messing, Silber odder Gold. D Gsamtlängi vo dè B-Klarinettè bedrait uugfäär 66 cm (71 cm bi dè A-Klarinettè), d Innèboorig ist öppè 13 mm wit un vollschtändig zûlindrisch (exklusyv Drichter).

Um eifacher hèrgschtellt, dransportyrt un gwartet wörrè z chönnè, bschtòt d Klarinettè uss füüf drènntè Deil, wo mit korkbelaitè Zapfè inènand gschteggt wörred:

  • s Mundschtugg,
  • d Birrè (au Fass benamst),
  • s Obberschtugg,
  • s Unterschtugg
  • un èm Drichter.
Mundschtugg von èrè B-Klarinettè (komplètt)
Mundschtugge mit Ligatur (links) un Blättle (rächts)
Mundschtugg mit Ring-Ligatur, inne konisch, Härtgummi, eifach z bruuche

Dè Drichter wörd au Bècher, Stürzè, Schallschtugg odder Schallbècher benamst. Er isch für dè Klang vo dè düèfschtè Döön uusschlaggèbend.

Am Obber- un Unterschtugg befinded sich d Dònlöcher un d Klappè. Im Gegèsatz zum zûlindrischè Obberschtugg isch s Unterschtugg in sinerè unterè Hälfti lycht konisch gformt, also èngmensuryrt. An sim oberè Ènd isch ußerdèmm è chlynè Griff aabrocht, mit dèmm s Inschtrumänt uff dè rächte Dumè gschtützt wörd un asè bim Spillè ghaaltè wörd.

S schnabelförmigi Mundschtugg wörd uss ghärtetem Kautschuk, früèner au uss Holz hèrgschtellt. Moderni Mundschtugg sin uss Kunschttoff wiè Ebonit odder Acryl, au uss Glas, Metall odder Plaschtik gmacht. Dè eigentliche Dònerzüüger isch s öppè 12,5 mm breite eifache Roorblatt (kurz „Blatt“ odder „Blättle“ benamst, luèg au Zungè), wo am Mundschtugg (au Schnabel benamst) befeschtigt wörd. Es isch fascht immer uss Roorholz (Pfaalroor, Arundo donax), well Kunschtoff-Blätter bishèr nu seltè zuè nèm befridigendè Klang füüred. Zu dè Befeschtigung wörred je nõch gwünschtem Klang un nõch Gwonnèt vom Klarinettischtè Metallhalter ygsetzt, Kunschtoffhalter (beidi Blattschruubè odder Ligaturè benamst) vowendèt odder im Dütschè Sischteem au ca. 50 cm langi Blattschnür, mit dennè Mundschtugg un Roorblatt umwicklèt wörred.

Zum Stimmè vom Inschtrumänt vowendet Klarinettischtè einersits Birrè mit unterschidlichè Längè, anderersits cha au d Birrè einigi Millimeter uss èm Obberschtugg zogè wörrè, um düèfer z intonyrè. D Bonner Klarinettischtè Henry Paulus un Matthias Schuler hèn 2008 è stufèlos stimmbari Klarinettèbirrè entwicklèt, wo nimmi usèzogè wörrè muè. Stattdessè lòt si sich übber èn grifflètè Drèèring yschtellè, äänlich wiè bi nèm Zoomobjektiv (deswegè nennèd si iri Erfindig "Z-Birrè").[1] Übblicherwys wörd d B-Klarinettè znägscht uff èm notyrtè h1 gschtimmt (klingend a), gegèbenèfalls wörred h un h2 voglichè. Au d Übberbrüèfig vo dè Unterquintè e odder dè e-Moll-Dreiklang sin witeri Indiziè für d Subberkeit vo dè Intonation. In extremè Fäll cha ußer m Birrèuuszùg no s Obberschtugg uss èm Unterschtugg zogè wörrè (Korrektur i dè Mitti), falls d Stimmig vill z hoch isch. Im Gegèsatz zu dè Sinfonyorcheschter odder Kammermusigensembles stimmed Blõsorcheschter (dè Blèchblõser wegè) oft uff èm klingendè b y. I dèm Fall spilled d Klarinettischtè denn notyrt c.

Phûsik[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Schwingigssituation bim Grunddòn un bi dè èrschtè zwei Obberdöön in èm eisitig zuènè Roor
Schwingigssituation bim Grunddòn un bi dè èrschtè zwei Obberdöön in èm beidsitig offenè Roor

Durch dè Luftschtròm, wo vom Musiger i s Inschtrumänt blõsè wörd, fangt s Blättle, wo am Mundschtugg befeschtigt isch, aa mit vibryrè. Dõdurrè entschtòt è Schwingig i dè Luftsüülè. D Klarinettè vohaaltet sich dõby wiè nè eisitig zuènès zûlindrischs Roor (am Mundschtugg zuè, am Drichter offè). Des heißt, nu ei Virtel vo dè Wellülängi lyt im Roor. Dõhèr döönt d Klarinettè bi glycher Roorlängi è Oktavè dü!fer als d Flötè, welli è beidsitig offnes Roor hèt, bi dèm sich diè halbi Wellè im Roor lyt.

D Wellèlängi un dõmit au d Frequènz vo sellèrè Schwingung hängt vo dè Längi vom Korpus ab, wo durch Öffnè un Schlièßè vo dè Dònlöcher un Klappè voänderèt wörd. S Übberblõsè wörd durch è Übberblõsklappè (Duodezklappè) ermöglicht. Drübber usè kontrollyrt dè Spiller mit dè Unterlippè un èm Luftschtròm au d Vibration vom Blättle, wodurrè er sowoll dè Klang als au d Intonation beyflusst.

Well d Klarinettè è eisitig zuènès, zûlindrisches Roor isch, wyst s Spektrum vo dü Klarinettè im Chalumeau-Regischter (s. u.) übberwigend Obberdöön von èrè graadzaaligè Ordnig (= Deildöön uugradè Ordnig) uff. Dõdruus resultyrt iren ehnder dunklè Klang i dè Düèfi, voglychbar mit gedacktè Pfyfèorgelregischter.

Uus èm glychè Grund übberblõst d Klarinettè i dè Duodezimè (also vo 1/4 Wellèlängi uff 3/4 Wellèlängi) un nit i d Oktavè wiè d Flötè odder au s Saxophon, bi dèm wegè m konischè Roor anderi Vohältnis hèrrschèd. Dõdurrè hèt d Klarinettè èn großè Dònumfang (è ganzi Oktavè mee als byschpillswys è Saxophon, Oboè odder Bloggflötè). S dritte Regischter übberblõst zwei Oktavè un ei Tèrz (also uff 5/4 vo dè Wellèlängi). Diè gsamti Skala vo dè Klarinettè bedrait fascht vir Oktavè.

