Gerhard Jung

Us der alemannische Wikipedia, der freie Dialäkt-Enzyklopedy
dr Gerhard Jung (1991)
Gedicht vum Jung uf em Fäldbärger Dichterwägli

Dr Gerhard Anton Jung (* 10. Augschte 1926 z Zäll im Wisedal; † 25. April 1998 z Lörrach-Stette) isch e dytsche Dialäktdichter un -liedermacher gsi. Er isch bsundersch im Schwarzwald fir syyni Gedicht bekannt un isch hite no beliebt.

Läbe[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Dr Gerhard Jung isch im Wisedal ufgwagse. Syy Vater, Karl Jung, isch e Dierarzt vu Franke gsi, syy Mueter, Hermine, Huusfrau. Dr Jung het drej Gschwischter gha. Är isch z Zäll uf d Volksschuel gange un z Schopfe uf s Gymnasium. Vu 1946 bis zue syyre Pensionierig 1981 isch er bi dr Boscht gsi. As Oberamtmann het d Uusbildig vum mittlere un ghobene Boschtdienscht zue syyne Ufgabe ghert. Unter dr vile Lehrbuebe het er het er vil Mänsche gfunde, wu ne nit nume as Lehrer un Uusbilder gsäh hän, nei, au as Frynd un Vorbild.

Dr Jung het frejberueflig as Heimetdichter gschafft. Derzue isch er in vile Verein Mitglid vum Vorstand gsi un au Motor un Rotgeber. No syyre Pensionierig het er sich ganz syyre große Lyydeschaft gwidmet, em Schryybe. Wel er stark vu dr Chriegsjohr bregt gsi isch, hän d Theme Fride un Versehnig zue dr Schwärpinkt vu syyne Text zellt. Eis vu syne bekannteschte Wärch isch s Buech "Bettmümpfeli", wu bis zue sibte Uflag scho 35000 Exemplar dervu verchauft wore sin. Bim Dichte isch bim Jung alliwyl im Vordergrund, "dr Mänsche ne Heimet schaffe" z chenne.

Dr Jung het 60 chleineri un mittleri Dialäktstuck gschribe, wu im Archiv für alemannische Mundartspiele Denzlingen ufbewahrt wäre. Vil Stuck het er fir d Hotzewälder Freilichtbühne Klausenhof e. V. z Herrischried schribe.

Dr Gerhard Jung het mit syyre Frau Klara geb. Wuchner, zwe Sihn, Karlheinz un Markus Manfred Jung un e Dochter, Sabine Maria Ging, gha. Dr Markus Manfred Jung isch hit e erfolgryyche Dialäktschriftsteller.

E Hegschtpunkt in syym Schaffe isch aafangs vu dr 1970-er Johr gsi, wu dr Jung mit dr Johann-Peter-Hebel-Plakette dur d Gmei Huuse im Wisedal un em Johann-Peter-Hebel-Pryys vum Land Bade-Wirttebärg uuszeichnet woren isch.

Dr Heimtdichter, wu im Schwarzwald bis hite populär isch, isch anne 1998 z Lörrach im Kreis vu syyre Familie gstorbe.

Dr Jung isch Ehremitglid vu dr Drachtegruppe Zäll im Wisedal (1971) gsi un vum Bund Heimat und Volksleben (1987), derzue Ehreburger vu dr Stadt Zäll im Wisedal (1986) vu dr Huuse im Wisedal (1997).

