Schlacht bi Friiburg im Brisgau

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Schlacht bi Friiburg im Brisgau
Deil vo: Driissigjeerige Chrieg

Schlacht bi Friiburg, Dag 1 und 2
Datum 3., 5. und 9. August 1645
Ort Friiburg im Brisgau
Usgang Unentschiide
Konfliktparteie
kaiserligi un bayerischi Truppe franzesischi, weimarischi Truppe
Befählshaber
Oberkommando:
Freiherr Franz vo Mercy
Oberkommando:
Dr Herrzog vo Anguien
Turenne
Truppesterki
ebbe 16.000
drvo ebbe d Helfti Riiter
26 Kanone
16.000
Ziitdafele zum Driissigjeerige Chrieg
Dialäkt: Markgräflerisch (Ebringe)

Derwyylscht em Drissigjährige Chrieg isch es am 3., 5. un 9. August 1644 zue dr Schlacht bi Friiburg im Briisgau chumme. D Schlacht zwische dr Bayere under em Franz von Mercy un dr Franzose under dr Marschäll Condé un Turenne het drei drei Däg duurt und giltet als die verlustriichst vum ganze Chrieg.

D Schlacht het unentschide mit dr Bewahrig vum status quo gendet.

Usgangslag[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Kaiserlich-bayerischi Truppe under em Mercy hen sit Ende Juni 1644 Friiburg, gressti Stadt im domolige Vorderestriich belageret, wo vu franzesisch-schwedische Truppe ghalte worre isch. Als Verteidigungsmassnahm hen die Belagerte druf mehreri Vorstädt un Chlester zerstert, um dr Blagerer meglichst wänig Meglichkeite fer e Versorgig oder e Iquartierig z gä. Dennoch het dr Mercy schliessli am 27. Juli 1644 d Ybergab vu dr Stadt erzwunge. Die alde Besatzigstruppe hen aber freie Abzug in di franzesisch Festig Briisach erhalde.

E franzesisch-waimarischs Entsatzheer vu 10.000 Mann under em Turenne, wo uf em Batzeberg bi Pfaffewiiler, 10 km sidli vu Friiburg glääge isch, het nit in d Kampfhandlige iigriffe, wil's dr Belagerer zahlemässig ditli underläge gsi isch. De Turenne het statt däm uf d Verstärchig under em Condé gwartet, wo in Gwaltmärsch vu bis zue 30 km pro Dag us em 250 km entfernte Verdun aagruckt si. Si isch aber erst am 2. August iitroffe.

Kampfhandlige[ändere | Quälltäxt bearbeite]

S franzesisch Heer isch underem Kommando vum Condé gstande und isch mit no ebba 16.000 Mann so starch wie die kaiserliche Truppe gsi. Es het scho am 3. August, also ohni dr Truppeverstärchig e Erholigsphase z genne, versuecht, dr strategisch wichtig Schimberg bi Ebringe iznämme. Dem si westliche Usläufer, s Bohl, circa 3 km Luftlinie nerdlich vum franzesische Lager uf em Batzeberg entfernt, het dur si Lag d Kontrol vum sidwestliche Zuegang zum 7 km Luftlinie nordestlich vum Bohl glägene Friiburg ermeglicht. Uf em Bohl hen sich doher kaiserlich-bayerischi Truppe verschanzt. D Usgangslag fer d Franzose, wo fer ihri schlechti Kampfmoral berichtigt gsi si, isch extrem schwirig gsi, wiil si en relativ steile Berg hen miesse ufwärts erstirme (e lährbuechmässigs Uphill battle), derwyylscht d Bayere iber dr Schimberg uf relativ ebene Wäg vum 4 km estlich glägene Hexedal un ihrene Uffangstellige uffem Lorettoberg (dertemool no Schlierberg gheisse), fer Noochschub hen sorge chenne. Einewäg isch's dr Agriiffer under sehr hoche Verlust (yber 1100 Mann bi de Franzose) glunge, s Bohl iznämme. Die kaiserliche Truppe hen sich aber, ooni dass d Franzose s gmerkt häi, iber dr Schimberg in ihri Uffangstellige uf dr Lorettoberg zruckziege chenne.

S Bohl oberhalb vu Ebringe, Schauplatz vu dr Schlacht vum 3. August 1644. Ufnahm vum Februar 2006. Die bayerische Stellige hen sich im hit bewaldete Gebit in dr obere Bildmiddi befunde. D Franzose hen vu dr hittige Matte bzw. em hit obere Deil vum Räbberg links underhalb vum hittige Wald agriffe.