D Obberdònreiè vo dè einzelnè Regischter charakterisyrt au iren Nammè. Asè heißt s düèfe, dumpfe Regischter Chalumeau-Regischter, well s èm Klang vom Chalumeau glycht, des noch nit in è höchers Regischter übberblõsè hèt könnè. Biswylè wörd s Regischter au Schalmei-Regischter benamst (Schalmei un Chalumeau hèn diè glychè etûmologischè Wurzlè), wa abaer irrefüürend isch, well dè Klang vo dè Schalmei bekanntlich lut un offè isch. S Mittel-Regischter heißt Clarinregischter un erinnerèt a dè Klang vo Blèchblõsinschtrumänt, wo in èrè hochè Laag gschpillt wörred, also im Clarin blõsè wörred. S hoche Regischter drait dè Nammè Flageolett-Regischter, wa uff dè Charakter von èrè Flageolett-Flötè hywyst.

D Artikulation erfolgt bi dè Klarinettè meischtens durch èn Zungèschlag (au als Zungèschtòß bezeichnèt), cha abber für bsunders weich ysetzendi Döön au durch dè kontrollyrt unterbrochene Luftschtròm allei erfolgè. Bi nèrè Klarinettè isch dè Zungèschtòß abber nièmòls so hart un prägnant wiè bi nèrè Drumbeetè, well de Dòn nit dirèkt vo dè Lippè, sondern vom Blättle broduzyrt wörd.

Griffsischteem[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Rollvobindig vo zwei Klappè

Die!zwei vorhèrrschendè Griffsischteem sind s dütsche Griffsischteem, wa vor allem z Dütschland, Öschterrych un Oschteuropa vowendèt wörd, un s hüt international wit vobreitete französische Sischteem (Böhm-Sischteem) uff dè anderè Sitè.

S dütsche Griffsischteem leitet sich vo dè historischè Griffwys ab; d Grundgriff vo dè modernè Oehler-Klarinettè glychè im Wesèntlichè no immer dennè vo dè 5-Klappè-Klarinettè, wo zu Zitè vom Mozart gschpillt worrè sin. Si isch lediglich durch Feinheitè voänderèt worrè. Wesèntlichi Neuerung isch d Polschterung gsi, wo vom Iwan Müller ygfüürt worrè isch, dè Gabelmechanismus für s b un s f", sowiè d Vobesserung vo sellèm durch dè Oskar Oehler. S dütsche Griffsischteem isch vor dè Erfindig vom Böhm-Sischteem in allnè Länder vobreitet gsi; als «dütsch» wörd s èrscht bezeichnèt, sit s Böhm-Sischteem Èndi vom 19. Johrhundert z Frankrych zum Standard worrè isch.

S Böhm-Sischteem bruèt uff èm Theobald Böhm sini Entwicklungè für d Querflötè. S isch abaer nit vom Theobald Böhm sèlbscht, sondern vom Hyacinthe Klosé entwicklèt worrè. Dè Unterschyd lyt im wesèntlichè dõdrin, dass d Gabelgriff für b un f uff h un fis volait worrè isch un d Griff vom chlynè Finger konsequènt redundant gschtaltet worrè isch, sodass d Böhm-Klarinettè ooni d Rollvobindigè zwûschè dè Klappè uuschunnt, wo für diè dütsch Klarinettè tûpisch isch.

Nebbè dè Unterschyd i dè Griffwys unterschydè sich diè französischè Klarinettè vo dè dütschè Klarinettè traditionell durch è öppis breiteres Mundschtugg, längeri konischi Abschnitt, stärker unterschnitteni Grifflöcher un è lychteri Bauwys. Dõdurch isch dè Klang bi dè Böhmklarinettè schärfer, flexibler un obberdònrycher. Dè Klang vo dè dütschè Klarinettè wûrkt reiner, sonorer un wärmer. S Klangideal isch abaer nit dirèkt mit èm Griffsischteem vobundè: Diè schu 1850 z Belgiè entwicklèti Albert-Sischteem-Klarinettè isch im wesèntlichè è Klarinettè mit französischem Klangideal un klassischer «dütscher» Griffwys. D Klarinettè, wo i dè oschteuropäischè Volksmusig ygsetzt wörred, hèn übblicherwys è eifachs dütsches Griffsischteem, abber èn sèlbscht im Voglych mit dè französischè Klarinettè zimli hellè Klang. In letschter Zit wörred au Klarinettè mit èm Klangideal vo dè dütschè Klarinettè mit Böhm-Griffsischteem baut un unter m Nammè «Reform-Böhm» lancyrt worrè, un mengi Klarinettischtè bruuched Mundschtugg mit französischem Schnitt uff dè dütschè Klarinetĕtè, wa zuè nèm dunklè, weichè Dòn füürt. Well au d Witti vo dè Baanöffnig, dè Boddè vom Mundschtugg, s Blättle un nit zletscht dè Spiller sèlbscht wesèntlich zum Klangresuldat bydräget, cha nadürlich au uff klassischè französischè Klarinettè èn warmè un uff dütschè Klarinettè èn schärferer Klang erzüügt wörrè. I dè Amateurblõsmusig wörd z Dütschland sit è baar Johr fascht uuschlièßlich s Böhm-Sischteem für d Uusbildung vo Jungmusiger vowendèt, un dõmit zuènemmènd s dütsche Sischteem in Hintergrund drängt.

Nebbè dè gnanntè Sischteem git s no witeri, wiè z. B. s «Pupeschi-Sischteem» odder s «Mazzeo-Sischteem», wo sich abber nit durrèsetzè hèt könnè.

Stimmigè[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Bassklarinette, Bassetthorn, Klarinetten in D, B, A, hoch G und Es, Bassettklarinette in A, dütsches Sischteem
Altklarintte deutsches System, bis tief C

D Familliè vo dè Klarinettè hèt zaalrychi Vodrètter in unterschydlichè Größè, well sich diè zûlindrischi Boorung un s flexible Klappèsischteem bsunders guèt für baulichi Experimènt eignè duèt. Scho dè Richard Strauss hèt (i sinèrè Übberarbeitig vo dè Inschtrumentationsleeri vom Berlioz) von èrè Ufffüürig vo dè Mozartschè g-moll-Simphony mit èm reinè Klarinettèorcheschter brichtèt, welles sich uss Inschtrumänt vo dè voschiedenschtè Stimmigè zämmègsetzt hèt. Fascht alli Klarinettè sin transponyrendi Inschtrumänt un müèn dõher dèmentschprèchend notyrt wörrè.

