Aischylos

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Dr Aischylos

Dr Aischylos (altgriechΑἰσχύλος, klassischi Ussprooch [ai̯skʰýlos]; latinisiert Äschylus, Aeschylus; * 525 v. d. Z. z Eleusis, Attika; † 456 v. d. Z. z Gela, Sizilie) isch vor em Sophokles und Euripides dr eltist vo de drei groosse griechische Dragödiedichder. Vo sine siibe erhaltene Stück wärde vor allem d Perser und d Orestii immer no uf dr ganze Wält ufgfüert.

Lääbe[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Aeschyli Tragoediae septem, 1552

Dr Aischylos stammt us eme alte Adelsgschlächt. As junge Maa het er dr Sturz vo de Söön vom Peisistratos und s Ändi vo dr Tyrannis erläbt und die demokratische Reforme vom Kleisthenes. In sine erste Stück het no sälber as Schauspiiler mithmacht. Mit fümfezwanzig het er bim Dichderwettbewärb vo dr Stadt Athen, em Agon vo de Dionysie, mitgmacht, het aber verloore.

490 v. d. Z. het er as Soldat für Athen in dr Schlacht bi Marathon gege d Perser mitkämpft und indere Schlacht si Brueder Kynaigeiros verloore. Er het im Joor 480 uf eme griechische Chriegsschiff bi dr Seeschlacht vo Salamis mitkämpft.

Dr Köönig Hieron I. vo Syrakus het en iiglaade und er isch e baar Mol uf Sizilie gräist. Dört het er d Lüriker Simonides, Pindar und Bakchylides driffe. Für e Hieron het er s Festspiil D Ätnäerinne verfasst.

Im Joor 472 v. d. Z. het er dr erst Briis mit dr Uruffüerig vom Drama D Perser gwunne, won er din sini Erfaarige im Chrieg dramatisiert. 468 het er gegen e Sophokles verloore, het aber bi de Dionysie im ganze 13 Mol gwunne.

Won er wider emol z Sizilie gsi isch, isch er 456 v. d. Z. dört z Gela gstorbe und begraabe worde.

Wirkig[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Im Joor 406 v. d. Z. het dr Aristophanes in sinere Komödie D Frösch dr Aischylos im zum Verdräter vo dr alteerwürdige Zit und zum Vorbild vom dragische Dichder gmacht. Gege d Middi vom 4. Joorhundert v. d. Z. het mä si Statue näbe deene vom Sophokles und vom Euripides im Dionysostheater ufgstellt.

Dr Aischylos het d Rolle vom Chor verchliineret und e zwäite Schauspiiler iigfüert und eso e Dialog mööglig gmacht. Das het s griechische Theater revoluzioniert. Aber au dur si Sprooch, Stil und d Waal vom Mythos as Thema vo dr griechische Dragödie het si Noochwält maassgääblig beiiflusst. Sini Charakter si käini gwöönlige Lüt us em Volk gsi, sondern stöön us dr Masse uuse wäge iirer übermenschlige Liideschaft und Charaktersterki.

Wärk[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Wärk, wo erhalte si[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Noch dr Überliiferig het dr Aischylos 90 Wärk gschriibe. Mä jennt aber nume d Nääme vo 79. Sini 20 Satyrspiil, wo bsundrigs berüemt sin, si alli verloore gange, nume vom Satyrspiil Diktyulkoi ("D Netzziejer") gits no wääsentligi Däil in zwäi Papyri.[1] Vo de Dragödie git s nume no siibe, wo vollständig erhalte si. Vo sine Früewärk bis zur Drilogii Orestii, won er churz vor sim Dood fertiggschriibe het, cha mä dütlig si künstlerischi Entwigglig gsee – vom ene eender äifache Stil vom Verzele zum ene Drama vo dr Wältlitratuur, wo in sinere Dragik und Diefi kuum je überdroffe worde isch.

  • Ἑπτὰ ἐπὶ Θήβας (Heptá epí Thébas; Siibe gege Thebe) (467 v. d. Z.) Schluss vo dr Thebanische Drilogii.
  • Ικέτιδες (Hikétides; Die wo um Schutz bättle zwüsche 465 und 460) Woorschiinlig dr Aafang vo dr Danaide-Drilogii.
  • Orestii (458 v. d. Z.), in de Däil
    • Ὀρέστεια α, ᾿Αγαμέμνων (Orésteia 1. Agamemnon) (458 v. d. Z.). Dr erst Däil vo dr Drilogii. Dr Mord am Köönig Agamemnon.
    • Ὀρέστεια β, Χοηφόροι (Orésteia 2. Choephóroi; D Dräägerinne vom Weihguss) (458 v. d. Z.) Dr Mord vo dr Klytaimnestra dur iire Soon Orest.
    • Ὀρέστεια γ, Εὐμενίδες (Orésteia 3. Eumenídes; D Eumenide) (458 v. d. Z.)
  • Πέρσαι (Pérsai; D Perser) (472 v. d. Z.) (1. Briis bi de Dionysie; die eltisti erhalteni griechischi Dragödie) Über d Niiderlaag vo de Perser bi Salamis.
  • Προμηθεὺς δεσμώτης (Prometeús desmótes; Der gfessleti Prometheus) (um 470 v. d. Z.; es git Forscher wo nid glaube, ass es ächt isch) dr Aafang von ere Prometheus-Drilogii.

Überliiferig[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Mediceus Laurentianus 32,9 us dr 2. Helfti vom 10. Joorhundert: Die äinzigi Handschrift, wo alli Dragödie din überliiferet sin.

Teggstusgoobe und Übersetzige[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Aeschyli Septem Quae Supersunt Tragoediae, griechisch, uusegee vom Denys Page, Oxford Classical Texts, Oxford, 1972
  • Tragoediae cum incerti poetae Prometheo, griechisch, uusegee vom Martin Litchfield West, Bibliotheca Teubneriana, Berlin 2007
  • Aischylos. Tragödien und Fragmente, griechisch und dütsch, uusegee und übersetzt vom Bernhard Zimmermann, Reihe Tusculum München 2005.
  • Aischylos: Werke in einem Band, übersetzt und kommentiert vom Dietrich Ebener (Räije: Bibliothek der Antike, Griechische Reihe), Aufbau-Verlag Berlin und Weimar, 2. Aufl. 1987
  • Aischylos: Orestie, übersetzt und kommentiert vom Dietrich Ebener, Insel-Verlag, Leipzig 1971 (Insel-Bücherei Nr. 961)

Wärk wo verloore gange si oder nume no Fragmänt übrig si[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Aigyptioi (463 v. d. Z.)
  • Aitnaiai (D Ätnäerinne)
  • Amymone (Satyrspiil, 463 v. d. Z.)
  • Argeioi
  • Argo
  • Athamas
  • Bacchai
  • Bassarai
  • Danaides (463 v. d. Z.)
  • Diktyulkoi (Satyrspiil)
  • Edonoi
  • Eleusinioi
  • Epigonoi
  • Glaukos Pontios
  • Glaukos Potnieus (472 v. d. Z.)
  • Heliades
  • Herakleidai
  • Hiereiai
  • Iphigeneia
  • Ixion
  • Kabeiroi
  • Kares / Europe
  • Kressai
  • Laios (467 v. d. Z.)
  • Leon
  • Lykourgeia
  • Lykourgos
  • Memnon
  • Myrmidones (D Myrmidone)
  • Mysoi (D Nyser)
  • Neaniskoi
  • Nemea
  • Nereides
  • Niobe
  • Oidipous (467 v. d. Z.)
  • Oplon Krisis
  • Oreithyia
  • Ostologoi
  • Palamedes
  • Pentheus
  • Perraibides
  • Penelope
  • Philoktetes
  • Phineus (472 v. d. Z.)
  • Phorkides
  • Phryges / Hektoros Lytra
  • Prometheus Lyomenos
  • Prometheus Pyrkaios (472 v. d. Z.)
  • Prometheus Pyrphoros
  • Proteus (458 v. d. Z.)
  • Psychagogoi
  • Psychostasia
  • Salaminiai
  • Semele / Hydrophoroi
  • Sisyphos Drapetes
  • Sisphos Petrokylistes
  • Sphinx (467 v. d. Z.)
  • Telephos
  • Theoroi / Isthmiastai
  • Threissai
  • Toxotides
  • Trophoi
  • Xantriai

Litratuur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Sabine Föllinger: Aischylos. Meister der griechischen Tragödie. Münche 2009, ISBN 978-3-406-59130-3.[2]
  • Markus Gruber: Der Chor in den Tragödien des Aischylos. Affekt und Reaktion. Tübinge 2009.
  • Hildebrecht Hommel (Hrsg.): Wege zu Aischylos. 2 Bände, Darmstadt 1974.
  • M. Lloyd (Hrsg.): Oxford Readings in Classical Studies. Aeschylus. Oxford 2007.
  • Thomas Rosenmeyer: The Art of Aeschylus. Berkeley 1982.
  • Alan Sommerstein: Aeschylean Tragedy. Bari 1996.

Fuessnoote[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  1. Vgl. M. Werre-de Haas: Aeschylus' Dictyulci. An Attempt at Reconstruction of a Satyric Drama, 1961.
  2. Vgl. Claas Lattmann: Rezension zu: Sabine Föllinger: Aischylos. Meister der griechischen Tragödie. München 2009. (Site cha nüme abgrüeft wärde; Suche im Webarchiv)[1] [2] Vorlage:Toter Link/hsozkult.geschichte.hu-berlin.de In: H-Soz-u-Kult. 5. Juli 2010.

Weblingg[ändere | Quälltäxt bearbeite]

 Commons: Aischylos – Sammlig vo Multimediadateie

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