Starcher Räge – un dur des nasses Schiesspulver – het no am 4. August e Fortsetzig vum franzesische Agriff unmegli gmacht, so dass dr Bayere Zitt gnue blibe isch, ihri Uffangstellige z sichere un z verstärche. Am 5. August hen no wiider Kampfhandlige stattgfunde, wo d Franzose dr Lorettoberg vum Hexedal un au vu Weste agriffe hen. Gliichwohl dass d Franzose under grosse Verluste bayerischi Stellige hen innämme chenne, isch ihne d Eroberig vum Lorettoberg versait blibe un si hen, nochdem witteri Chämpf ernait dur starchi Rägefäll fer mehreri Däg verhinderet worre sin, am letzte Champfdag, im 9. August, ernait schweri Verlust hinämme miesse. D Bayere hen Friiburg halde chenne. Wil währendem gsamte Summer in un um Friiburg Chrieg gherrscht het un die umligende Derfer un Felder grossi Verwiestige hen erliide miesse – bzw. die franzesische Soldate d Nahrigsreserve vu de Region langsam leerplinderet gha un viilfach bloss verbrennti Erde hinterlo hen – hen die agriffende Franzose usserdäm mit immer gressere Noochschubproblem z chämpfe gha. So isch bispilswiis s Rossfueder chnapp worre. D. h. d Region isch am Afang vum August 1644 churz devor gstande, d Truppe mit ihre Dierer nimmi länger versorge z chönne. (immerhi ebba 30000 Mann). Noochdem iber 6000 Mann dot oder champfunfähig gsi sin, hen sich d Franzose – noochdem si sich zum Siiger erchlärt gha hen – ins Elsiss zruckzoge, wo si besetzt gha hen. Dr Mercy het dr Bfehl erhalde, Friiburg z halde un nit noochz'setze. Dr franzesisch Kardinal un de facto Regierigschef Mazarin isch iber die hoche Verluste, wo numme zue dr Zementierig vum Status Quo gfiert hen, entsetzt gsi. Dr Condé isch – noch em Friedrich Schiller – degege vu dr Verlust wänig beidruckt gsi: „Ei einzigi Naacht in Paris, het mer ihn sage here, git meh Mensche s Läbe, wie sälli Aktion detet het“ (Friedrich Schiller, Gschicht vum Drissigjährige Chrieg).

Umittelbari Uswirkige uf d Bevelcherig[ändere | Quälltäxt bearbeite]

In dr Folg vu dr Belagerig un denn vo dr Schlacht, sin d Friburger Vorstädt un mehreri Chlester, wo vor dr Stadt gläge sin, zerstert worre. D Iwohnerzahl vu Friiburg isch derwyylischt em Drissigjährige Chrieg in insgsamt fimf Belagerige vu 14.000 anno 1618 uf ebba 2000 Mensche anno 1648 zruckgange. Fer d Bewohner vu dr Ortschafte um dr Schimberg un Batzeberg sin d Uswirkige no verheerender gsi. Die schwedische Truppe, wo fer ihr Grausamkait berichtigt gsi sin, hen scho 1638 in dr Region gwietet un hen dertemool die männlich Bevelcherig vu Chilchhofe (15 km sidli vu Friiburg am Sidend vu Batzeberg un Hohfirst gläge) massakriert: Si hen si im Chilchhofer Schloss bi lebendigem Liib trottet. Au 1644 isch's Los vu dr Bevelcherig sehr hert gsi. 10.000 Mann un ihr Tross uf em Batzeberg hen miesse versorgt werre, dezue die bairische Truppe, wo ebba gnau so gross gsi sin. Die Truppe hen sich des liicht gmacht: Si hen eifach d Gegend plinderet. E mehmonatigi Truppekonzentration in ere Region het doher fer mehreri Johr verbrennti Erd hinderlo.

Noochwirkige[ändere | Quälltäxt bearbeite]

S Schlachtechriz uf em Bohl bi Ebringe

Uf em Schimberg oberhalb vu Lidschberg un Ebringe erinneret s Schlachtechryz an d Schlacht am 3. August. Es stoht an dr Stell vum Beihus, wo mer erst 30 Johr noch dr Schlacht d Chnoche vu dr Gfallene, wo uf em ganze Berg verstrait gsi sin, bstattet het. Säll Massegrab het sich – nit zue dr Fraid vu dr Chilch – zue eme Wallfahrtsort vu dr katholische Bevelchrig vu dr Region entwicklet un es sin offebar au immer wiider Chnoche als Reliquie entwendet worre. Wil d Chilch die Wallfahrte nit het underbinde chenne, sin die relativ wänige noch verblibene Beiner vu dr Gfallene uf Veralossig vum Pfarrer un Herrschaftsverwalter Ildefons von Arx, wo vu dr St. Gallemer Herrschaft in Ebringe igsetzt worre isch, schliessli 1791 abtransportiert worre, un durch des isch in dr folgende Johrzehnt d Verehrig langsam zum Erliige chu.

Literatur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Helge Körner: Der Schönberg. Natur- und Kulturgeschichte eines Schwarzwald-Vorberges. 472 S., 48 Farbtafeln und 200 sw-Abb. Lavori-Verlag, Freiburg 2006, ISBN 3-93573-753-X.

Lueg au[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Zittdafele zum Drissigjährige Chrieg