Wenkerbogen von Hifinge
Erscheinungsbild
Dr Wenkerboge vo Hifinge ischt e Blatt für di gross Uffnahm vo dr ditsche Sproch, wo dr Sprochforscher Georg Wenker vo 1852 bis 1911 für de Ditsch Sprochadlas gmacht hodd. D Schuele im domolige ditsche Reich hond e Frogeboge kriagt mit Muschdersätz, zuem si in lokale Dialäkt z übersetze.[1] Au im alemannische Sprochgebiet hond d' Gmeindschuele mitgmacht.
Hiwiis zuem Boge 41103
[ändere | Quälltäxt bearbeite]- Hifinge hod domols zuam Bezirk Eschinge im Großherzogtum Bade ghöret.
- De Ord ligt im Sproochruum vum Bodeseealemannische/Villinger Raum [[2]].
- Die vierzig Sätz sind domols in Hifinge vun de Schüeler un em Léhrer Knupfer us Giisinga, Amt Eschinge usgefillt worre.
- As Ussproch vum Ortsnamme wird im Boge „Hifinge“ ageh.
- In Süddischland sinn d Bege anne 1887 uffgnumme worda, der vo Hifinge hot d Nummera 41103 griagt.
Wenkersätz
[ändere | Quälltäxt bearbeite]- Im Winter fliged diè trochna Blätter i de Luft ummenand.
- s hört gli uf z'schneie, derno wurds Wetter wieder besser.
- Tue Kohle in Ofe, daß d'Milch bald afangt z' koche.
- Der guet alt Ma ischt mit dem Roß dur's Is brocha und is kalt Wass'r keit.
- Er ischt vor vier oder segs Woche gschtoarba.
- s Für ischt z'starkch gsi, d Kuecha sie jo unne ganz schwarz worre.
- Er isset d'Äiar allewil uni Salz und Pfeffr.
- D'Füeß toumer séli we, i gloub, i haß durgloffe.
- I bi bi de Frou gsi und hanneres gseit, und si hätt gseit, si wälls au ihre Töchter sage.
- I wills au nié mé toa.
- I schla di gli mit d'm Kochlöffel um d'Ohra, du Aff!
- Wo goscht änni, soll e mer mit d'r gou?
- Sin schloachti Zite.
- Mi lieb Kind, blib do unne stou, odr di böse Gäis biße di tot.
- Du häscht hit am mersta glert u bischt oardeli gsi, do darfscht frir ham gou aß di Andera.
- Du bisch no nit groß gnue zunnere Butalle Wi usz'trinka, du muescht no a weng wase und größer wärra.
- Gang, bis so guat und sags dire Schwestr, si soll 's Häs für eie Motter fertig näihe und mit d'r Birschta suber mache.
- Hettischta du kennt, no wär es anderscht kumme un 's tät besser um ihn stou.
- Wer hät mier minn Korb mit Fläisch gstola?
- Er hät so tau, we wennera zum dreschen b'stellt hät; si hauts aber selber tau.
- Wem hät er di nei Gschicht verzelt?
- Mer mueß lut schreie, sunst verstät er is nit.
- Mir sind mied und hond Durscht.
- Wo mer gestr Obed zruck kumme sind, no sind die Andere scho im Bett glege und hond féscht gschlofe.
- Der Schnee ischt hitnacht bi is liege blibe, aber hite morge ischt er vergange.
- Hintr isem Hus stond drei schäéne Öpfelbäumi mit rote Öpfele.
- Kinnedr nit no en Ougeblick uf is warte, no gommer ou mit ei.
- Iér dürfet keni so Kindereie tribe.
- Iseri Berg sind selli ho, eieri sind vill höner.
- We vil Pfund Würscht und we vil Brod wender ha.
- Ech verstand eu nit, ier mond e weng lüter schwätze.
- Hond er ka Stückle wḭße Soapfe fer mi uf mim Tisch gfunde?
- Sin Brḭeder will si zwoa schöne neie Hüser is eiem Garte boue (statt „schöne“ netti)
- Des Wort ischt im vom Herze kumme.
- Des ischt recht gsi vu ine.
- Was sitze do für Vögele obe uf dem Mürle?
- D'Bure hond füf Ogse und nü Küeje und zwölf Schäfle vors Dorf brocht; di hend si welle verkoufe.
- D'Lüt sind hütt alle dusse ufm Feld und mäiet.
- Gang nu, d'r bru Hund thu dir ninnt.
- Ech bi mit de Lüt dehinne über d'Wis is Korn gfahre.
Werder im Wenkerboge
[ändere | Quälltäxt bearbeite]- hoaß, nei, bloi, groi, houn, Hand, Hanf, Helm, Flas, er wast, Bése, Pflumme, Briéf, Hof, jung, krumm.
- Sunntig, Mäntig, Zistig, Mittwoch, Dunstig, Fritig, Samstig.
- elf, fufzea, sechzea, fufzg.
Tracht
[ändere | Quälltäxt bearbeite]die ehemalige Tracht der Bauern hat der städtischen weichen müssen.
Lueg au do no
[ändere | Quälltäxt bearbeite]Wo ischts her
[ändere | Quälltäxt bearbeite]Fueßnode
[ändere | Quälltäxt bearbeite]- ↑ lueg no in "REDE Regionalsprache.de". Archiviert vom Original am 29. Juni 2019; abgruefen am 29. Juni 2019.
- ↑ Sproochruumagabe bezieht sich uff „Raumgliederung der Mundarten 1950“ Historischer Atlas von Baden-Württemberg: Raumgliederung der Mundarten um 1950; herausgegeben von der Kommission für geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg in Verbindung mit dem Landesvermessungsamt Baden-Württemberg. Stuttgart 1972-1988 ISBN 3-921201-10-1. Archiviert vom Original am 22. Juni 2019; abgruefen am 29. Juni 2019.