Dr merowingisch Bruederchrieg

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As Merowingische Bruederchrieg bezeichnet me e Reihe vo Konflikt im Frankeriich zwüsche de merowingische König vo de Deilriich, wo in d Ziit zwüsche dr Riichsdeilig noch em Dod vom Chlothar I. († 561) und dr Wiidervereinigung under em Chlothar II. 613 falle.

561-584: D Chrieg vom Chilperich I.[ändere | Quälltäxt bearbeite]

D Riichsdeilig vo 561

Ändi 561 isch dr König Chlothar I. gstorbe und het vier Söhn hinderlo, wo s Erb under sich ufdeilt hai. Drei von ene – dr Charibert I., dr Guntram I. und dr Sigibert I. – si Söhn vo dr erste Frau Ingund gsi, dr viert, dr Chilperich I., isch dr Sohn vom Chlothar siiner zweite Frau, dr Ingund ihri Schwöster Arnegund. Dr Charibert het dr westlig Riichsdeil mit dr Hauptstadt Paris übercho, dr Guntram dr Südoste mit dr Hauptstadt Orléans, dr Sigibert dr Oste um Reims und Gebiet im Süde und dr Chilperich dä im Norde mit der Hauptstadt Soissons. Währed dr Ingund ihri Söhn bi dr Deilig öbbe gliichwärtigi Adeil übercho hai, isch s Gebiet vom Chilperich sehr vil chliiner usgfalle. Dr Chilperich isch im Chlothar si Lieblingssohn gsi, und vo däm het er en Aspruch uf e Vorrangstellig bi dr Erbreglig abgleitet. Dorum het er scho vor dr Riichsdeilig und au nochäne brobiert, si Adeil mit Gwalt z vergrössere.

Wo dr Charibert im Johr 567 ohni Söhn gstorben isch, hai sich die drei überläbende Brüeder zwar uf en Ufdeilig vom Charibert siim Erb chönne einige, doch het e familiäre Konflikt neui Spannige usglöst. Im Früehlig 566 het dr Sigibert d Brunichild ghürotet, e Dochter vom Westgotekönig Athanagild, im Johr druf het dr Chilperich deren ihri Schwöster, d Gailswintha zur Frau gnoh. Die isch aber 570/571 uf d Astiftig vom Chilperich siiner Konkubine Fredegunde ermordet worde, und denn het d Fredegunde dr Chilperich ghürotet. Das het dr Gegesatz verschärft, wo scho lang bestande het zwüschen em Sigibert und em Chilperich. Dr Guntram het ohni Erfolg brobiert z vermittle. Dr Chilperich het Tours und Poitiers bsetzt, het sich aber noch ere erfolgriiche Gegenoffensive vom Sigibert, wo Paris eroberet het, noch Tournai zruggzoge; vili vo sine Lüüt si zum Sigibert desertiert und er sich vor ere ändgültige Niiderlag gstande. In dere kritische Situation het d Fredegunde wider iigriffe und het dr Sigibert Ändi 575 lo ermorde.

Dr Chilperich het jetzt grossi Deil vom Sigibert siim Gebiet bsetzt, aber denn het sich dr Guntram iigmischt. Dä het 576 z Aquitanie dr Chilperich bekämpft und denn 577 im Sigibert si unmündig Sohn Childebert II. adoptiert und zu siim Erb igsetzt, wil er noch em Dod vo sine vier Söhn keini männlige Nochkomme meh gha het. Dr Childebert II. isch under d Regäntschaft vo fränkische Adlige cho, und die hai s fertig brocht, d Riichsdeil vo siim Vater vo 561, wom enem Austrasie het afo säge, z rette. E politische Umsturz z Austrasie, wo d Brunichild entmachtet worden isch, het 581 zun ere Verständigung zwüsch em Childebert II. und em Chilperich gege dr Guntram gfüehrt, und dr Chilperich het freiji Hand gha, sich em Guntram si Bsitz in Aquitanie azeigne.

Zwei Johr spöter isch dr Chilperich aber bi siim Grossagriff gegen e Guntram elei bliibe, wil z Reims e Gegerevolution vo dr Partei vor Brunichild Erfolg gha het und Austrasie isch wider uf d Siite vom Guntram gwächslet. Das neue Bündnis het aber keini Folge gha, wil dr oströmisch Kaiser Maurikios denn Bündnisverpflichtige igforderet het, und d Franke hai ihri Pflicht erfüllt und sich nit chönne bekämpfe für e Ziit, und denn isch dr Chilperich im Herbst 584 ermordet worde, wohrschiinlig as Folg von ere Adelsverschwörig, wo z Austrasie agfange het.

584-596: Dr Guntram und dr Childebert II.[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Noch em Chilperich siim Dod isch sis neustrische Riich zsämmebroche; im Underschiid zur Lag z Austrasie noch em Dod vom Sigibert si die Grosse nit barat gsi, für Kontinuität z sorge. Im Süde het sich dr Usurpator Gundowald erhobe, und d Fredegunde het sich mit ihrem Sohn Chlothar II., wo erst e baar Mönet alt gsi isch, müesse under e Schutz vom Guntram stelle. Dr Chlothar II. isch der einzig Erb vom Chilperich gsi, wil däm siini eltere Söhn scho gstorbe gsi si—die vo dr erste Frau Audovera si zum Deil im Ufdrag vo dr Fredegunde ermordet worde. Druf isch dr Guntram z Paris iizoge und het für e Chlothar d Regäntschaft für däm siis Deilriich übernoh, wo men em denn het afo Neustrie säge. Si austrasische Neuveu het er as si Erb bestätigt, und dr Usurpator Gundowald het er im Johr druf mit Gwalt underworfe.

