Dr Galge uf em Gellert

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Koordinate: 47° 33′ 1,7″ N, 7° 36′ 55,1″ O; CH1903: 613301 / 266655

Dr Gellert im 16. Joorhundert dusse vor de Stadtmuure. Zum Hoochgricht isch mä über d Gellertstrooss vom Dalbedoor us choo. Uschnitt us eme Holzschnitt us Hans Rudolf Manuel: Ansicht der Stadt Basel, vor 1550.
Dialäkt: Baseldütsch
D Hiirichdig vom Uli Schad, eme Aafüerer vo de Baaselbieter Buure im Schwizer Buurechrieg am Galge uf em Gellert (im Hindergrund). Anderi Buure si uf em Kopfabheini köpft worde (im Vordergrund).

Dr Galge uf em Gellert isch sit em 14. Joorhundert dr Ort gsi, wo d Stadt Baasel die verurdäilte Verbrächer bis lang in d Nöizit ghänkt het. Dr Gellert isch dennzumol nonig besiidlet gsi. Mä isch vom Dalbedoor us über e Landstrooss bis fast zur Birs cho, und dört isch dr Galge oobe am Abhang gstande, so dass men en scho vo witem het chönne gsee. Er het us drei Süüle bestande, wo oobe druf Balke glääge si, so dass mä Blatz für säggs Ghänkti uf s Mol ghaa het. Wenn s Umfassigsmüürli baut worde isch, isch umbekannt. Hüte befindet sich am Blatz e dreieggigi Terasse mit eme Müürli zringsum und drei Böim, wo bis 1822 d Süüle vom Galge gstande si.

Gschicht[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Dr Gellert isch nid dr äinzig Hiirichdigsort gsi. Bevor s Hoochgricht uf e Gellert züüglet worden isch, isch dr Groossbaasler Galge dusse vor dr Spaalevorstadt uf em Lysbüel gstande. Das häig dr Politiker Johann vo Arguel gstöört, uf jede Fall häi das Baasler Bürger verzelt, wo mä sä 1362/69 gfrogt het, was denn bassiert sig. Dr Arguel het Ländereie vor em Spaaledoor gha und d Noochberschaft vom e Galge isch schlächt für iire Wärt gsi. Er het dorum s Hoochgricht uf die anderi Site vo dr Stadt welle verschiebe, aber s Dalbekloster, wo dr Bsitzer vom Land im Gellert gsi isch, het sich widersetzt. Dr Arguel het druf bi sich im Huus e Galge mit Stäisüüle vorberäitet und die denn im Ghäime uf e Gellert dransbordiert und lo ufstelle. S Kloster het zwar brotestiert, aber de Lüt isch s gliich gsi und eso isch dr Galge dört bliibe. Näben em Galge isch au e Richtraad gstande, wo die Verurdäilte mit brochnige Chnoche druf bunde worde si.

Dr Dood am Galge isch e groossi Schand gsi. Die Verurdäilte si im Allgemäine au lang noch em Dood hänke bliibe und denn het mä iiri Überräscht näben em Galge verschart. Aber wenn s e Schand gsi isch, am Galge z stärbe, isch s au e Schand gsi, am Galge z schaffe. Dr Noochrichder zum Bischbil het nid in dr Stadt döfe woone und het uf em Koolebärg am Hänkersgässli dusse vor de Stadtmuure e Huus gha. Aber sogar s Repariere vom Galge isch broblematisch gsi. Wo dr Galge im Joor 1720 het müesse saniert wärde, het d Stadt alli Zimmermanne, Muurer und Schlosser ufbote, und alli häi müesse am Galge go schaffe, so dass käine em andere öbbis chönnt vorwärfe. Am Oobe si alli zum Dank zum e Mööli uf dr Spinnwätterzumft iiglade worde.

S Hänke isch denn us dr Moode choo und am Aafang vom 19. Joorhundert isch dr Galge am Usenandergheije gsi. Wil mä noch dr letschte Hiirichdig 1819 uf em Kopfabheini vor em Stäinedoor druf verzichdet het, Verbrächer zum Dood z verurdäile und mä uf em Gellert gärn Hüüser baut hätt, das aber wägen em Galge nid het chönne, het dr Root im Novämber 1821 beschlosse, dr Galge lo abbräche. S alte Tabu isch immer no uf dr Richtstatt glääge und d Obrikäit het de Aarbäiter müesse versichere, ass iiri Eer nid wurd zu Schaade choo. Im Früelig druf isch dr Galge abbroche worde.

Kwelle[ändere | Quälltäxt bearbeite]