Marietta Kobald

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Dialäkt: Mittelprättiger Walsertüütsch
Marietta Kobald
Foti: clavadetscher.com

Marietta Kobald-Walli (* 31. Oktober 1960 z Chuur, aber uufgwaggsä z Fiderisch, waa schii au ds Bürgerrächt hed) ischt ä Prättiger Schurnalischti, Fotograafi und Kultuurvernetzeri, und schriftstellerä tued sch au äsiä.

Iräs Läbä[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Marietta Kobald chund us dr altygsässnä Fiderscher Fämiliä Walli, waa z Chüblisch äs Holzbuu-Undernäme hed.[1] Drum hed di Töchter au än Uusbildig as Hoochbuuzäichneri gmachet. In däm Pruäff hed sch under anderem bim Peter Zumthor gschaffet.

Duä aber hed sch uf dn Schurnalismus verläid und am Inschtituut für Meediä und Komunikäzioon an dr HTW z Chuur va 2002 bis 2004 dn Diploomgang «Medien» bsuächt. Va 2003 bis 2006 ischt schi bir Regionaalzytig «Prättigauer und Herrschäftler» aagstellt gsin. Sit 2007 ischt schi sälbstendig und füert dn Schryb- und Fotografiär-Serwiss «luagaläsä».[2] Va 2011 bis 2015 hed sch au as Kultuurbeuufträiti vam Regionaalverband «Pro Prättigau» gwirkt.

Marietta Kobald ischt mit dm EDV-Speziälischt Fridel Kobald vrhüraatet. Schi ischt Mamä vamä Sun und ärä Töchter und woont mid irär Fämiliä z Straalig, in dr Gmäind Fiderisch.

Iräs Schaffä[ändere | Quälltäxt bearbeite]

im Pruäf[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Marietta Kobald liggend Land und Lüüt van iräm Taal speziell am Häärz. As fryi Schurnalischti schrybt schi über Gägäwärtigs und Vrgangäs, fotografiärt, fabriziärt Wiänachts- und anderi Chaartä, stellt Chroonikä zämä, produziärt Wärbig, macht all Jaar dn «Prättiger Kalender», formuliärt Meediämittäiligä, organisiärt Uusstelligä und Voorläsigä – und ischt au as «Gäischterschryberi» teetig.

Sit äm 2019 ischt sch au as Prättiger Chreemäri underwägs, mit E-Bike und Aahäicher. Schi chlöpflet an d Huustürä und vrchauft aller Gattigsch. Nid nu Stäärndlifadä und Gummiband, näi, au Literatur mid Bezug zum Taal und Chunschthandwäärch; Gschnitzts, Gäbüätzts, Gädräggslets, Gfiltzts, ja sägaar Bäinächüe. Uf Wunsch ärzellt sch au no än Gschicht.

in dr Öffentlichkäit[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Marietta Kobald ischt va 1990 bis 1994 Fiderscher Gmäirääti gsin und hed as Buuamtsscheffi gwirkt; va 1994 bis 2002 ischt schi duä im Uuftraag var Gmäi di Brandschutzsachvrständig gsin. Va 1996 bis 2003 hed sch au as di Presidenti var Chräisbiblioteek Chüblisch ggamtet.

Sit 2008 ischt schi Stiftigsrääti und sit 2013 di Presidenti var «Anny Casty-Sprecher Stiftung», waa ds kulturellä und künschtlärischä Schaffä im Prättigä förderet.[3] Schii ischt drzuä no sit 2011 im Voorstand var Walserveräinigung Graubündä aktiv – sit 2016 ghöört sch dm enggärä Uusschuss aa.[4] Nid lang zrugg hed sch au bim Projekt «Audiovisuelle Medien Kanton Graubünden» mitgschaffet.[5]

für dn Dialekt[ändere | Quälltäxt bearbeite]

As Autoori und Vrzelleri[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Marietta Kobald schrybt Gädichtjäni und Gschichtänä. Schi verchauft sch ättä uf mä Marcht old publiziärt sch äswaa – äsiämaal in dr Kolumnä «Convivenza» var Südoschtschwyz. Au in dr Sendig «Schnabelweid» va Radio SRF 1 und in dr «Musigwälle» ischt schi schon uufgäträttä.[6][7] Schi hed drüberuus di Tragöödie «Sendung 08» va dr poolnischä Künschtlergruppä Azorro in ds Prättigertüütsch übertraagä; die Wersioon ischt undr em Titel «Äs hed alls schon ämal gään» as Höörspil uufgnun choon.[8]

Nüüi Uuflaag vam Prättiger Wöörterbuäch[ändere | Quälltäxt bearbeite]

