Souveränität

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D Souveränitet (vom Französische souveraineté) isch in dr Rächtswüsseschaft d Macht zur Sälbstbestimmig von ere natürlige oder juristische Person. In dr Politik isch s d Hoheitsgwalt, wo dr modärn unabhängig Staat het. Si isch nit abgleitet, umfasst alles und isch noch Inne und noch Usse umbeschränggt, d. h. dr Staat isch unabhängig vo überstaatlige Gwalte, vo andere Staate und vo innerstaatlige soziale Gwalte. D Bedütig vom Begriff goht uf dr Jean Bodin zrugg, wo im 16. Johrhundert dr Absolutismus befürwortet het. In ere Monarchii, siig si konstitutionell oder absolutistisch, isch dr Monarch dr Souverän, in ere demokratische Republik aber au in parlamentarisch-demokratische Monarchie isch s s Volk.

Gegen Usse[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Mit em Biidritt zun ere suprationale Organisation drätte d Mitgliidstaate e Deil vo ihre Kompetänze and d Organisation ab, für d Ziit wo si Deil drvo si. Das si verdragligi Verpflichdige, wo vo Vordeil ufgwooge wärde. Bim ene Usdritt göhn die Vordeil wider verlore.

Nit jede Staat isch souverän, so isch e Staat, wo under dr Schutzmacht vom ene andere Staat, vom Suzerän, stoht, oder e Gliidstaat vom ene Bundesstaat nit souverän. Im ene Staatebund drgege hai d Gliidstaate ihri Souveränitet nit ufgee und si dorum frei, us em Bund uszdrätte wenn si wei.

In internationale Verdräg zwüschen eme Suzerän und eme abhängige Staat, z. B. eme Protektorat, wärde die abhängigi Staate hüfig as souverän bezeichnet. Die Schiinsouveränitet söll die wirklige Machtverheltnis dr Staategmeinschaft gegenüber kaschiere.

Gegen Inne[ändere | Quälltäxt bearbeite]

In ere Monarchii oder ere Diktatur, wo alli Staatsgwalt in de Händ vom Staatsoberhaupt konzentriert isch, isch d Souveränitet nit in Froog, scho aber im ene Staat, wo d Gwaltedrennig kennt. Hüfig git s Staatsorgan, wo gliichgordnet si, und wo s einte die andere usbalanciert. Es git Republike, wo s Parlamänt, in ere Demokratii as Volksverdrättig, s letzt Word het, sonigi wo s Staatsoberhaupt schlussändlig entscheidet und anderi, wo s Volk vo de Bürger die diräkti Kontrolle cha usüebe. Hüfig isch s weniger e Froog vo de Verfassigsnorme, wär souverän im Staat isch, as vo dr Verfassigswirklichkeit.

Literatur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • dtv-Lexikon, Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1970, Band 17, S.133
  • Friedrich Balke: Figuren der Souveränität, Wilhelm Fink Verlag, München 2009, ISBN 978-3-7705-4449-3.
  • Thomas Fischer: Die Souveränität der Schwachen. Lateinamerika und der Völkerbund, 1920–1936 (= Beiträge zur Europäischen Überseegeschichte, Bd. 98). Steiner Verlag, Stuttgart 2012, ISBN 978-3-515-10077-9.
  • Dieter Grimm: Souveränität. Herkunft und Zukunft eines Schlüsselbegriffs. Berlin University Press, Berlin 2009, ISBN 978-3-940432-60-5.
  • Stephan Hobe/Otto Kimminich: Einführung in das Völkerrecht, 8. Aufl., Tübingen/Basel 2004, S. 36 f.
  • Quirin Weber: Parlament – Ort der politischen Entscheidung? Legitimationsprobleme des modernen Parlamentarismus – dargestellt am Beispiel der Bundesrepublik Deutschland. Basel 2011, ISBN 978-3-7190-3123-7.

Weblingg[ändere | Quälltäxt bearbeite]