Hüt vobreiteti Stimmigè[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Im modernè Gebruuch sin in èrschter Linniè vir Größè gängig: Diè „normal“ Klarinettè in B, wo au im Jazz un i dè Volksmusig vowendèt wörd. Si döönt èn Ganzdòn düèfer, wiè si notyrt isch. Im Orcheschter hèt si mèngmòl d A-Klarinettè als Gschpônli, wo è chlyni Tèrz düèfer wiè notyrt klingt. (Im obberè Kaschtè sin beidi Tûpè nebbènand abbildet: d B-Klarinettè mit, d A-Klarinettè ooni Mundschtugg.) Diè abwechselndi Vowendig vo sellè beidè Tûpè isch vor allem technisch begründet, klanglich sin si glych: Passagè i dè B-Dònartè lôn sich uff èm B-Inschtrumänt lychter uusfüürè, d A-Klarinettè isch für Chrütz-Dônartè spilltechnisch besser geignet. Für mengi Komponischtè stòt allerdings graad dè klangliche Unterschyd zwûschè dè beidè Bauwysè im Vordergrund un nit diè lychteri Griffwys. So wörd dört d A-Klarinettè für èn weicherè odder wärmerè Dòn ygsetzt, uff broblematischi Dònartè wörd dõby kei Rüggsicht gnõ.

Für hochi Stimmè mit spezièllè Klangeffèkt isch sit Mitti vom 19. Johrhundert mengmòl d Es-Klarinettè („Sopran-Klarinettè“) vowendet woorè, iren gögsigè Dòn in Blõsmusigè un i dè böhmisch-mährischè Volksmusik, abber au im groß bsetztè Simphonyorcheschter zum Ysatz chò isch. Wegè irem durchdringendè Klang wörd si im Orcheschter normalerwys nu einzeln bsetzt odder isch i villnè Amateur-Orcheschter scho i dè 1980er-Johr ganz eliminyrt worrè. Sell hèt demit z duè, dass d Volksmuig, bsunders d Polkas è bitzelè im Repertoire in Hintergrund drèttè sin un uff dè Orcheschterklang immer mee Wèrt glegt worrè isch, dǒdemit hèt mo diè dominant-gägsigi Es-Klarinettè nimmi bruuchè könnè. Unter dè Musiger kursyrt deshalb s Bonmot Für è Es-Klarinette bruucht mò èn Waffèschy
Analog zum normalè Satz vo B- un A-Klarinettè gsèllt sich zu dè chlynè Klarinettè in Es selli in D dèzuè, wiè si dè Richard Strauss in sinèrè Dòndichtig Im Till Eugèschpygel sini luschtige Streichle forderè duèt. Übblicherwys wörd selli Stimm abaer uff dè Es-Klarinettè transponyrt gschpillt.

Hauptsächlich im Orcheschter un i dè simfonischè Blõsmusig, voeinzelt au im Jazz, isch d Bassklarinettè in B deheim, wo nè Oktaav düèfer als d B-Klarinettè klingt. Iren Dònumfang isch hüüfig übber s düèfe E usè bis maximal zum C hy erwiterèt, dõmit isch iren düèfschtè Dòn klingènd Kontra-B. Im Gegèsatz zu dè Normalklarinettè wörd d Bassklarinettè normalerwys nit in A baut.

Seltèner vobreiteti Stimmigè[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Kaum vorhandni hochi Instrumänt sin d Hoch-G-Klarinettè (s git au è düèfi G-Klarinettè), s „picksüèße Hölzl“, wo uusschlièßlich i dè Wièner Schrammelmusig gschpillt wörd, un d C-Klarinettè, wo im 19. Johrhundert no wit vobreitet gsi isch, hüt abber als einzigs nit-transponyrends Famillièmitglyd übblicherwys durch d B-Klarinettè ersetzt wörd, wa dezuè füürt, dass d C-Stimm transponyrt wörrè ,muè, also vom Blatt èn Ganzdòn höcher gschpillt wörrè muè.

S Bassetthorn in F isch vor allem vom Wolfgang Amadeus Mozart richtig glièbt un in è baar vo sinèrè Operè (Zauberflötè), Kammermusigwärch un i sim Requiem vowendèt worrè. Au dè Felix Mendelssohn Bartholdy un dè Richard Strauss hèn s i dè (Elektra un dè D Frau ooni Schattè) ygsetzt. Hüt erlèbt s è Renaissance i dè neuerè Quartettliteradur für Klarinettè. Dè Dònumfang vom Bassetthorn isch mit dè sognanntè Bassettklappè nõch unnè bis zum notyrtè C (klingend F) erwiterèt (wiè au d Bassklarinettè un Bassettklarinettè bis zum notyrtè c bzw. C erwiterèt sin). Dõdurch bedrait dè Dònumfang volli vyr Oktavè. I dè Blõsmusig übbernèmmèd d Rollè vo dè Mittellaag zwûschè dè normalè un dè Bassklarinettè die Altklarinettè in Es, welli gwöönlich ooni Bassettklappè baut wörrè, mengmòl abber bis notyrt D (klingend F) volängerèt wörred, um Bassetthornschtimmè widdergää z könnè.

I dè grychischè sowiè i dè türkischè Volksmusig wörred Düèf-G-Klarinettè vowendet. Diè Inschtrumänt hèn diè dütsch Griffwys un è graadi Bauform, s git si sowoll uss Holz, als au uss Metall. D Mechanig isch meischtens nõch Albert konschtruyrt, mò findet abaer au diè moderni Form. D Stimmig isch è reini Quartè düèfer wiè notyrt, cha also dè Altlaag zuègordnet wörrè.

Fascht nit bruuchti Stimmigè[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Diè hoch As-Klarinettè hèt früèner i dè Blõsmusig diè högschti Klarinettèschtimm gschpillt un wörd hüt durch d Es-Klarinettè ersetzt, ebbèso wiè diè hochi D-Klarinettè, wo byschpillswys im baroggè Klarinettèkonzert vom Johann Melchior Molter odder i dè Wièner Tanzmusig (Johann Strauß) z findè isch. Beidi Bauformè wörred hüt nimmi serièmäßig hèrgschtellt.

D Bassettklarinettè (in A, B odder au C) glycht zimli im Bassetthorn, für sebb hèt dè Mozart si Klarinettèkonzèrt KV 622 komponyrt, wo hüt nu no in rekonschtruyrtè Fassigè vorlyt. D Bassettklarinettè isch 1788 vom Wièner Hofinschtrumäntèmacher Lodz erfundè worrè[2] un isch vom Anton Stadler (1753–1812), èm Fründ vom Mozart, vobesserèt worrè. Er hèt zu dè normalè Klarinettè no diè düèfèrè Döön Dis, D, Cis, C un H dezuè baut. Diè düèfschtè Bassagè vom Konzèrt sin nõch èm Mozart sim Abläbbè nõch obbè oktavyrt worrè, um s uff dè vobreitetè A-Klarinettè spillè z chönnè. Einigi Inschtrumtèbauer hèn in letschter Zit moderni Sonderaafertigungè vo sellèrè Bauform hèrgschtellt worrè, so dass neueri Yschpillungè è authentischers Bild vom Wärch vomittlè chönnèd.

