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Traditionelle Obrigkeit auf em Land

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S Omfeld vo de Leit aufm Land war kloi. S hot viele gä, die waret nia meh als a baar Kilometer vo ihrem Geburtsort weg. Ond en dem Omkrois waret d Obrigkeita a wichtigr wenn au teilweis oagnehmr Teil.

Obrigkeita auf em Land

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Dr Hauptartikl ibr Obrikoita isch Obrigkeit. Do werrat d rechtliche ond gschichtliche Seita ond Veränderonga dargschtellt. En dem Artikl goht s drom wia d Leit des erlebt ond g'lebt hend, en dr guata alta Zeit.

D Obrigkeit[1] hot da Rahma firs Leba geba. D Herrschaft selbr hent d Leit aufm Land selta z' seha kriagt. Au heit no, isch es a bsondrs Eroignis, wenn d Regierong kommt.[2]

Im Zsammaläba en ara örtlicha Gmeinschaft hot se lang d iberliefert Rangfolg aus friehere obrgkeitliche Zeita ghalta. Drbei isch natierle neba de Ämtr au es Sach, des oiner hot wesentlich gwea (ond isch es no heit).

D Säula dr obrigkeitlicha Gsellschaft [3] send moischtens gwesa:

Eilig

D Pfarrer send oine vo de wenige Gschtudierte em Omfeld. Se hend se als staatstragend verstanda onder Brufung auf d Bibl.[4] Was en de Kircha predigt worra isch, ond wia s predigt worra isch, isch au vorgeba worra. Wirtschaftlich waret se net bsondrs guat gstellt (em Gegasatz zu heut, in Deutschland, wo sich ihr Gehalt an des von da Beamta orientiert. So wead a Pfarrer heit ungefähr so guat zahlt wia a Realschullehrer. In Bayern sind's zum Beischbiel 85 % von A 14. Und komma duad des Geld von der Kirchaschduiar, also it vom Staat) . [5] Manche Pfarrstella send au von der Herrschaft vergeba worra. [6] D Zammaarbet mit de Lehrer war eng. Net blos en dr Schul, sondrn au wegea de Nebaaufgabe vo de Lehrer, die au als Mesner und Loiter vom Kirchachor eigschpannt waret. Orglschpiela (wenn s oina gea hot) war au a Aufgab.[7] [8]

Mances Mol war s au omkehrt, dass nämle dr Mesner dr Lehrer war.

Reschpekt

D urschprünglich Aufgab von ama Schultes war es, d Schulda vo de Leit eiz'fordra. Dia Schulda waret d Lehensabgabe, dr Zehnte ond andre Laschta. [9]

D Schultes hend d Niedrig Rechtsprechong[10][11][12] fir d Obrigkeit en Aaspruch gnomma. Se hend ibr so Schtreitfäll wia Grenza, Erbschafta ond persönliche Schtreitikeita gurteilt. a bsondre Ausbildong hent se net ghett.

Dia Zuständ hend se em 19. Jahrhundert g'ändrt. [13] Heut redet ma vom 'Schultes' ond moind d Bürgrmoischtr, blos send dia gwählt ond nemme wia früher eigsetzt - vo dr Obrigkeit.

Klassazemmr

So alt, wia ma moina sott, send Lehrer fir d oifache Leit net. Dr Lehrer war au net blos a Lehrer. Bis ens 19. Jahrhundert war r au Mesner, Leiter vom Gsangsverei ond fir se selbr Bauer.[14] Ond wenns blos oin Lehrer gäba hot, waret Kender älle zemma en oiner Klass.[15] Au Schulhäuser waret a Sach vo dr Gmoind. Em Oberschwäbischa senn Schula moischtns nach 1800 baut wora. Zvor waret Kender en dr Wohnung vom Lehrer.[16][17] Noch 1972 waren 'Zwergschulen' weit verbreitet.[18] Glernt hend d Kender, was mr firs oifach Leba braucht, Rechna, Schreiba ond Beta. Driber naus z ganga, war net vorgseha. Wann oiner meh hot wella, no hot r uf Lateinschul miassa ond hot s Landexama versucha kenna. [19] S Eikomma war net so grauß. [5]

