Lex Salica

Us der alemannische Wikipedia, der freie Dialäkt-Enzyklopedy
Dr Kömig Chlodwig diktiert d Lex Salica, in dr Mitti vo siine bewaffnete Höfling. Us dr Chronik vom St. Denis, eme Manuskript us em 14. Johrhundert.

D Lex Salica isch e Sammlig vo mündlige Gsetz vo de salische Franke wo dr Merowingerkönig Chlodwig I. befohle het ufzschriibe. Si isch zwar nit s eltiste germanische Gsetzbuech, aber doch s wichdigste vo alle leges barbarorum (Barbaregsetz).

S Gsetzbuech isch zum erste Mol öbbe 507 bis 511, spot in dr Regierigsziit vom Chlodwig, verfasst worde. D Nochfolger vom Chlodwig hai s no zweimol usege und under de Karolinger isch s abgänderet und systematisiert und uf Althochdütsch übersetzt worde.

D Gsetz si mündlig überdrait worde, lähne sich aber kuum an die römischi Gsetzgäbig aa, wo d Franke in Kontakt cho si drmit, wo si s römische Gallie hai afo erobere und sich mit dr gallo-romanische Bevölkerig hai afo vermische. Si si, wie die früehnere Westgotische und Burgundische Gsetzbüecher uf Latiinisch verfasst worde, aber nit wie die si si nit vo christligem Gedankeguet beiiflusst worde. Si gen eim e fast unverfelschte Iiblick in die alti, pagani germanischi Kultur.

D Gsetz[ändere | Quälltäxt bearbeite]

D Lex Salica isch vor allem e Strofgsetzbuech mit lange Liste vo Buesse (compositio) und Strofe für verschiideni Verbräche und Gsetzesüberdrätige und het grichtligi Prozedure festgleit. D Mensche si nit gliich gsi vor em Gsetz. Die Freie si im Allgemeine nume büesst worde, währed die Unfreie mt Körperstrofe und sogar em Dod gstroft worde si. Au dr Stand vom Opfer het Iifluss gha uf s Strofmass: wenn dr Gschädigt e freie Frank gsi isch, sich d Strof herter usgfalle as zum Bispil bim ene Gallo-Roman.

Dr Zivilrächtlig Deil isch ehnder churz. Eins vo de Gsetz mit ere grosse gschichtlige und kulturelle Dragwiiti isch das, wo d Döchder vom Erbe vo Land usschliesst. Das Gsetz, zsämme mit em Bruuch ass alli Söhn gliichvil erbe, het uf dr einte Siite zun ere Verstückelig vom Erb gfüehrt, uf dr andere-wil d Chance gross gsi isch, as e männligi Linie wurd usstärbe und so s Erb zruggfallt an dr nöchst männlig Erb-isch s Erb wider vereint worde.

Dynastischi Erbfolg[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Wenn me hüt vom Salische Gsetz redet, meint me fast immer s Gsetz vo dr agnatische Erbfolg in ere Monarchii. In dr Merowinger- und Karolingerziit hai die alterdümlige germanische Brüüch und Gsetz zu widerholte Riichsdeilige und -vereinigunge gfüehrt, wo hüfig vo Bruederchrieg, z. B. dr Merowingisch Bruederchrieg, begleitet gsi si. Die agnatischi Erbfolg isch scho under em Chilperich I. öbbe 570 abgschwecht worde, so dass au Döchder salischs Erbland hai chönne erbe, wenn kei Sohn überläbt het, aber in vile europäische Adelsfamilie wird s Erb immer no noch em ursprünglige salische Gsetz ghandhabt. Spöter, zum Bispil im Heilige Römische Riich in dr Goldene Bulle vo 1356, het me, für zum de Staate dynastischi und nationali Stabilitet z ge, s Erstgeburtsrächt igfüehrt, das heisst dr eltist Sohn het alles übercho. Fraue, z. B. d Elisabeth I. vo Ängland, hai au afo dr Dron bestiige, wenn kei männlige Erb ume Wäg gsi isch. Hützudag hai vili Monarchie die agnatischi Erbfolg abgschafft.

Quelle[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Dr Ardikel "Salic Law." in dr Encyclopædia Britannica. Ultimate Reference Suite. Chicago: Encyclopædia Britannica, 2009.