Im Blõsorcheschter wörd mèngmòl zu dè Voschtärkig vom düèfè Klarinettèregischter d Kontra-Bassklarinettè in B un seltè d Kontra-Altklarinettè in Es vowendet. Si wörred auch in einigè Musicals (z. B. A Chorus Line, The Producers) ygsetzt. Vo dè nõ düèfèrè Subkontra-Altklarinettè in Es, sowiè dè Subkontra-Bassklarinettè in B exischtyred wältwit nu wenigi Exemblaar.

Kurligs[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Vir Aasichtè von èrè Virteldònklarinettè

Dè kanadische Klarinettèbauer Steven Fox konschtruyrt Klarinettè, wo i dè Bohlen-Pierce-Skala gschtimmt sin. Wegè dè hochè Kompatibilidät vo sellèrè Skala mit Klarinettè chönned selli au in Bezug uff d Klappèmechanig dütlich eifacher uusgfüürt sy.

  • I dè 1930er Johr hèt dè Fridrich Stei d Steiklarinettè, wo è neuartigs Klappèsischteem uff zwei Metallroor gha hèt un vo dè Firma Gebrüder Mönnig z Marktneukirchè baut worrè isch
  • Virteldòndoppelklarinettè: Durch d Beschäftigung vo dè Komponischtè mit dè Mikrointervall un dè Virteldònmusig, wo z Mitteleuropa aafangs vom 20. Johrhundert stattgfundè hèt, isch graad bi Blõsinschtrumänt dè Wunsch nõch baulichè Unterschtützig vo sellnè Döön uffchò. Dè Inschtrumèntèbauer Fritz Schüller (1883–1977) hèt è Virteldòndoppelklarinettè ygfüürt, wo uss zwei nebbènand ligendè, im Abschtand von èm Virteldòn gschtimmtè Klarinettè bschtandè hèt, wo abber mit nu eim Mundschtüggle un eim Klappèsischteem uusgschtattet gsi isch. Mit eim zuèsätzlichè Hebèl zwûschè dè beidè Röörli hy- un hèrgschaaltet wörrè, so dass es ooni erheblich größerè Griffuffwand möglich gsi isch, è Virteldònleiter z schpillè.
  • Diè Sudden Smile Clarinet isch è Kombination uss Klarinettèmundschtüggle un Bloggflötèkorpus un wär gnauer als Chalumeau z bezeichnè. Si isch ca. 35 cm lang un stòt in C. Im Spiller stòt è vollschtändigi chromatischi Skala vo 2½ Oktavè zur Vofüègig.
  • Inzwûschè git s au d Tupian Chalumeaus, welli d Möglichkeit biètet, durch è spezièlli Grifftechnig äänlich wiè bi Flötè bis zu 2 1/2 Oktavè ganz ooni Klappen z spillè. Zuèdèm wörred d Tupian Chalumeaus in allnè gängigè Tonartè vo hoch F bis düèf D aabotè, sodass dè Spiller d Inschtrumänt ganz nõch sinè Bedürfnis uuswäälè cha.

Gschichtè[ändere | Quälltäxt bearbeite]

D Gschichtè vo dè Eifachroorblättinschtrumänt gòt bis i d Antike zrugg. Sit altägyptischer Zit, i dè klassischè Antike sowiè im Mittelaalter isch è großi Fülli vo unterschydlichè Inschtrumèntèformè, hüüfig mit doppeltem Schallroor nõchgwisè. Bi dè Roorblättle vo sellnè Inschtrumänt entschtòt diè schwingendi Zungè durch èn Yschnitt i dè Halm von èm Roor (ideoglottes Roorblättle).

In Regionè mit lebèndiger traditionèller Musigtradition sin entschprèchendi Inschtrumänt z. T. bis i d Neuzit erhaaltè blibbè (z. B. Sipsi).

S Chalumeau[ändere | Quälltäxt bearbeite]

S Chalumeau isch èrscht sit èm Èndi vom 17. Johrhundert nõchwysbar un somit nu wènig älter als d Klarinettè. Gegèübber früènèrè Eifachroorblattinschtrumänt, wo z. T. au scho als Chalumeau / Schalmei benamst worrè sin, cha bim Chalumeau s Roorblättli vum Mundschtugg glöst wörrè (heteroglotts Roorblättle). S Chalumeau hèt è zilindrischs Röörli. Es hèt kei Übberblõsklappè un wörd nu im Grundregischter bruucht, also in èm Dònumfang von èrè großè Nonè. Übberblõseni Döön chönned zwar erzüügt wörrè, sin abber klanglich unbefridigend un oft nit suuber. Äänlich wiè d Bloggflötè hèt s acht Grifflöcher, mèngmòl ergänzt um ei odder zwei Klappè für d Erwiterig vom Dònumfang. Chromatischi Döön wörred mit Gabelgriff gschpillt.

D Klarinettè im 18. Johrhundert[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Im Denner sini Klarinettè

Um 1700 ummè hèn dütschi Instrumèntèbauer aagfangè, s Chalumeau witer z entwicklè. Diè bedütendschti Errungèschaft uff èm Wög zu dè Klarinettè isch im dütschè Inschtrumentèbauer Johann Christoph Denner glungè. Sini Witerentwicklig vom Chalumeau hèt dõdrin bschtandè, è Inschtrumènt z bauè, wo è Zusatzklappè für s Übberblõsè ghaa hèt. Well sell Inschtrumènt im mittlerè un hochè Regischter èn lutè, klarè Klang gha hèt, wo a nè Baroggdrumbeetè (wegè m „Clarinschpyl“ au als Clarino benamst) erinnerèt hèt, isch es vom Mayer im „Museum musicum“ (1732) als Clarinetto, also chlyni Drumbeetè benamst worrè. Well s bi dè èrschtè Klarinettè nit glungè isch, glychzitig s düèfe un s übberblõsene Regischter klanglich un indonatorisch befridigend uuszfüürè, sin diè èrschtè Klarinettè fascht uusschlièßlich in übberblõsenè Regischter gschpillt un für s düèfè Regischter witerhy Chalumeaus baut worrè. Hüt no nennt mò diè düèfscht Laag vo dè Klarinettè s Chalumeau-Regischter. D Denner-Klarinettè hän nu zwei Klappè gha, doch voschidni anderi Hèrschteller hèn witeri dezuè duè, um zuèsätzlichi Döön spillè z könnè. S klassische Inschtrumènt, wiè dè Mozart s kennt un glièbt hèt, hèt (ooni Bassetterwitterig) schlièßlich acht Grifflöcher und äppè füüf Klappè gha un isch schu in allnè Regischter guèt spillbar gsi.

