S Riich vo de Gupta

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S Gupta-Riich uf em Zenit vo sinere Macht

S Riich vo de Gupta (Sanskrit: गुप्त साम्राज्य, Gupta Sāmrājya) isch en alts indischs Riich, wo vo öbbe 320 bis 550 n. d. Z. im e groosse Däil vom Indische Subkontinänt existiert het. Es isch vom Maharaja Sri Gupta gründet worde. Dr Naame vo dr Herrscherdünastii vo de Gupta (Sanskrit, गुप्त, gupta) stoot näbe de Nääme vo de Maurya und vo de Kuschana für s alte Indie. D Epoche vo dr Gupta-Dünastii gältet as "Goldigs" bzw. "Klassischs Zitalter" in dr indische Gschicht.

D Härkumft vo de Gupta Köönig[ändere | Quälltäxt bearbeite]

D Gupta si ursprünglig e lokali Fürstefamilie gsi, wo sich in dr zwäite Helfti vom 3. Joorhundert in dr Gränzzoone zwüsche Bihar und Bengale etabliert het. Si si um 320 n. d. Z. an d Macht choo, häi d Chliistaate uf em indische Subkontinänt iignoo, wo noch em Undergang vom Kuschana-Riich entstande si, und häi für politischi Stabilidäät gsorgt.[1]

Dr Stammvater vo dr Gupta-Dünastii isch dr Chandragupta I. (het vo öbbe 320–335 regiert und sött nit verwäggsle wärde mit em Chandragupta Maurya, wo öbbe säggs Joorhundert vorhäär d Maurya-Dünastii begründet het). Er isch woorschiinlig von ere Kshatriyafamilie abgstammt. Mä het käini Münze vo Vorgänger gfunde, so dass e königligi Häärkumft seer vaag isch. Dr Chandragupta het d Kumaradevi ghürootet, e Brinzässin us em Gschlächt vo de Licchavi und isch eso König in dr Gangesregioon grad näben em Magadha-Riich worde. As Residänz het er die alti Metropole Pataliputra (hüte Patna) gweelt und im Joor 320 d Gupta-Ziträchnig iigfüert, wo denn au sini Noochfolger bhalte häi. Sust wäiss mä nüt was er no gmacht het. Vermuetlig het d Köönigriich, won er gründet het, nume Bihar und Däil vo Bengale umfasst.[2]

Dr Samudragupta und d Vorheerschaft in Indie[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Fufzää Joor spööter het si Soon, dr Samudragupta (reg. 335–375), s Riich vergrösseret. Am Aafang het er Pataliputra z Magadha iignoo, wo spööter d Hauptstadt worde isch. Denn het er no dr Ditel "Dochtersoon vom Licchavi" gee und sich nit as "Gupta" bezäichnet, was sich aber bald gänderet het. Er het sini Chriegszüüg uf e Süüle vom Ashoka z Prayaga (hüte Allahabad) lo schriibe, d Nääme vo de Köönig, won er underworfe het und vo de Gebiet im Norde, won er eroberet het. Reed isch au vom ene Milidäärschlaag im Süde und vo Dribut us dr westlige Shakaregioon, Sri Lanka und em Nordiran.

Under em Samudragupta het mä in Indie zum erste Mol Goldmünze brägt, wo dr Köönig nit nume as Eroberer daargstellt häi, sondern au as Musiker. Die iidrucksvolle Münze si wie d Ditel vo de Gupta (zum Bischbil Maharajahiraja Paramabhattaraka, d. h. dr "Grooss Köönig vo Köönig, dr oberst Herrscher") e wichdigs Bropagandamiddel gsi und au e Zäiche vom wirtschftlige Erfolg und vom allgemäine Woolstand. Dr Köönig het sich as dr erst Hindu gsee, as Chakravartin-Herrscher (wörtl.: "Dä wo s Raad aadräit"), as dr ideali Herrscher, wo s Raad vom Lääbe dräit und d Wält beherrscht.

Chandragupta II.[ändere | Quälltäxt bearbeite]

D Süüle us Iiise wo nid rostet und em Chandragupta II. zuegschriibe wird, im Qutb-Komplex z Delhi.

Si Soon, dr Chandragupta II. (reg. 375–413/15), het us em Gupta-Riich e Groossmacht gmacht. Mit sinere Hürootspolitik het er die Staate an sich bunde, wo si Vater mit ene us guetem Grund käi Chrieg het welle füere: Er het d Allianz mit dr Vakataka-Dünastii vom Rudrasena II. in Südindie mit dr Hüroot vo sinere Dochder Prabhavatigupta gsicheret und eso dr Friide mit em Süüde. Eso het er sich uf e Kampf im Norde chönne konzentriere und d Shaka und dr Räst vom Weste vo Indie chönne underwärfe (öbbe 397–409).

