Josef Stalin

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Josef Stalin (1942)

Dr Josef Wissarionowitsch Stalin (russisch Иосиф Виссарионович Сталин/Iossif Wissarionowitsch Stalin, wiss. Transliteration Iosif Vissarionovič Stalin, geboren als Iosseb Bessarionis dse Dschughaschwili, georgisch: იოსებ ბესარიონის ძე ჯუღაშვილი; russisch Иосиф Виссарионович Джугашвили/Iossif Wissarionowitsch Dschugaschwili, wiss. Transliteration Iosif Vissarionovič Džugašvili, loose/?) (* 6. Dezemberjul./18. Dezembergreg. 1878[1] z Gori, Russischs Kaiserriich; † 5. Merz 1953 z Kunzewo bi Moskau, Sowjetunion) isch e sowjetische Politiker vo georgischer Abstammig und vo 1927 bis 1953 dr Diktator vo dr Sowjetunion gsi.[2] Dr Kampfname Stalin, wo noch verschiidene Dütige[3] für „dää us Staal“ stoot, het er 1912 aagnoo.

Vo 1922 bis 1952 isch er dr Generalsekretär vom Zentralkomitee vo dr Kommunistische Partei vo dr Sowjetunion (KPdSU) gsi, vo 1941 Vorsitzende vom Root vo de Volkskommissar (Regierigsschef), vo 1946 Vorsitzende vom Ministerroot vo dr UdSSR und in de Joor 1941 bis 1945 Oberste Befäälshaber vo dr Roote Armee – dr „Generalissimus“. Won er sich im Machtkampf in dr KPdSU duuregsetzt gha het, het er die Ämter bis zu sim Dood bsetzt.

Wäärend sinere Regierigszit het dr Stalin e totalitäri Diktatur errichdet, het im Raame vo politische „Süübrige“ meereri Millione vo vermäintlige und daatsächlige Gegner lo verhafte, in Schau- und Ghäimbrozäss zu Zwangsarbet lo verurdäile oder lo hiirichde und Millione vo witere Sowjetbürger und ganzi Volksgrubbe vo bsetzte Gebiet in Gulag-Stroofarbetslaager lo deportiere. E Hufe si dört ermordet worde oder an dä ummenschlige Bedingige gstorbe. Er het d Kollektiwierig vo dr Landwirtschaft forsiert, was bsundrigs in dr Ukraine, an dr Wolga, im Kuban-Gebiet und in andere Däil vo dr Sowjetunion zu Hungersnöt gfüert het, und öbbe säggs Millione Lüt si ene zum Opfer gfalle.[4]

Zu de Erfolg vom Stalin zelt mä d Industrialisierig vo dr Sowjetunion. Under sinere Füerig het sich s Land in a baar Joor us eme rückständige Agrarstaat in en atomari Supermacht entwigglet. Er isch zerst e wichdige Partner vom nationalsozialistische Dütschland gsi und noch em Überfall vo de Dütsche uf d Sowjetunion vo de Alliierte und het eso starke Iifluss uf dr Lauf vom Zwäite Wältchrieg gha und denn uf d Entwigglig vo Öiropa noch em Chrieg. Si Reschiim und sini Interpretazione vom Marxismus und vom Leninismus wärde as Stalinismus bezäichnet.

Uf em Gebiet vo dr ehemoolige Sowjetunion isch er wäärend Joorzäänte glorifiziert worde im ene Personekult, wo in dr sowjetische Gschicht äinzigartig isch, und das het bis hüte Uswirkige. Noch em Dood vom Stalin het si Noochfolger Nikita Chruschtschow d Entstalinisierig iigläitet und mit sinere Person und sim Wärk öffentlig abgrächnet. Die spöötere Regierige häi aber mit dam nid witergmacht und s zum Däil sogar rückgängig gmacht. Im Joor 2009 häi noch ere Umfroog vom Mäinigsforschigsinstitut WZIOM 37 % vo de Gfrogte e positivs Bild vom Stalin ghaa, 24 % e negativs und 28 % isch s egal gsi.[5]

D Usdrück Stalinismus und stalinistisch si im Dütsche negativ bsetzt und wärde brucht, zum e totalitääre oder diktatorische Füerigsstil z kritisiere.

Podcast[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Tatort Geschichte: Der junge Stalin und der Überfall auf die Bank von Tiflis. Eine Produktion der Georg von Vollmer Akademie und Bayern 2 erschienen am 30. April 2021

Fuessnoote[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  1. S Geburtsdatum vom Iossif Dschugaschwili wird in de Verzäichnis vo dr Uspenski-Chille z Gori as 6. Dezämber 1878 ufgfüert. Daas Datum chunnt au in sim Schuelzüügnis vor, sinere umfassende zaristische Polizeikarteicharte und alle andere erhaltene Dokumänt us dr vorrevoluzionäre Eera. Es isch au mööglig, ass si ossetisch Naame Soslan Dsugajew gsi isch.
  2. Bernd Marquardt: Universalgeschichte des Staates. LIT Verlag, Wien 2009, S. 500 und Ute Becker: Die Chronik. Geschichte des 20. Jahrhunderts bis heute. Wissen Media Verlag, München 2006, S. 125.
  3. LeMO-Biografie (Memento vom 14. Mai 2011 im Internet Archive); Igal Halfin: Terror in My Soul: Communist Autobiographies on Trial. Harvard University Press, 2003, ISBN 0-674-01032-9, S. 15
  4. Nicolas Wert: Ein Staat gegen sein Volk, in: Stépahne Courtois et al. (Hrsg.): Das Schwarzbuch des Kommunismus, 4. Uflaag, Münche 1998, S. 178–188.
  5. Susanne Brammerloh: Umfrage: 37 Prozent der Russen finden Stalin positiv. Russland-Aktuell, 18. Dezember 2009, abgruefen am 19. November 2012.
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