Witerentwickligè[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Dè nägschte wichtige Entwickligsschritt isch d Erfindig vo dè modernè Polschter: Früèni Klarinettèklappè hèn d Dònlöcher mit Filzschybè abdeggt. Selli sin abber nit dicht gnuèg gsi, asè hèt d Zaal vo dè Klappè chly blybè müèsè, un nit alli Döön hèn suuber un schö klingè chönnè. Im Johr 1812 hèt dè Iwan Müller, èn russischè Klarinettischt, è neuartigs Polschter uss Leder entwicklèt, wo s Loch erschtmòlls luftdicht abdeggt hèt. Er hèt è Klarinettè mit sechs Grifflöcher un drizee Klappè baut, wo in fascht jedèrè Dònart ohni Brobleem gschpillt wörrè hèt chönnè. Im Lauf vom 19. Johrhundert isch sell Sischteem, wo wältwit Aaklang gfundè hèt, no mit witerè Zuèsatzklappè ergänzt worrè.

Hyacinthe Klosé hèt 1839 è völlig neui Aaordnig vo dè Löcher un Klappè entworfè, wo stark vo dè vom Theobald Böhm erschtelltè Berechnigè beyflusst worrè isch, welli sellè uff dè Bau vo dè Querflötè aagwendet hèt. Nõch ym isch sini Erfindung au als Böhm-Sischteem benamst worrè. Well selli Griffwys völlig neuartig konzipyrt gsi isch un diè Musiger, wo s Müller-Sischteem gwoont gsi sin, komplètt hèn müèsè umleerè, hèt sich s abber nu langsam durrègsetzt. Mittlerwyl abber isch d Böhmklarinettè, au im dütschè Sprõchruum, s internationali Standardinschtrumänt. Luèg au: Griffsischteem.

D Wièner Klarinettè[ändere | Quälltäxt bearbeite]

D Wièner Klarinettè unterscheidet sich vo dè dütschè Schwôschter durch è witeri Boorig, dickeri Wandschtärkè un è anderi Mundschtuggsbaan. Wièner Blätter sin sowoll breiter wiè au stärker als dütschi Blätter un hèn èn anderè Blattchèrn.

D Wièner Klarinettè voleièt – nebbè anderè Wièner Inschtrumänt, wiè z. B. d Wièner Oboè, Wièner Horn, Wièner Schlagwärch – dè österrychischè Orcheschter iri spezièllè Wièner Dònfarb.

Vowendig vo dè Klarinettè i dè Musig[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Solistisch[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Uss dè zaalrychè Wärch für Klarinettè un Klavyr sin vor allem diè beidè Sonatè vom Brahms, d Fantasyschtüggle vom Robert Schumann un diè vyr Stüggle vom Alban Bärg hervorzhebbè. Witeri Sonatè hèt dè Felix Draeseke, Camille Saint-Saëns, Max Reger, Arnold Bax, Paul Hindemith, Francis Poulenc, Leonard Bernstein un dè Aaron Copland vofasst.

S git au è rychi Literadur vo Klarinettèkonzärt, drunter s bekannti Klarinettèkonzèrt vom W. A. Mozart. Au dè Carl Maria vo Webèr, dè Ludwig Spohr, dè Felix Mendelssohn Bartholdy, dè Franz Krommer, dè Johann Melchior Molter un d Mitglyder vo dè Stamitz-Familliè hèn belièbti un bis hüt hüüfig uffgfüürti Klarinettèkonzärt gschribbè. Spôter hèt dè Claude Debussy, dè Igor Strawinski odder dè Copland Wärch für Soloklarinettè mit Orchèschterbegleitig ergänzt. Erwäänig vodiènt ußerdèm s Klarinettèkonzèrt vom Carl Nielsen. Bezogè uff diè technischi un musikalischi Raffinesse kulminyrt hèt s Klarinettèkonzèrt vom Jean Françaix (1968), wo abber wegè sinèrè hochè Aaforderigè a dè Solischt un as Orchèschter nu sèltè uffgfüürt wärd.

Neui Impüls hèt i dè letschtè Johr u. a. dè schwedischi Solo-Klarinettischt Martin Fröst un dè Finne Kari Kriikku gsetzt. Beidi Solischtè hèn Konzärt im Uffdraag gää, uruffgfüürt un in è Huufè Konzärt weltwit gschpillt un uff CD uffgnõ. Für dè Fröscht hèn u. a. dè Kalevi Aho un dè Rolf Martinsson (Consert Fantastique),[3] für Kriikku u. a. Kimmo Hakola, Jouni Kaipainen, Magnus Lindberg, Kaija Saariaho un dè Jukka Tiensuu Konzärt gschribbè.

Diè völlig unbegleiteti Klarinettè isch vo vill Komponischtè, vo allem im 20. Johrhundert mit Solokompositionè gwürdigt worrè. Diè prominenteschtè Vodrètter sin dõ diè Drei Stücke (1919) vom Igor Strawinski, Stimmungeb vom Fauns (1921) vo dè Ilse Fromm-Michaels, L’abîme des oiseaux (1941) uss dè Quatuor pour la fin du temps vom Olivier Messiaen, s Capriccio (1946) vom Heinrich Sutermeischter, im Luciano Berio sini Sequenza IXa (1980) sowiè d Solo-Sonatè vom Sigfrid Karg-Elert (1920) un John Cage (1933) un Germaine Tailleferre (1957).

Kammermusig[ändere | Quälltäxt bearbeite]

I dè reinè Blöserkammermusig git s kaum è Formation ooni Klarinettè. I dè Harmonymusigè, Blöseroktètt un -sextett sin meischtens zwei, im Holzblöserquintett isch eini Klarinettèschtimm bsetzt. È witeri wichtigi Bsetzung isch s moderni Klarinettèensemble mit Klarinettè, Bassetthörner, Es-Klarinettè, Bassklarinettè un Saxophöner odder s Klarinettèquartett uss zwei Klarinettè, Bassetthorn un Bassklarinettè. Au i dè Quintett für Klavyr un Blöser vom Mozart un Beethoven spillèd d Klarinettè è wichtigi Rollè.

I dè gmischtè (Blöser- un Strycher-) Kammermusig isch vo allem s Klarinettèquintett z nennè, wo dè Klang vom solistischè Blõsinschtrumänt mit èm Strychquartett kombinyrt. Bsunders d Quintett vom Mozart un Brahms sin dõ hervorzhebbè. I dè größerè gmischtè Bsetzig, wiè im Schubert-Oktètt odder Beethovè-Septètt deilt sich d Klarinettè mit dè èrschtè Violynè öfters d Hauptschtimm. Berüèmti Trios hèt dè Mozart (Klarinettè, Viola, Klavyr) un dè Brahms (Klarinettè, Violoncello, Klavyr) gschribbè. Olivier Messiaen hèt i sim Quatuor pour la fin du temps (Quartètt zum Èndi vo dè Zit) Klarinettè, Violinè, Violoncello un Klavyr vorgschribbè..

S villicht bekannteschte Stüggle für zwei Klarinettè isch d Sonatè für zwei Klarinettè FP7 vom Francis Poulenc.

luèg au: Lischtè vo Holzblöserquintètt (mit Klarinettè)

Orchèschter[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Abgsänè vo è baar solistischè Ysätz, z. B. i dè Wärch vom Antonio Vivaldi, isch s Chalumeau niè wǜrklich im barockè Orcheschter integryrt worrè. Èrscht mit dè Witerentwicklig zu dè Klarinettè hèt sich s Inschtrumènt nebbè dè anderè Holzblôser behauptè könnè. Im Sinfonyorcheschter sitzed d Klarinettischtè meischtens i dè zweitè Holzblôserreiè nebbè m Fagottischtè; woby diè èrschtè Blöser vo beidè Gruppè (Soloklarinettischt un Solofagottischt) dirèkt nebbènand hoggèd.

Wolfgang Amadeus Mozart hèt 1778 z Monnèm è Simphony vom Carl Stamitz ghört un a sin Vater gschribbè:

Ach, wenn wir nur clarinetti hätten! – sie glauben nicht was eine sinfonie mit flauten, oboen und clarinetten einen herrlichen Effect macht!

Sell Zitat hèt sich allerdings uff d Salzburger Hofkapellè bezogè, wo mò Klarinettè èrscht ab 1804 bruucht hèt. Klarinettè sin spôteschtens ab 1769 i dè Fürschterzbischöflichè Milidärmusig vowendèt worrè.[4] Mozart hèt sich bemüèt, ab sellèm Zitpunkt sèbb Inschtrumènt au z Öschterrych im Orchèschter z integryrè, un s isch mit sin Vodiènscht, dass i dè Symphoniè vom Beethoven d Klarinettè schu fescht zu dè Blõsergruppè ghört hèt un glychwärtig mit dè Oboe odder Flötè ygsetzt worrè isch. Bsunders charakteristischi Stellè findet mò i dè innigschtè Momènt vo villnè Mozart-Opèrè, nadürlich - dõ sin s zwei Bassetthörner - i sim Requièm un i dè langsamè Sätz vo dè Beethov!-Simphoniè. Zu sellèrè Zit sin normalerwys zwei Klarinettè im Orchèschter bsetzt gsi.

Bi villnè Komponischtè vo dè Romantig isch d Klarinettè, ähnlich wiè d Oboè i dè Barockzit, s bescht Inschtrumènt für intimi, gsanglichi Passagè (byschpillswys i dè Simphoniè vom Mendelssohn odder Brahms) gsi. Au im romantischè Opèrèorchèschter wörd si gèrn mit uusdruggsvollè Gsangslinniè betraut. Ußerdèmm vogrößerèt sich d Klarinettègruppè im Orchèschter, oft chömmed drei odder mee Spiller zum Ysatz, wo zum Deil au Nebbèinschtrumènt spillèd. Vo allem im romantischè Operèorcheschter spillèd z. B. d Bassklarinettè è zuènämmendi Rollè (öppè i dè Opèrè vom Richard Wagner). D Klarinettèpartiè uss Opèrè vom Richard Strauss sin so wichtig un aaschpruchsvoll, dass si bis hüt als Pflichtschtüggle bi Vorschpyl volangt wörred. Einzelni Komponischtè (z. B. Schostakowitsch i sinèrè Opèrè Lady Macbeth von Mzensk) bsetzèd bis zu füüf odder sibbè (Richard Strauss, Elektra) Klarinettischtè.

Am Aafang vom 20. Johrhundert hèn dè neuartige Jazz au d Konzèrtmusig beyflusst, un nadurgmääß isch dõdeby d Klarinettè als vobreitets Jazz-Inschtrumènt, wo abber au im Orchèschter vodrèttè isch, zuènèmmend vowendèt worrè. Èn wältbekannts Byschpill isch dè Aafang vo dè Rhapsody in Blue vom George Gershwin. Neueri Komponischtè eschtimyrèd d Klarinettè vo allem wegè irer Wèndigkeit in allnè Regischter.

Blõsorcheschter[ändere | Quälltäxt bearbeite]

In [[Blasorchester{Blõsorcheschter]] un Milidärkapellè wörd d Klarinettè unter anderem für schnelli Solobassagè vowendèt. In Blõsmusigbearbeitungè vo sǜmphonischè Wärch übbernämmed diè in zwei odder mee Gruppè deiltè Klarinettè hüüfig d Giigèschtimmè. Si spillèd dört witgehend in irèm obberè Dònberych, i dèm si sich lycht weg dè subjektiv als lutter eschtimyrtè Döön vo dè anderè Inschtrumänt abhebèd. In größerè Blõsorcheschterbsetzungè wörred zuè dè vorhèrrschendè B-Klarinettè, wo chorisch bsetzt sin, au nò diè düèfèrè Alt-Klarinettè (in Es) sèltè un d Bassklarinettè (in B) hüüfig gschpillt. D Kontra-Alt-Klarinettè in Es un d Kontrabass-Klarinettè in B sin zimli sèltè aazdrèffè. Byschpill für d Kontrabassklarinettè findet mò bi zitgnössischè Komponischtè, u. a. György Ligeti (Lontano) un Iannis Xenakis (Jonchaies).

I dè böhmisch-mährischè Volgsmusig wörd si meischtens zweischtimmig (Es un B) bsetzt un hèt, abgsää vo eigenè Solopassagè, vozyrendi Fungtion. Wèll diè hüüfigè Pralltriller un Sèchzeentelfigurè an Vogelzwitscher erinnerèd, wörred yr oft Nammè vo Singvögel gää z. B. i dè Titel Gesang der Lerche odder Amselbrüder. Diè mèngmòl nervös aamuètendè Vozyrungè hèn sich d Klarinettischtè au dè Beinammè Muggler ygfangè. Wegè dè Form un Farb wörd s Inschtrumènt au scherzhaft als ´´Schwarzwurzlè´´ bezeichnèd. D Es-Klarinettè findet zwar i dè Volgsmusig nò Vowendig, uss Gründ vo dè kritischè Indònation wörd si in anderè Genre vo dè Blõsmusig nǜmmi vowendèt.