D Lehrer send au heit no, en de Nachfolgischtituziona guat vrteta. 2013 warat vo 630 Bundestagsabgordnete 36 Lehrer. [20]

Schantes

Er hot a bsondre Stellung ghet, er war von dr ausserörtlicha Obrigkeit beschtimmt. [21] Sei Aufgab war fir d Ordnong z'sorga, beischpbielsweis geges Wildere [22] ond gega Landstreicher eiz'schreita. Organisiert waret d Schantes militärisch. Auf m Land vertoilt waret se en Hauptstationa ond Stationa. [23]

Der Schantes war bsondrs fr Kender a Reschpektsperso. De andre Leit warat froh, wenn s en net hent säha müassa.

Für d Ordnong em Ort hat dr Schultes d Büttel ghet.

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Bader

Dr Doktor, war moischtens der zwoite Gschtudierte, den gebe hot. Blos, en Doktor gholt hot ma moischtens, wenn s Vieh krank war. Bei de Leit hot sich s so gäba müassa, ond da waret au no d Hoilkundige, Hoiler, [24] Kräuterweibla ond Bader. Hoiler gibts au heut no, moischtens send s Hoilpraktikr, [25] dia au okonventionelle Methoda aawendat. Da Doktr hätt ma au mit Geld zahla müassa ond des isch rar, wemma Bauer isch. Wenn es Vieh krank worra isch, hot ma au scho amol da Stall segna lossa [26] [27] ond vielleicht au beschprecha. [28]


Durch Kriag, Technik (Verkehr, Kommunikation, Information) und Politik send viele vo dene Schtruktura aufglöst worra. En de Köpf send se abr no oft. Weil d Leut se nach Geborgehoit sehnat, ignorieret se viel Neus. Drübernaus werdat alte Bräuch ond Feschtla vrschtärkt pflegt[29] oder neu b'lebt.[30]

En dr Bolidik geit s emmer no a Ibrgwicht vo Leit aus dr Kategorie. Em Bondesdag send (2013) vo 630 Abgornete 149 aus m Öffentlicha Dienscht.[20]

Zom Pfarrer

Zom Lehrer

Zom Schultes

Zom Doktor

  • Lia Braun-Hilger: Oma hupf. Kinder tragen das Herz auf der Zunge. Landsberger Verlagsanstalt, München 1982, ISBN 9783920216324.
  • Thaddäus Troll: Deutschland, deine Schwaben. Hoffmann und Campe, Hamburg 1967, ISBN 3-455-07740-4.
  • Achim Schiff, Detlef Neumann: Bei uns auf dem Lande, Württrmberg in den 50er Jahren. Wartberg, Gudensbeerg-Gleichen 1999, ISBN 3-86134-638-9.
  1. Schwyzer Obrigkeit. Archiviert vom Original am 5. Juli 2016; abgruefen am 23. Mai 2016.
  2. Frau Merkel kommt
  3. Obrigkeit ist weit weg (Site cha nüme abgrüeft wärde; Suche im Webarchiv)[1] [2] Vorlage:Toter Link/www.swp.de.
  4. 1 Timotheus 2 Beten für Könige und alle, die in Hoheit sind
  5. 5,0 5,1 Intelligenz-Blatt der Königlichen Regierung von Schwaben und Neuburg: 1844, S. XXIII
  6. Kreis-Amtsblatt für Schwaben und Neuburg 1912
  7. Intelligenz-Blatt der Königlichen Regierung von Schwaben und Neuburg: 1839, S. 113
  8. Handbuch der Forschung zum Lehrerberuf, S. 36
  9. Regionalgeschichte
  10. Historisches Lexikon der Schweiz. