Chilperich I.

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Chilperich I.
König z Soissons

Dr Chilperich und d Fredegund
Regierigsziit 561 bis 584
Uf d Wält cho öbbe 535;
Gstorbe 584
Dodesort Chelles
Begrabe Chloster St. Vincent z Paris, hüt St-Germain-des-Prés
Vorgänger Chlodwig I.
Dronfolg Lex Salica: Nume Söhn erbe, s Riich wird under de Erbe ufdeilt.
Nochfolger Si unmündig Sohn Chlothar II.
Verhürotet mit 1. Audovera
2. Gailswintha
3. Fredegunde

Dr Chilperich I. († 584) isch e merowingische König gsi, wo vo 561 bis 584 es neustrischs Deilriich gregiert und z Soissons gresidiert het. Si Sohn, Chlothar II. isch spöter König vom ganze Frankeriich worde.

Im Chilperich siis Riich isch in Gääl

Wo dr Chlothar I. 561 gstorben isch, si vo sine Söhn, usser em Gundowald, wo nit as Königssohn anerkennt worden isch, no vier am Läbe gsi, nämlig dr Charibert I., dr Guntram I. (Guntchramn), dr Sigibert I. und dr Chilperich I. Dr Chilperich isch dr einzig Sohn vo dr Schwöster vo dr Ingund, dr Königin Arnegund, gsi, die andere drei si d Söhn vo dr Königin Ingund gsi. Früehner het me allgemein dänggt, ass dr Chilperich dr jüngst Sohn gsi siig; noch em aktuelle Forschigsstand isch er aber dr zweitjüngst gsi und dr Sigibert dr jüngst. Dr Chlothar het noch siiner Hürot mit dr Arnegund (um 533/534) si Verbindig mit deren ihrer Schwöster Ingund nit ufge.

Noch em Dod vom Chlothar I. hai siini vier Söhn dr Liichnam zsämme nach Soissons brocht, für zum en dört z begrabe. Grad druf het dr Chilperich dr Dronschatz und dr Stadt Paris übernoh. Er het die mächtige Vornähme mit Gschänk drzue brocht, sich ihm z underwärfe. Siini drei Halbbrüeder hai sich gegen ihn verbündet und hai en us Paris vertriebe. Dr Chronist Gregor vo Tour verzellt, ass si denn alli vier e "legitimi" Riichsdeilig duregfüehrt haige, das heisst eini wo em merowingische Bruuch entsproche het. Dr Chilperich het drbii s Deilriich vo Soissons übercho. Er isch aber mit siim Erbadeil nit zfriide gsi, und so het e fufzigjöhrige Komflikt agfange, wo men em dr merowingisch Bruederchrieg sait und wo erst fertig gsi isch, wo s nume no ei überläbende Merowinger ge het. Wo dr Sigibert, wo s östlige Riich Austrasie (Austrie) mit der Hauptstadt Reims übercho het, mit eme Chrieg gege d Aware beschäftigt gsi isch, het dr Chilperich d Glägeheit usgnützt für zum ins Ostriich iizfalle und Reims z erobere. Dr Sigibert het bald e Gegenagriff gmacht, het Soissons eroberet und em Chilperich si Sohn Theudebert gfange gno (562). 563 het dr Sigibert dr Theudebert freiglo, aber er het Soissons bhalte.

Im Johr 567 isch dr Charibert I. gstorbe, wo dr Riichsdeil übercho gha het, wo d Hauptstadt drvo Paris gsi isch. Wil er keini Söhn gha het, isch si Gebiet ufdeilt worde. Drbii het dr Chilperich d Küstegebiet zwüsche dr Somme und dr Loire übercho. Zu siim Adeil hai im Norde (Francia) Amiens und Beauvais ghört und im Süde Bordeaux, Limoges und Cahors. Dr grösst Deil vo de Provinze Rouen und Tours si in si Bsitz cho, nit aber d Stadt Tours, wo zsämme mit Poitiers an dr Sigibert gfalle isch. D Königsstadt Paris, wo sich d Brüeder nit hai chönne einige drüber, isch neutralisiert worde.

D Findschaft zwüschen em Chilperich und em Sigibert het sich dur d Hürotspolitik verscherft. Dr Sigibert het 566 d Brunichild ghürotet, e Dochter vom Westgotekönig Athanagild. Die Hürot het dr Chilperich veralasst, dr Athanagild um d Hand vo dr eltere Schwöster vo dr Brunichild, dr Gailswintha, z bitte. Si hai sich ghürotet, aber scho um 570 het dr Chilperich d Gailswintha lo ermorde und si Konkubine Fredegunde ghürotet, wo vo sehr niidriger Härkunft gsi isch. Das het zun ere duurhafte Findschaft zwüschen em Chilperich und dr Brunichild gfüehrt.

Dr Chilperich het si Sohn Chlodwig gschiggt, Tours und Poitiers go zbsetze. Dä isch aber vom Guntram I., wo mit em Sigibert verbündet gsi isch, wider verdriibe worde. 573 hai sich dr Guntram und dr Sigibert verstritte. Dr Chilperich het das usgnützt, und het das Mol si Sohn Theudebert gschiggt; dr Sigibert aber het sälber agriffe und het Paris und e grosse Deil vom Chilperich siim Riich bsetzt. Dr Theuderich isch gfalle und dr Chilperich het sich in Tournai verschanzt. Si Lag isch scho zimlig hoffnigslos gsi, wo 575 dr Sigibert uf d Astiftig vom Chilperich siiner Frau, dr Fredegund, ermordet worden isch. Dr Chilperich het jetzt sälber agriffe und het alles, wo vom Riich vom Charibert an Sigibert gfalle gsi isch, chönne erobere und d Brunichild gfangeneh und bis 577 isperre.

Z Austrasie het dr unmündig Sohn vom Sigibert und dr Brunichild, dr Childebert II., s Erb vom Vater adräte und die austrasische Adlige hai sich mit em Guntram I. gege dr Chilperich verbündet. Dr Guntram het keini Söhn gha und het dr Childebert zu siim Erb gmacht. 581 isch aber d Brunichild gstürzt worde und d Austrasier hai sich mit em Chilperich verbündet. Dä het jetzt si Neveu Childebert as si Erb iigsetzt und het au no im Guntram si Adeil vom Charibert siim Riich chönne a sich risse. Er het 583 en Agriff uf e Guntram blant, won er mit siine austrasische Verbündete het welle mache, aber die hai d Macht in ihrem Riich verlore und dr Chilperich het in siine Chriegsplän au non e Agriff uf Austrasie igschlosse. Es isch aber nit drzue cho, wil im Herbst 584 dr Chilperich ermordet worden isch. Im Chilperich si Bueb Chlothar II. isch denn no chlii gsi, und si Witwe Fredegund het dr Guntram, wo z Paris izogen isch, um Schutz bittet.

Dr Chilperich isch in dr Chille St. Vincent z Paris beärdiget. Drizäh Johr spöter isch au d Fredegunde dört begrabe worde.