Philipp Melanchthon

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Bild vom Lucas Cranach em Ältere 1532 Philipp Melanchthon

Dr Philipp Melanchthon (* 16. Februar 1497 z Brette; † 19. April 1560 z Wittebärg), gräzisiert vo Schwartzerdt, isch ä dütsche Humanischt, Mitarbeiter vom Martin Luther und Reformator gsi.

Läbe[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Dr Philipp Schwarzerd isch am 16. Februar 1497 as Sohn vom enä Waffeschmiid z Bretten in dr Kurpfalz uf d Wält cho. 1514 isch er z Tübinge Magischder worde und si Groossunggle, dr Johann Reuchlin, het en as Lehrer für alti Schbrooche empfohle. 1518 isch er Brofässer z Wittebärg worde. Mit em Reuchlin het er sich verschdritte, won er em Luther siini Reforme underschdützt het. Sit 1521 isch er ä Mitarbeiter vom Martin Luther im Kampf um d Erneuerig vo dr Chille worde. Sit de Marburger Religionsgschbröch het er bi alle wichdige Verhandlige mitgmacht. Er het d Reformation vo dr Chille uf friidligem Wäg welle durefüehre und isch dorum de Katholike gegenüber nochsichdig gsi, so 1530 uf em Riichsdag vo Augsburg und noch em Augsburger Interim vo 1548.

Dr Philipp Melanchthon isch am 19. April 1560 gschdorbe.

Wärk[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Dr Philipp Melanchthon het d Lehr vom Luther zerscht ehnder schuelmässig usgleit, sie schböter aber under em Iifluss vom Humanismus und em Calvin gänderet, was zu Schbannige mit em Luther gfüehrt het, und noch däm siim Dod zum enä erbitterete Schdriit zwüsche de Ahänger vom Melanchthon, de Philippischde, und de schdränge Lutheraner.

Dr Melanchthon het groosse Iifluss gha as Glehrte—mä het em wäge däm „Praeceptor Germaniae“ gsait, as Organisator vom Hochschuelwäse und vo de Latiinschuele in de protestantische Länder.

Werchuuswahl[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Institutiones Graecae grammaticae 1518
  • Loci communes rerum theologicarum 1521
  • Unterricht der Visitatoren an die Pfarrherren im Kurfürstentum Sachsen 1527
  • Confessio Augustana 1530
  • Apologie des Augsburgischen Bekenntnisses 1531
  • Traktat über die Gewalt und den Primat des Papstes 1537
  • Von der Kierchen und alten Kierchenleren; Das die Fursten aus Gottes beuelh vnd gebot schuldig sind; Widder den unreinen Bapsts Celibat und verbot der Priesterche, 1540 (Digitalisat)
  • Tetrabiblos 1553 (Uusegeber vom vierbändige Werch vo dr Astrologi, verfasst um ca. 150 n. Chr. vom Claudius Ptolemäus) ISBN 978-3-925100-17-8
  • Melanchthon klug & weise. Seine besten Zitate. Evangelische Verlagsanstalt, Leipzig 2010, ISBN 978-3-374-02753-8

Quelle[ändere | Quälltäxt bearbeite]

dtv-Lexikon, Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1970, Band 12, S. 147

Literatur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Uwe Birnstein: Der Humanist. Was Philipp Melanchthon Europa lehrte. Berlin: Wichern-Verlag 2010, ISBN 978-3-88981-282-7
  • Günter Frank, Sebastian Lalla (Hrsg.): Fragmenta Melanchthoniana, 3 Bände; Ubstadt-Weiher: verlag regionalkultur, 2003; ISBN 978-3-89735-228-5, ISBN 978-3-89735-240-7, ISBN 978-3-89735-456-2
  • Martin Greschat: Philipp Melanchthon, Theologe, Pädagoge und Humanist. Gütersloher Verlagshaus, 2010; ISBN 978-3-579-08091-8
  • Horst Jesse: Leben und Wirken des Philipp Melanchthon. Dr. Martin Luthers theologischer Weggefährte; München: Herbert Utz, 2005; ISBN 3-8316-1205-6
  • Martin H. Jung: Philipp Melanchthon und seine Zeit. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht 2010, ISBN 978-3-525-55006-9
  • Predigerseminar der Lutherstadt Wittenberg (Hrsg.): „Man weiß so wenig über ihn“. Philipp Melanchthon, ein Mensch zwischen Angst und Zuversicht; 2. Auflage; Wittenberg: Drei-Kastanien-Verlag, 2004; ISBN 3-9804492-9-7
  • Stefan Rhein: Philipp Melanchthon; Wittenberg: Drei-Kastanien-Verlag, 1997; ISBN 3-9804492-5-4
  • Heinz Scheible: Philipp Melanchthon. Leben und Werk in Bildern (dt., franz., engl.); Karlsruhe: Landesbildstelle Baden, 1998; ISBN 3-89116-040-2
  • Günther R. Schmidt: Philippus Melanchthon (1497–1560); in: Henning Schröer, Dietrich Zilleßen (Hrsg.): Klassiker der Religionspädagogik; Frankfurt/M. 1989; S. 23ff; ISBN 3-425-07711-2
  • Günther R. Schmidt (Hrsg.): Philipp Melanchthon. Glaube und Bildung; Stuttgart: Reclam, 1989; ISBN 3-15-008609-4
  • Hans-Rüdiger Schwab: Philipp Melanchthon. Der Lehrer Deutschlands. Ein biographisches Lesebuch; München: dtv, 1997; ISBN 3-423-02415-1
  • Heike Schmoll: Gelehrter und Lehrer. In: FAZ Nr. 89 vom 17. April 2010, S. 11
  • Gerhard Schwinge: Melanchthon in der Druckgraphik. Eine Auswahl aus dem 17. bis 19. Jahrhundert; Ubstadt-Weiher: verlag regionalkultur, 2000; ISBN 978-3-89735-131-8
  • Hermann-Ad. Stempel: Melanchthon. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 5, Herzberg 1993, ISBN 3-88309-043-3, Sp. 1184–1188.
  • Robert Stupperich: Philipp Melanchthon. Gelehrter und Politiker; Göttingen: Muster-Schmidt, 1996; ISBN 3-7881-0147-4
  • Robert Stupperich: Melanchthon, Philipp. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 16, Duncker & Humblot, Berlin 1990, ISBN 3-428-00197-4, S. 741–745.
  • Julius August Wagenmann: Melanchthon, Philipp. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 21, Duncker & Humblot, Leipzig 1885, S. 268–279.

Weblink[ändere | Quälltäxt bearbeite]

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