Ogam

Us der alemannische Wikipedia, der freie Dialäkt-Enzyklopedy
Di vier Gschlechter vom Ogam und Forfeda

De Ogam (irisch: /ˈɔɣam/ m.), mengisch au Ogham gschribe, isch e Schrift, wo im früene Mittelalter uf de Britische Insle bruucht woren isch, um altirischi Inschrifte z widergee.

Verbraitig[ändere | Quälltäxt bearbeite]

De Ogam isch vo öppe 360 Inschrifte bikannt, wo maist uf Stai abroocht wore sind. Die vertailet sich uf Irland, d Insle Man, Wales, Devon, Cornwall, und ganz wenigi chömet vo Schottland. Datiert wered di maiste Inschrifte is 4.-9. Joorhundert. Si sind di ältischte Zügnis vom Altirische, bistönd aber fast nume us Näme. I de irische Chlöster hend sich d Mönch gern mit em Ogam bischäftiget.

Art vo de Schrift[ändere | Quälltäxt bearbeite]

De Ogam bistoot nöd wie anderi Schrifte us Buechstabe oder Zaiche, sondern isch vilmee e verschlüsslets System, wo jede Luut mit am bis föf Strich widergee werd. De ältisti Ogam het 20 Luut underschide, wo i vier Gruppe oder Gschlechter (altirisch: aicme "Gschlecht") iitailt wore sind. Spöter isch e föfti Gruppe (forfeda) dezue cho.

Ursprung[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Noch em Lebor Ogaim (Ogambuech) isch de Ogam vom irische Gott Ogma mac Elathan erfunde wore. De Ogma, wo drum au athair ogaim »Vatter vomn Ogam« gnennt werd, werd i de Forschig mengisch mitem keltische Gott Ogmios gliichgsetzt. D Etymologii vom Wort Ogam isch nöd gchlärt.

De historischi Ursprung vom Ogam isch umstritte. Ai These sait, as de Ogam z Irland im 3. Jh. erfunde wore sai und as s latinische Abece d Grundlag gsii sai.

E Herlaitig useme westgriechische Alphebet isch aber au mögli. Da bidütet aber, as d Verschlüsselig wie si im Ogam öberliferet isch, scho im 4.Jh.v. Chr. entsande sii mue und zwoor ufem Festland. Debi chönnt di phokäischi Kolonii Massalia (Marseille) e wichtigi Role gspillt haa. As d Kelte nebet de latinische au di griechischi Schrift bruucht hend, isch archäologisch und literarisch guet bilait.

Ogam und Rune[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Do di germanische Ruune imene äänliche Verschlüssligssystem hend chöne widergee were, isch hüüffig e Verwandschaft zwöschet em Ogam und de Ruune vermuetet wore. Allerdings bistoot kai direkti Verwandschaft zwösched baide Schriftsystem, zudem isch z biachte, as verschlüssleti Ghaimschrifte en alti Erschiinig sind.

Näme[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Verbraitet isch d Mainig, as ali Luut vom Ogam nocheme Bomm binennt sind. Da isch aber nöd ganz korrekt. I mittelalterliche Handschrifte, wo de Ogam bihandlet, findet sich allerlai Näme. So gits nebet emene Bommogam (fidogam) au e Chruutogam (lusogam), Vogelogam (énogam), e Haioligeogam (naemogam) und anderi Raije, tailwiis au mit abstrakte Bigriff. S Wortogam (briatharogam) bringt verschlössleti Näme i Form vo Kenning, wie z. B. tosach mela »Hungquelle« för sail »Wide«. För jede Luut gits natüürli meriri Kenning. Allerdings isch i de moderne Esoterik s Keltische Bommhoroskop usem Ogam ersune wore, wo aber kann echte historische Ruckhalt het.


Luut Name Kenning Bommogam
B beithi »Bilche« glaisium cnis »silbrigsti Huut« beithi »Bilche«
L luis »Flamme ?« lí súla »Augewaid« leam »Elme«
F fern »Eerle« dín cride »Herzschutz«
(=Schild us Eerleholz)
fern »Eerle«
S sail »Wide« lúth beck »Biinlifroid« sail »Wide«
N nin »Gable, Astgable«   nendait »Nessle«
H (h)uath »Angst« bánad gnuisi »Gsichtsblässi« scé »Torn«
D duir »Aiche ardam dossaibh »höchste Busch« duir »Aiche«
T tindi »Metallbare« trian roith »Raddrittel« trom »Holder«
C coll »Hasle cara bloisc »Knackfründ« coll »Hasle«
Q ceirt »Radau« clithar mbaiscaill »Schutz vo Moosüchtige« quillem »Stechlaub«
M muin »Achtig, Asee«« tresim fedma »stärchsti Chraft« (fíne)main »(Wii)Rebe
G gort »Feld« med n-ercc »Gegehimmel« gius »Tane«
NG (n)gétal »Zauberspruch« lúth legha »Arztschrai« gilcach »Ginster«
ST sraiph »Schwebel« tresim ruamna »stärchst Rötel« saildrong »?«
R ruis »Rööti« tinnem ruccae »painlichsti Schaam« raith »Farn«
A ailm »?« ardam iactadh »lütiste Stööner« aball »Öpfelbomm«
O onn »Rad« congnaid ech »Rosshelfer« uinius »Esche«
U ur »Erde, Humus« uaraib adbaib »chalti Woonsitz«
(= Erdgraab)
draigin »Hageldorn«
E edad »?« ergnaid fid »bsundrige Bomm« eu »Iibe«
I idad »?« sinem fedha »ältist Buechstabe« ibar »Iibe«
EA ebad »?« snámcham fer »best Schwümmer«
(ev. air. éo »Salm«)
elenn »Tüüfelsbeeri«
OI oir »?« sruitem aicdi »vereertists Materlia«
(air. ór »Gold«)
ferus »Pfaffechäppli«
UI uilled »Ellboge«   edlenn »Tüüfelsbberi«
IO iphin »?« millsim feda »süessist Bomm«« spin »Chruselbeeri«
AE emancoll »Zwillinghasle«    

Büecher[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Howard Meroney: Early Irish Letter-Names; i: Speculum 24,1 (1949).