Dr Staat isch stabil gsi, sini Beamte zfriide wil si sich an dr Landstüür häi chönne beriichere, d Händler häi d Handelsrute zwüsche China und em Middelmeerruum kontrolliert und eso Vermööge aaghüft, in de Stedt si vilmol d Zümft vo de Handwärker, d Händler und d Bankiee an dr Macht gsi und e Hufe Stadtrööt häi us Handwärker, Künstler und Händler bestande.

Zur Zit vo de Gupta het sich dr Hinduismus ernöijeret: Die alte Schrifte si wider glääse worde und dr Buddhismus, wo bis denn filosofisch und intellektuell dominiert het, het immer mee Konkurränz überchoo. In e Hufe Regioone vom Riich si Hindu-Tämpel baut worde, wo handwärklig perfekt und künstlerisch beiidruckend gsi si. Aber au buddhistischi Stette wie Sanchi si mit nöije Baute (Tämpel Nr. 17) und iidrucksvolle Buddha-Daarstellige (Stupa Nr. 1) usgstattet worde; d Dhamekh-Stupa z Sarnath isch ernöijeret worde. Au d Ideologii vom Kastewääse, wo au hüte in Indie no gültig isch, isch wider pflägt worde.

Die berüemti Figur vom Buddha, wo Underricht git, us Sarnath stammt us dr Gupta-Zit (5. Joorhundert).

Die spooti Blüeti under em Kumaragupta I.[ändere | Quälltäxt bearbeite]

In dr erste Helfti vom 5. Joorhundert het e friidlige Kaiser, dr Kumaragupta I. (reg. 415–455), über s Land gherrscht. D Religion isch gförderet worde. Die buddhistische Chlöster häi sich zu sinere Zit zu Fimamzzentre entwicklet, eo dr stedtische Wirtschaft dient häi und vo dere abhängig gsi si, und die hinduistische Chlöster häi iire Landbsitz stark vergröösseret. D Verwaltig isch uf meereri Eebene iidäilt gsi: Browinze, Distrikt, Stedt und Dörfer. Dr Köönig het nume e Däil drvoo diräkt kontrolliert, es het Kompetänzkomflikt ge und no di noo häi die lokale Fürste d Macht übernoo. Au si d Iinaame vo de Stüüre nüm an dr Gupta-Herrscher abgfüert worde, sondern d Stüürbeamte häi sä für iiri äigene Inträsse brucht.

Im spoote 5. Joorhundert het d Gupta-Dünastii eso immer mee an Macht verloore. Us em Norde isch denn e nöiji Bedrohig choo: E Verband vo nomadische indogermanische Stämm het sich in Baktrie niidergloo und isch langsam über s Gebirg in Nordwestindie zooge. Gege 458 isch s zum Kampf zwüsche de Gupta und de "Hunas" choo. Mä wäiss nit öb das Kidarite oder scho Hefthalite und Chionite (Sveta Hunas) gsi si; uf jede Fall het im Kumara Gupta si Soon Skandagupta dr Iifall no äinisch chönne abweere.

Niidergang und Untergang[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Under em Skandagupta (reg. 455–467) und sim Növöö Budhagupta (öbbe 476–495), wo noch langjöörige Kämpf um d Noochfolg het chönne duuresetzt, isch s Riich no gliich grooss bliibe. Das wäiss mä von e Hufe Inschrifte, au wenn z. B. in ere Inschrift vo 484/5 us Eran (in Malwa) au no lokali Regänte erwäänt wärde. Aber het s um 500 meereri Köönig gliichzitig oder churz nochenander gee. Zwäi vo deene cha mä dur Inschrifte z Malwa und Bengale identifiziere, e dritte, wo Baladitya ghäisse het, wird bi Xuanzang für s Kärnland Magadha erwäant. Vom Baladitya dänke die mäiste, ass er au Narasimhagupta (II.) ghäisse het und daas wäge dr Klassifizierig vo de Münztüpe und wäge Siigelinschrifte z Nalanda.