Jazz[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Vo allem im früènè Jazz isch d Klarinettè è zentrals Inschtrumènt gsi, dè Gipfel vo irer Popularidät isch i dè Dixieland-Jazz- un Big-Band-Ära vo dè 1930er un 1940er Johrè glägè, wo Klarinettischtè wiè dè Sidney Bechet, dè Benny Goodman, Artie Shaw, Johnny Dodds, George Lewis un Woody Herman diè wòrschinlich erfolgrychschtè Unterhaltigsmusiggruppè vo irer Zit aagfüürt hèn. Mit dè schwindendè Belièbtheit vo dè Big-Bands i dè spòtè 1940er-Johr hèt sich s Inschtrumènt vo dè zentralè Bosition entfèrnt. S isch vor allem vom Saxophon abglöst worrè.

Im Dixieland-Revival vo dè 1950er Johre sin Klarinettischtè wiè dè Acker Bilk un dè Monty Sunshine berüèmt worrè un sin mit irer Musig sogar i d Hitparadè vo dè Popularmusig chò. I dè populärè Jazzmusig hèt au diè seltè ygsetzti Metallklarinettè iren Blatz gfundè.

Obwoll è baar Musiger wiè dè Buddy DeFranco, Tony Scott, Jimmy Giuffre, Rolf Kühn, Perry Robinson, Theo Jörgensmann odder John Carter d Klarinettè au für Bebop un Free Jazz ygsetzt hèn, hèt d Klarinettè bis hüt iren aaltè Stellèwärt nimmi erreichè chönnè. I dè zitgnössischè Improvisationsmusig cha mò si widder öfter hörè. Unter dè modernè Jazz-Klarinettischtè sin u. a. dè Eddie Daniels, Paquito D'Rivera, Gebhard Ullmann, Don Byron un dè Lajos Dudas z erwäänè.

Gränzgänger[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Jean-Christian Michel isch vo dè Kirchèmusig vom J. S. Bach un vom aaschpruchsvollè „Europäischè“ Jazz inschpiryrt worrè un spillt sini Kompositionè un Adaptationè uff dè Klarinettè.
  • S German Clarinet Duo spillt è improvisyrti Kammermusig, i wellèrè Elemänt vom Jazz un dè Neuè Musig durch è jazzartigi Zitgschtaltig mitènand vobundè wörred.
  • Au dè Woody Allen spillt Klarinettè un hèt i dè Uffnaamè vo sinè Filmmusigè („Take the Money and run“, „The Sleeper“, „Radio Days“) sèlbscht d Klarinettè gschpillt.
  • Dè änglische Musiger John Helliwell setzt d Klarinettè wiè nè füürendes Melodyinschtrumènt i dè Rockgruppè Supertramp y.
  • Musiger wiè Tara Bouman odder Michael Riessler widderum sin musikalischi Gränzgänger, wo uss dè klassischè Musig chömmed. Beidi hèn sich abber au als Improvisatorè èn Nammè gmacht.
  • I dè Band Coppelius wörred Klarinettè ofter für Soli bruucht, wo wiè Gitarrèsoli döönè söttet.

Vibrato, Tremolo[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Im Jazz un i dè amrikanischè Unterhaaltigsmusig wörd d Klarinettè traditionèll mit uusbrägtem Vibrato gschpillt. I dè klassischè Musig, i dè Ländlermusig un i dè Blõsmusig wörd d Klarinettè dõngegè traditionèll mit èm möglichscht graadè, konschtantè Dòn gschpillt. Im Gegèsatz zuè dè Striicher, Sänger, Flötischtè un Oboischtè hèn di klassischè Klarinettischtè im 20. Johrhundert s Vibrato-Spyl abglait. Allei z Amerika isch - vom Jazz beyflusst - nit sèltè au i dè klassischè Musig Vibrato ygsetzt worrè.

Witeri Vowèndigè[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Im Klezmer (Giora Feidman, Joel Rubin) un i dè oschteuropäischè Volksmusig (Iwo Papasow) findet d Klarinettè reichi Vowendig als Solo- odder Begleitinschtrumènt.
  • Besundere uff èm Balkan (Yiorgos Mangas) isch d Klarinettè, sèlbscht i dè chlynschtè Bsetzigè, è Standardinschtrumènt.
  • Nit ganz so unentbeerlich, abber immer no wichtig isch d Klarinettè i dè alpèländischè Volksmusig.
  • I dè Türkischè Folklore hört mò meischtens Albert-Klarinettè[5] in G uss Holz odder Metall Hüsnü Senlendirici
  • Sèltè wörd si i dè Popmusig ygsetzt, öppè in è baar Hits vo dè Gruppè Supertramp.[6] È ußergwöönlichi Mischig uss Dixyland Jazz un Beatmusig findet sich z. B. im Stüggle When I’m Sixty-Four vo dè Beatles
  • Z Grychèland spillt d Klarinettè (Clarino) i dè traditionèllè Tanz-, Hochzits- un Jòmermusig è wichtigi Rollè. Bi dè Bsetzig vo dè grychischè Jòmerlièder git s hüüfig è solistischi Klarinettè, oft mit Improvisation.

Berüèmti Klarinettischtè[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Dè èrschte große Klarinettè-Star isch dè Anton Stadler (1753–1812) gsi, für sellèn hèt dè Wolfgang Amadeus Mozart fascht sämtlichi vo sinè Wärch für Klarinettè, Bassetthorn odder Bassettklarinettè „uff dè Leib“ gschribbè. Er isch urschprünglich uss Prag chò, hèt abber wegè sinerè großè Belièbtheit in villnè europäischè Metropolè è regelrächts Wanderläbbè gfüürt.
  • Ähnlich inschpiryrend hèt dè Münchner Hofmusiger Heinrich Joseph Baermann (1784–1847) uff dè Carl Maria vo Weber vomuètlich gwũrkt haa. dè ym zwei Konzärt, è Concertino un Kammermusigwärch gwidmet hèt. Sin Sohn Carl Baermann isch ebbèfalls Klarinettischt un hèt nebbè einigè Konzärt è Klarinettèschuèl gschribbè, wo bis hüt vowendet wörd.
  • Èn Zitgnoss vom Heinrich Baermann, wo als bedütendschtè Virtuos vo sinèrè Zit goltè hèt, isch Johann Simon Hermstedt. Ym hèt dè Louis Spohr, dè im Gegèsatz zum Wèber gar kei Rüggsicht uff diè no vorhandenè technischè Brobleem vo dè Klarinettè gnõ hèt, sini vir Klarinettèkonzèrt gwidmet. Selli „Rüggsichtslosigkeit“ vom Spohr hèn dè Hermstedt voaalasst, s Inschtrumènt entschprèchend witer z entwicklè.
  • Au dè Johannes Brahms, wo i dè 1890er Johr eigèntlich scho zu komponyrè uffghört hèt, isch vom schönè Dòn vom Autodidaktè Richard Mühlfeld (1856–1907) dezuè motivyrt worrè, churz vor sinem Läbbensèndi no è baar Klarinettèwärch z komponyrè.
  • Für dè Benny Goodman hèt dè Aaron Copland un dè Paul Hindemith iri berüèmtè Klarinettèkonzärt gschribbè. Au dè Béla Bartók hèt im Goodman sini Kontraste für Violinè, Klarinettè un Klavyr gwidmet.

