Anetta Kahane

Us der alemannische Wikipedia, der freie Dialäkt-Enzyklopedy
Dialäkt: Schwäbisch
D Anetta Kahane (2014)

D Anetta Kahane (gebora am 25. Juli 1954 en Berlin) isch a deidsche Journaliste ond a Aktivischde. Se hod en dr Amadeu Antonio Stiftung da Vorsids. Se war noch oigene Aussaga Inoffizielle Mitarbeitere (IM) vo dr Stasi en dr DDR[1].

Läba[ändere | Quälltäxt bearbeite]

D Kahane isch en Berlin 1954 zur Weld komma. Ihr Vaddr Max Kahane, war beim Kommunistischer Jugendverband Deutschlands ond drnoch en dr Kommunistische Partei, ihr Muater Doris Kahane, geborene Machol, war Kenschtlere. Ihre Eltere warad säkulare Jude. Noch 1933 isch dr Vater desdrwega noch Spanien ond Frankreich gfloha, d Muater noch Frankreich, mo si sich kenneglernt hond[2] D Kahane hod en Rostock vo 1974 bis 1979 Lateinamerikanistik schdudiera derfa[1] ond hod drnoch als a Ibrsedsre gschaffd.

Arbed[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Noch em Diplom isch se Portugiesisch-Lehrere an dr Humboldt-Universität Berlin gwä, drnoch hod se als a frei Ibsedsere garboidad. Noch dr Wende 1989 war se Ausländerbeauftragte vom Ost-Berliner Magistrat ond isch vo dr Barbara John übernommen worra. Do war se zwoi Joor bis 1993[3]

Seid 1998 isch d Anetta Kahane Bresidentin vo dr Amadeu Antonio Stiftung.

D Kahane isch Kolumnist en dr Berliner Zeitung[4] ond dr Frankfurter Rundschau.[5]

Stasi-Tätigkeit[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Zwischa 1974 ond 1982 hod d Kahane als a IM onder em Nama „Victoria“ mit em MfS („Stasi“) en dr DDR zammegschaffet[1][6][7] D Stasi hot se ausgfrogt ibr Kinschdlr, Schdudenda vo West-Berliner Universidäda ond ZDF-Reporter.[8][9].

„Ich habe nachweislich keine Spitzelberichte geschrieben“

Anetta Kahane: Jüdische Allgemeine 28.04.2016[10]

„Gleichwohl benannte Frau Kahane nicht wenige Personen, darunter Bürger anderer, vor allem südmerikanischer Staaten, Nationalität, Studienfach, Parteianbindung, Beruf, Arbeitsplatz, Wohnadresse“

Biachr[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Ich durfte, die anderen mussten In Vincent von Wroblewsky (Hrsg.): Zwischen Thora und Trabant: Juden in der DDR. Aufbau-Verlag, Berlin 1993, ISBN 978-3-7466-7011-9, S. 124–144.
  • Rowohlt Verlag (Hrsg.): Ich sehe was, was du nicht siehst: meine deutschen Geschichten. Berlin 2004, ISBN 978-3-87134-470-1.

Auszeichnonga[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • 1991: Theodor-Heuss-Medallie[11]
  • 2002: Moses-Mendelssohn-Preis[12]

Mo s her isch[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 Helmut Müller-Enbergs: Zusammenfassende gutachterliche Stellungnahme zu Frau Anetta Kahane und die DDR-Staatssicherheit (PDF, Amadeu Antonio Stiftung, 26. November 2014).
  2. Annette Leo: Kahane, Max Leon. In: Wer war wer in der DDR? 5. Ausgabe. Band 1. Ch. Links, Berlin 2010, ISBN 978-3-86153-561-4.
  3. Sechs Jahre IM. Der Tagesspiegel, 10. Oktober 2002, abgruefen am 23. September 2018.
  4. Beiträge von Anetta Kahane. Berliner Zeitung, abgruefen am 23. September 2018.
  5. Anetta Kahane alle News und Informationen - Frankfurter Rundschau. Fr-online.de, archiviert vom Original am 12. Januar 2016; abgruefen am 16. Juli 2016.
  6. Arbeitgeber stellt sich hinter Anetta Kahane, Der Tagesspiegel, 12. Oktober 2002
  7. Uwe Müller: Birthler-Behörde ließ Stasi-Spitzel einladen. In: Die Welt, 25. September 2007
  8. Eine Stasi-Debatte, die nicht beendet wurde | Berliner Zeitung. Berliner-zeitung.de, abgruefen am 16. Juli 2016.
  9. DDR: Birthler-Behörde ließ Stasi-Spitzel einladen - DIE WELT. Welt.de, 1. Januar 1970, abgruefen am 16. Juli 2016.
  10. Die absurdesten Sachen. Zentralrat der Juden in Deutschland, 28. April 2016, archiviert vom Original am 17. Juli 2018; abgruefen am 23. September 2018.
  11. Theodor Heuss Preis 1991. Theodor-heuss-stiftung.de, abgruefen am 16. Juli 2016.
  12. MOSES-MENDELSSOHN-PREIS 2002 AN ANETTA KAHANE. Abgruefen am 16. Juli 2016.