Im früeje Joorhundert si d Heftalite, wo au as die "wisse Hunne" bezäichnet worde si, in Indie iigfalle. D Gupta häi Kaschmir und dr Punjab an deren iiri Herrscher, Toramana und Mihirakula, verlore. Dr letscht Gupta-Droonaawärter Bhanugupta (z Malwa), wo no zelt, het 510 e Schlacht gegen e Toramana verloore und isch uf Bengale gflüchdet. Dr Verlust vo de wichdigste Gebiet im Norde isch dr Aafang vom Ändi vom Riich vo de Gupta gsi und Indie isch wider in Lokalfürstedümer ufdäilt worde. Wenigstens söll dr Narasimhagupta II. Baladitya, nochdäm er öbbe 515 zerst besigt worden isch und Dribut het müesse zaale zämme mit em Yasodharman vo Malwa dr Hunneköönig Mihirakula aagriffe und gfangegnoo haa, wo dä wäge siner Verfolgig vo de Buddhiste undragbar worde isch (öbbe 520/27).

Scho um 532 het dr Yasodharman vo Malwa in ere Inschrift vo sich gsäit, är sig dr "Heer vo Nordindie" bis zum Himalaya. Spöötistens um 550 häi die "kaiserlige" Gupta ändgültig d Kontrolle verloore und si us dr Gschicht verschwunde. Fürste und Generääl wie die Jüngere Gupta in (Ost-)Malwa, d Vardhanas (vgl. Harsha) in Thanesar und d Maukharis in Kannauj häi d Noochfolg übernoo.

Die Spoote Gupta[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Wo d Gupta verschunde si, het s immer no die sogenannte "Spöötere Gupta" in Magadha gee, under anderem als Rivaale vo de Maukharis. Es isch aber nit sicher, öb sie scho vom früeje 6. Joorhundert aa z Magadha as Nääbelinie vo de äigentligen Gupta gsi si oder öb si zerst nume z Malwa regiert häi und erst iir Brinz Madhavagupta vom Harsha Vardhana z Magadha iigsetzt worde isch. Dr letschti Verdräter vo de Spöötere Gupta (-dr "Gauda-König"-) isch uf jede Fall im früeje 8. Joorhundert z Magadha vom Förderer vo dr Kunstdichdig Yashovarman vo Kanauj abgsetzt worde.

Liste vo de Herrscher vom Gupta Riich[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Gupta (öbbe 275-300)
  • Ghatotkacha (öbbe 300-320)
  • Chandragupta I. (320-335)
  • Samudragupta (335-375)
  • Ramagupta um 375 (?)
  • Chandragupta II. (375-413/5)
  • Kumaragupta I. (415-455)
  • Skandagupta (455-467)
  • Purugupta (öbbe 467-472)
  • Narasimhagupta Baladitya (öbbe 472/73)
  • Kumaragupta II. (öbbe 473-476)
  • Budhagupta (öbbe 476-495)
  • meereri Droonaawärter vo öbbe 500 aa, d Räjefolg isch nid klar:
    • Chandragupta III.
    • Vainyagupta um 507 (z Bengale?)
    • Bhanugupta um 510 (z Malwa?)
    • Narasimhagupta Baladitya II. öbbe 500-530, abd. (z Magadha?)
  • Kumaragupta III. Kramaditya (öbbe 532)
  • Vishnugupta Chandraditya (öbbe 550)

Fuessnoote[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  1. R. C. Majumdar, A. S. Altekar: Vakataka - Gupta Age Circa 200-550 A.D. Motilal Banarsidass, Dehli 1986, S. 2
  2. Luciano Petech: Indien bis zur Mitte des 6. Jahrhunderts; in Propyläen Weltgeschichte, Band II - Hochkulturen des mittleren und östlichen Asiens, Verlag Ullstein, Frankfurt a. M., 1964, Seite 460 und 461

Litratuur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Hermann Kulke, Dietmar Rothermund: Geschichte Indiens. Von der Induskultur bis heute. C.H. Beck, Münche 2010.
  • Fred Virkus: Politische Strukturen im Guptareich (300–550 n. Chr.). (= Band 18 der Asien- und Afrika-Studien der Humboldt-Universität, Berlin) Harrassowitz-Verlag, Wisbaade 2004, ISBN 978-3-447-05080-7.
  • Joanna Gottfried Williams: The Art of Gupta India. Empire and Province. Princeton University Press, Princeton 1982, ISBN 0-691-03988-7.
Dä Artikel basiert uff ere fräie Übersetzig vum Artikel „Gupta-Reich“ vu de dütsche Wikipedia. E Liste vu de Autore un Versione isch do z finde.