Witeri bedütendi Musiger sin i dè Lischtè vo dè Klarinettischtè uffgfüürt.

Pädagogig[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Wiè so vill anderi Inschtrumänt cha mò au s Klarinettèschpyl brivat, i dè Uusbildig von èrè Musigvorein, a dè Musigschuèl, Konservatoriè odder Kunschhochschuèlè leerè. Vor dè Aaschaffig von èm Inschtrumänt söttet uubedingt diè zuèkümpftigè Leerer konsultyrt wörrè, wo dè Schüèler übber d Waal vom Sischteem un d Qualidät vo dè Klarinettè berõtè cha. Nebbè dè Vomittlig vo dè Grifftechnig, Haltig, Blõstechnig un èm Aasatz sött èn guètè Klarinettèleerer au i dè Laag sy, Tipps für s Richtè vom Blättle z gää.

In Klarinettèensembles, Blõsorcheschter, Amateur- odder Schuèlorcheschter cha dè fortschrittene Schüèler sini èrschti Spillbraxis erhaaltè. Im brofessionellè Studium biètèt sich zuèdèm Kammermusigensembles odder Hochschuèlorcheschter aa. Für d Uffnaam in è Simphonyorcheschter isch s erfolgryche Absolvyrè von èm Vorschpyl Bedingig, bi dèm Konzertsoli un schwirigè Stellè uss Orcheschterwärch vorzdrägè sin. D Vorbereitig vo söttigèm Vorschpyllè isch eini vo dè Schwèrpünkt vom professionèllè Inschtrumentalstudium.

Wichtigi Etüdè un Schulwärch für Klarinettè stammed vom Kalman Opperman, Heinrich Joseph Baermann, Friedrich Berr, Giovanni Battista Gambaro, Hyacinthe Klosé, Fritz Kröpsch, Rudolf Jettel, Ernesto Cavallini, Paul Jeanjean, Alfred Uhl un Reiner Wehle.

Hèrschteller[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Hèrschteller z Dütschland
Oscar Adler, Claríssono (Martin Schöttle), Wolfgang Dietz, Dörfler, Martin Foag, Frank Hammerschmidt, Karl Hammerschmidt, Stefan Hofmann, Georg Hufnagel, Harald Hüyng, Richard Keilwerth, Kunath Instrumentenbau, Leitner & Kraus, Stephan Leitzinger, Rolf Meinel, Gustav Mollenhauer & Söhne (Kassel), Bernd Moosmann, Richard Müller, W. O. Nürnberger (Nico Sämann), Püchner, Lother Reidel, Eberhard Scherzer, Schreiber & Keilwerth, Schwenk & Seggelke, Steinbach, Friedrich Arthur Uebel, Guntram Wolf, Herbert Wurlitzer
Hèrschteller z Ängland
Peter Eaton
Hèrschteller z Frankrych
Buffet Crampon, Henri Selmer
Hèrschteller z Japan
Josef, Yamaha
Hèrschteller z Öschterrych
Gerold Angerer, Othmar Hammerschmidt, Herbert Neureiter, Rudolf Tutz
Hèrschteller z Schwedè
Bernd Schille, Eric Pettersson
Witeri Hèrschteller vo (Böhm-) Klarinettè
Amati, Armstrong, Belcanta, Chadash, Jupiter, Leblanc, Noblet, Orsi, Luis Rossi, Vito

Literadur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • F. Blume (Hrsg.): Die Musik in Geschichte und Gegenwart (MGG). Bd 7. Artikel „Klarinettè“. Bärèritter, Kassel 1989, ISBN 3-423-05913-3.
  • Oskar Kroll: Die Klarinette. Bärèritter, Kassel 1965, ISBN 3-7618-0086-X.
  • Jack Brymer: Die Klarinette. Fischer Taschenbuch, Frankfurt am Main 1983, ISBN 3-596-22986-3.
  • Kurt Birsak: Die Klarinette. È Kulturgschichtè. Volaag Obermayer, Buchloe 1992, ISBN 3-9800919-8-8.
  • Günter Dullat: Klarinetten. Grundzüge ihrer Entwicklung. Volaag Erwin Bochinsky, Frankfurt am Main 2001, ISBN 3-923639-44-9.
  • Eugen Brixel: Die Klarinette und das Saxophon. Schriftèreiè für Jungmusiger. Heftli 1. Musikvolaag Stefan Reischel, Obernüükirchè Öscht 1983.
  • Gerhard Krassnitzer: Multiphonics für Klarinette mit deutschem System un anderi zitgnössischi Spilltechnigè. Edition Ebenos, Aachè 2002.
  • Conny Restle, Heike Fricke: Faszination Klarinette. Preschtel Volaag, Münchè 2004, ISBN 3-7913-3180-9.
  • Peter Ninaus: Die Grifflogik der Klarinette. Grin Volaag, Münchè 2009, ISBN 978-3-640-40823-8.
  • Peter Ninaus: Voraussetzungen für den Bläserunterricht am Beispiel der Klarinette. Grin Volaag, Münchè 2009, ISBN 978-3-638-67545-1.
  • Erich Valentin, Handbuch der Musikinstrumentenkunde. Guschtav-Bosse-Volaag, Rägènsburg 2004, ISBN 3-7649-2003-3.

Weblinggs[ändere | Quälltäxt bearbeite]

 Commons: Klarinetten – Sammlig vo Multimediadateie

Quèllè[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  1. www.paulus-schuler.de
  2. Partitur, Edition Eulenburg, Vorwort Alan Hacker
  3. http://www.martinfrost.se
  4. Kurt Birsak: Salzburg, Haydn, and the Clarinet, in: The Clarinet Vol. 27 (1999), No. 1, S. 36-40
  5. Koray Degirmenci: Creating Global Music in Turkey, S. 76, Lexington Books 17 January 2013, ISBN 978-0-7391-7546-0
  6. Elaine Landau: Is the Clarinet for You?, S. 13, Lerner Publications 1 Auguscht 2010, ISBN 978-0-7613-5421-5
Dä Artikel basiert uff ere fräie Übersetzig vu dere Version vum Artikel „Klarinette“ vu de dütsche Wikipedia. E Liste vu de Autore un Versione isch do z finde.