1991 ischt ds «Prättigauer Mundartwörterbuch» usserchoon, waa under dr Läitig va Jakob Casal in Zämenaarbet mit viilnä Lüüt us em Taal zämägstellt choon ischt. Marietta Kobald hed zwenzg Jaar speeter drfüür gluäget, das es ä nüüi, überarbäiteti und ärwytereti Fassig gid. D Redakzioon vam Wöörterbuächtäil ischt ds säb Maal bim Germanischt Luzi Thöny glägä, und usserggään heds di Kultuurkomissioon vam Regionaalverband «Pro Prättigau». Ds nüüä Buäch va 2014 ischt aber nid nun äs Wöörterbuäch, waa 3700 Wöörtläni ärchleert, näi, äs hed au 27 egschträ für diä Uusgaab gschribni Mundaartgschichtläni dinnä. Drum häisst diä nüü Uuflaag au «Prättigauer Dialekt – Wörter und Geschichten».[9]

Mundaartantology «Läsiblüescht»[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Marietta Kobald hed au ds groossä Projekt varä «Mundaartantology Prättigä-Tavaa» aagräiset. Zäb läitet sch jetz im Uuftraag var Walserveräinigung Graubündä, und au ds Schwyzerischä Idiotikon und ds Inschitut für Kultuurforschig Graubündä sind drby.[10]

Diä Landschaft hed e lenngi dialektliteraarischi Tradizioon: Dr eerscht Mundaarttegscht uf Walser­tüütsch, Das alt Mändli am Flüela, ischt va Johann Andreas va Sprächer, und usserchoon ischt är 1858 in dr Zytig «Der Bund». Di eerscht Alpänowällä hed Michael Kuoni mit schym Spusägang gschribä. Rächt bekannt sind au ättä di Gschichtä va Georg Fient und Hans Valär. Ds literaarischä Schaffä gäid aber bis in di hüttig Zyt wyter.

Diä nüü Antology mit dm Titel «Läsiblüescht» – d CD, waa mitglifred chund, häisst «Losiblüescht» –, ischt 2017 usserchoon und gid dr Öffentlichkäit än bräitä Überblick van derä Literatuur. Marietta Kobald hed 2500 Gschichtläni, Gädichtjäni und Teaaterstuck va gägä 130 Autoorä und Autoorinnä us 159 Jaar zämägätraagä ghan, und 129 derä Tegscht, gschribä va 56 vrschidnä Lüüt, sind in d Antology uufgnun choon.[11]

«Zwiärggälä, Ärschlig und Burrä»[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Waa Marietta Kobald 2015 für iräs Projekt Mundaart-Antology au bim Schwyzerischä Idiotikon z Zürich vrby choon ischt, hed sch dört äs 130-sytigs Tiposkript va Johannes Steiner-Mathis (1919–2014) fundä. Äs gäid in Steinersch Ärzelligä um di gfeerli und streng Waldaarbet im Furnertobel, wiä sch äso um 1940 um gsin ischt. Im zwäitä Täil hed Johannes Steiner Land und Lüüt va Furna Station in vilnä Anekdootä und Gschichtjäni gschilderet. Die nid nu lokaalgschichtlich, näi, au kultuurhischtoorisch wichtigä Tegscht, gschribä im Jenazer Dialekt va Furna Station, hed Marietta Kobald denn 2018 in dn Truck gäprungä.[12]

Imformazioonä us dr Ziitig und dm Netz[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Fuässnootä[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  1. Ruwa Holzbau.
  2. luagaläsä.ch – luagaläsä ist…
  3. Kulturstiftung. Kulturförderung Prättigau.
  4. Walservereinigung Graubünden – über uns.
  5. Kantonsbibliothek – Willkommen im AV-Medienportal Graubünden.
  6. SRF 1: Sagenhafter Gotthard – Graubünden – in dr Sendig «Schabelweid» vam 28. Juli 2016.
  7. SRF Musikwelle: Prättigauer Sagenschatz von Marietta Kobald – in dr Sendig «Musikwelle» vam 8., 15. und 29. Juni, am 6. Juli und am 2., 9., 16., 23. und 30. Novämber 2017.
  8. Äs hed alls schon ämal gään.
  9. Prättigauer Dialekt. Wörter bzw. Geschichten; 3., überarbäiteti und erwytereti Uuflaag, usserggään var Kultuurkommissioon vam Regionaalverband Pro Prättigau; Redakzioon Luzius Thöny, Marietta Kobald und Lukretia Sonderegger, Chüblisch 2014. – Los au SRF 1: Vo Äbähööch bis Zwurgel: Prättigauer Wort- und Geschichtenbuch, Sendig «Schnabelweid» vam 13. November 2014.
  10. Walservereinigung Graubünden – Mundartanthologie.
  11. Läsiblüescht. Prättigauer und Davoser Dialekttexte aus 159 Jahren. Usserggään var Walserveräinigung Graubündä, Projektläitig: Marietta Kobald. o. O. 2017.
  12. Johannes Steiner-Matis: Zwiärggälä, Ärschlig und Burrä. Waldarbeit im Furner Tobel um 1940. Usserggään va Marietta Kobald-Walli. o. O. 2018.