Am Hof z Reims isch d Situation jetzt kritisch worde, wil der Childebert II., wo jetzt erwachse worden isch, churz hinderenander zwei Söhn übercho het: dr Theudebert II. (585) und dr Theuderich II. (587), und e Gruppe vo Adlige het scho d Möglichkeit von ere neue Regäntschaft afo gseh. S Mordkomplott von ene isch entdeckt worde, und noch siiner Underdrückig het sich die königlichi Familie äng zsämmegschlosse und het am 28. November 587 mit em Verdrag vo Andelot d Differänze, wo s no ge het, brobiert z löse.

Dr Friide het bis zum Dod vom Guntram am 28. März 592 ghebt. Dr Childebert II. het, wie vorgseh, s Erb adräte, und het sofort agfange, Neustrie, wo nonig under siiner Herrschaft gstanden isch, z underwärfe. Au das Mol si s üsseri Ereignis, Ufständ vo de Bretone und vo de Warne, gsi, wo d Eroberig vo Neustrie solang verzögeret hai, bis dr Childebert im März 596 überraschend gstorben isch. Au in däm Fall cha men e gwaltsame Dod nit usschliesse.

596-613: Dr Theudebert II. und dr Theuderich II.[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Z Austrasie und Burgund si jetzt dr Theudebert II. und dr Theuderich II., 10 bzw. 9 Jöhre alt gsi und si under dr Regäntschaft vo ihrer Grossmueter Brunichild z König erhobe worde; me het e Riichsdeilig gmacht, und dr Theudebert II. het Austrie übercho und het z Metz ao residiere, dr Theuderich II. het Burgund übercho und er het sich z Chalon-sur-Saône niiderglo. Noch em Dod vo dr Fredegund im Johr 597 hai si denn zsämme ihre Cousin z Neustrie agriffe, dr Chlothar II., wo numen e chli elter gsi isch as si. Dä het im Johr 600 bi Dormelles (südlig vo Montereau) e dütligi Niiderlag erlitte, und nochäne isch si Herrschaft uf e baare Gau um Rouen, Beauvais und Amiens beschränggt gsi.

Aber d Allianz vo de Brüeder het nit lang ghebt: 604 isch e Gränzkonflikt usbroche, und 605 het me e Chrieg grad no chönne verhindere, aber si hai sich in de Johr druf noch Verbündete umgluegt. 610 hai si sich in der Pfalz Seltz im Elsass droffe. Dr Theudebert II. isch mit ere Armee erschiine und het sich so chönne duresetze. Wo 611 dr Theudebert gege d Aware ins Fäld zogen isch, het dr Theuderich 612 das usgnützt für zum in d Offensive z goh. Er het si Brueder zerst bi Toul und spöter bi Zülpich gschlage. Dr Theudebert und sini Söhn si in Gfangeschaft grote und dödet worde; dr Merowech, wo erst grad uf d Wält cho isch, isch uf eme Felse z Dod gschlage worde. Im Theuderich het aber si Siig nit vil gnützt, denn scho im Johr druf isch er z Metz im Alter vo 25 gstorbe.

D Brunichild het sofort greagiert und het ihre Uränkel Sigibert II., e Sohn vom Theuderich II., zum König lo erhebe, für zum sälber d Regäntschaft z überneh. Dr Adel whet das aber not welle akzeptiere. Die austrasische Adlige hai sich sofort em Chlothar II. agschlosse, die burgundische erst, wo si vo de Neustrier bi Châlons-sur-Marne konfrontiert worde si. Dr burgundisch Huusmeier het d Brunichild Orbe bi Neuchâtel verhaftet und het se an dr Chlothar II. usgliiferet. Dä het se lo foltere und vom ene Ross z Dod lo schleife. Au zwei vo de vier Söhn vom Theuderich II. si dödet worde; nume dr jüngst, dr Merowech, het dr Chlothar verschonte, wil er siis Göttichind gsi isch, währed em zweite, em Childebert, s groten isch z flüchte; vo beide Chinder het me aber nie meh öbbis ghört.

D Riichsdeilig vo 561 isch eso noch fast fufzig Johr Chrieg z Ändi gange. Die Hauptbeteiligte si all gstorbe, im Allgemeine ermordet vom ene Familiemitgliid oder im Ufdrag vo eim. Em Chlothar II., wo alli überläbt het, isch s ganze Erb zuegfalle ohni wiiteri Kämpf.

Au wenn dr Bürgerchrieg mit dr Wiidervereinigung vom Frankeriich gändet hai, si d Gwünner die Adlige gsi, wo ihri Macht vergrösseret hai und d Verliere s mächtige Königtum und d Idee vom Zentralismus, wo d Brunichild verdräte het. D Inthronisierig vo Chinderkönig in alle Riichsdeil, wo Regäntschafte nötig gmacht hai, isch e wichdige Grund für die Machtverschiebig.

Literatur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Dä Artikel basiert uff ere fräie Übersetzig vum Artikel „Merowingischer_Bruderkrieg“ vu de dütsche Wikipedia. E Liste vu de Autore un Versione isch do z finde.