Theodor Herzl

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Dr Theodor Herzl

Dr Theodor Herzl (* 2. Mai 1860 z Pest; † 3. Juli 1904 z Edlach, Gmäind Reichenau an der Rax, Niiderööstriich) isch en ööstriichisch-ungarische Schriftsteller vo jüdischer Häärkumft gsi, e Publizist und Schurnalist und dr Begründer vom modärne politische Zionismus.[1] Er gältet doorum as dr wichdigsti Vordänker und as en aktive Wäägberäiter vom ene modärne Juudestaat, wo spööter in dr Form vom modärne Staat Israel Realidäät worde isch. 1896 het er s Buech Der Judenstaat veröffentligt, won er under em Iidruck vo dr Dreyfus-Affäre gschriibe het.

Im Herzl si ungarische Naame isch Herzl Tivadar gsi, sini hebräische Vornääme Binyamin Ze'ev. Er het vili vo sine Brief mit Benjamin underschriibe, mänggisch het er nume Herzl oder Theodor Herzl brucht.

Die Zionistischi Organisazioon[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Am Aafang si im Herzl sine Ideä nit nume vo orthodoxe Juude abgleent worde, wo für sä dr Zionismus im Widerspruch zu de messianische Verhäissige im Juudedum gstande isch, sondern au vo de mäiste assimilierte Juude in Westöiropa. Dr äinzig, wo dr Herzl zu sällere Zit ooni Vorbehalt understützt het, isch dr Max Nordau (1849–1923) gsi.

Dr Theodor Herzl, 1901 uf em Balkon vom Hotel „Les Trois Rois“ z Baasel; Foti vom Ephraim Moses Lilien

Dr Theodor Herzl het mit em Oskar Marmorek und em Max Nordau dr erst Zionistisch Wältkongräss (29. bis 31. August 1897) in Basel organsisiert und isch zum Bresidänt vo dr Zionistische Wältorganisazioon gweelt worde. S „Baasler Brogramm“, wo dört verabschiidet worde isch, isch d Grundlaag gsi für vili Verhandlige (u. a. mit em Kaiser Wilhelm II. wäärend sinere Palestinaräis vor em Jaffadoor z Jerusalem[2] und em türkische Sultan Abdülhamid II.) mit em Ziil, e „Häimstatt vom jüüdische Volk“ in Palestina z schaffe. Eso het dr Herzl d Grundlaage für d Gründig vom Staat Israel im Joor 1948 gläit. Au im Joor 1897 het er s Theaterstück Das neue Ghetto veröffentligt und in Wien Die Welt as Informazionszitschriftschrift vo dr zionistische Beweegig afo uusegee.

1899 het dr Herzl in London dr „Jewish Colonial Trust“ gründet, wo d Ufgoob ghaa het, Gäld ufzdriibe, zum in Palestina, wo denn no Däil vom Osmanische Riich gsi isch, z chaufe.

In sim utopische Roman Altneuland vo 1902 het dr Herzl si idealistischs Bild vom ene zuekümftige Juudestaat entworfe, under em Motto Wenn dr wäit, isch s käi Määrli. Er het din e politischi und gsellschaftligi Ornig vom ene jüüdische Staat in Palestina entworfe und het glaubt, ass d Araber, wo in Palestina lääbe, die nöije jüüdische Siidler mit Fröid wurde begrüesse.

Zwäi Joor spööter isch dr Theodor Herzl im ööstriichische Edlach gstorbe und uf em Döblinger Friidhoof begraabe. Noch dr Gründig vom Staat Israel si d Liiche vo iim und vo sine Eltere 1949 uf Israel brocht und uf em Herzlbärg z Jerusalem begraabe worde.

Literatur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Adolf Friedemann: Das Leben Theodor Herzls. Jüdischer Verlag, Berlin 1914.
  • Reuben Brainin: The life of Herzl. New York 1919. (Original hebräisch 1898: Chaje Herzl. )
  • Leon Kellner: Theodor Herzls Lehrjahre 1860–1895. Nach den handschriftlichen Quellen. Löwit, Wien/ Berlin 1920.
  • Tulo Nussenblatt (Hrsg.): Zeitgenossen über Herzl. Jüdischer Buch- und Kunstverlag, Brünn 1929.
  • Alex Bein: Theodor Herzl. Biographie. Fiba, Wien 1934
  • Josef Patai: Herzl. Tel Aviv 1936 (mit 110 Abbildige).
  • Saul Raphael Landau: Sturm und Drang im Zionismus. Rückblick eines Zionisten. Vor, mit und um – Theodor Herzl. Wien 1937.
  • Herzl Year Book. New York 1958 ff.
  • Hermann und Bessie Ellern: Herzl, Hechler, the Grand Duke of Baden and the German Emperor. Tel Aviv 1961.
  • Amos Elon: Morgen in Jerusalem. Theodor Herzl, sein Leben und Werk. 1974.
  • Ernst Pinchas Blumenthal: Diener am Licht. Eine Biographie Theodor Herzls. Frankfurt am Main 1977.
  • Amos Elon: Theodor Herzl. Schocken Books, New York 1986, ISBN 0-8052-0790-2.
  • Avner Falk: Herzl, King of the Jews. A Psychoanalytic Biography of Theodor Herzl. University Press of America, Lanham 1993, ISBN 0-8191-8925-1.
  • Andrea Livnat, Essay/Auszug aus der Studie Der Prophet des Staates. Theodor Herzl im kollektiven Gedächtnis Israels. Auf: jungle-world.com.
  • Jacques Kornberg: Theodor Herzl. From Assimilation to Zionism. Indiana University Press, Bloomington 1993, ISBN 0-253-33203-6.
  • Helge Dvorak: Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft. Band I Politiker, Teilband 2: F–H. Heidelberg 1999, S. 317–318.
  • Serge-Allain Rozenblum: Theodor Herzl. Éditions du Félin, Paris 2001, ISBN 2-86645-337-9.
  • Clemens Peck: Im Labor der Utopie. Theodor Herzl und das „Altneuland“-Projekt. Jüdischer Verlag 2012, ISBN 978-3-633-54262-8.

Weblingg[ändere | Quälltäxt bearbeite]

 Commons: Theodor Herzl – Sammlig vo Multimediadateie

Wikisource Theodor Herzl im dütschsprochige Wikisource

Fuessnoote[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  1. Michael Brenner: Geschichte des Zionismus, Verlag C. H. Beck, Münche 2002, S. 47.
  2. Vgl. J. C. G. Röhl: Wilhelms seltsamer Kreuzzug. Vor hundert Jahren traf der deutsche Kaiser den Zionisten Theodor Herzl im Wüstensand (Reihe Zeitläufe). In: Die Zeit. 8. Oktober 1998.

Galerii[ändere | Quälltäxt bearbeite]

D Greeber in Wien und Jerusalem

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