Wärch[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Biecher[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • D’Heimet uf em Wald. Alemannische Gedichte. Mit einem Nachwort von Emil Imm. Mit 4 Federzeichnungen von Kurt Winkler. Verlag Moritz Schauenburg, Lahr/Schwarzwald 1960. 69 S., kl. 8 (Silberdistel-Reihe 47)
  • Schmecksch de Brägel? Heiteri Sächeli zum Vortrage. Mit Zeichnungen von Friedemann Hett. Verlag Moritz Schauenburg, Lahr/Schwarzwald 1966. 142 S. Ill. (Silberdistel-Reihe 104)
  • Wurzle und Blatt. In Wiesentäler Mundart. Vereinigung Oltener Bücherfreunde, Olten 1968
  • Bettmümpfeli. Sache zum Lese un Sache zum Lache. Mit Zeichnungen von Kurt Winkler. Verlag Moritz Schauenburg, Lahr/Schwarzwald 1971 (Silberdistel-Reihe 67/68)
  • Wo ane gohsch? Verlag Moritz Schauenburg, Lahr/Schwarzwald 1973. 111 S. (Silberdistel-Reihe 69/70)
  • Rutsch e bizzeli nöcher. Gedichte und Erzählungen, alemannisch Heimatlieder. Verlag Moritz Schauenburg, Lahr/Schwarzwald 1977. 181 S. Ill., (Silberdistel-Reihe 120) ISBN 978-3-7946-0136-3
  • Uf de Schwelle. Alemannische und hochdeutsche Gedichte. Verlag Moritz Schauenburg, Lahr/Schwarzwald 1980. 173 S.
  • Proscht Gürgeli. Moritz Schauenburg Verlag, Lahr/Schwarzwald 1983
  • Loset, wie wär s? Gedichte und Geschichten in der Mundart des oberen Wiesentals. Einführung Werner Mennicke. Zeichnungen Hildegard Dismer. Sprachlicher Anhang Raymond Matzen. Morstadt, Kehl / Strasbourg / Basel 1983. 264 S. Ill. (Neue alemannische Mundartdichtung. Serie Baden 1)
  • Sonnenwende. Gedichte, Geschichten, Gedanken. Verlag Moritz Schauenburg, Lahr/Schwarzwald 1985. 176 S.
  • Im Wandel der Jahreszeiten. 1986
  • E Flämmli glüeht. Gedichte, Geschichten, Liedern und kleinen Spielen zur Advents- und Weihnachtszeit. Verlag Moritz Schauenburg, Lahr/Schwarzwald 1987
  • zäme mit em Werner Dold: Im Schwarzwälder Herrgottswinkel - das obere Wiesental. Kehrer Verlag, Freiburg im Breisgau 1989. 144 S.
  • Souvenierli us em Schwarzwald. Gedichte, Lieder, Sprüche und „Schnökli“ in Wiesentäler Mundart. Mit Zeichnungen von Kurt Winkler. Verlag Moritz Schauenburg, Lahr/Schwarzwald 1991. 295 S.
  • Morgen kommt der Schwed. 1992
  • Rutsch no ne bizzeli nöcher. Gedichte, Anekdoten und Lieder in alemannischer Mundart. Mit Zeichnungen von Adolf Glattacker, Kurt Winkler, Helene Manßhardt und Alban Spitz und mit Melodien von Josef Kunzelmann, Oskar Baumann, Herbert Dürk und Gerhard Jung. Verlag Moritz Schauenburg, Lahr/Schwarzwald 1993. 224 S. Ill.
  • Im Belchenwind. 1993
  • Mit e me Bleistiftstümpli. 1995
  • Seifiblodere. 1995
  • Herrgott isch des schön. 1996

Tonträger[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Alles was schön isch (1976)
  • Rutsch e bizzeli nöcher (1986)
  • Schwarzwälder Buuremess (1986)
  • S Lumpepuppeli (2000)

Theaterstuck[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Die Herrischrieder Hochzeit (1983)
  • Der Schatz im Hotzenwald (1985)
  • Die Weiber von Dogern (1986)
  • Gueti alti Zit (1988)
  • Bernau 1848 (1990)
  • Morgen kommt der Schwed (1991)
  • Was für e Zit (1992)
  • Der Schmied von Dogern (1992)
  • Gugelfuhr (1995)
  • Ein Tag im April (1998)
  • Vater, wir kommen in Dein Haus (1998)

Uszeichnige[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Am 12. Juli 1998 isch dr Blatz vu dr Herrischrieder Klausenhof in Gerhard Jung Platz umgnännt wore.

Zum fimfte Dodesdag vum Jung anne 2003 het d Stadt Zäll e Wettbewärb fir jungi Mundartautore gstiftet.

Literatur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Weblink[ändere | Quälltäxt bearbeite]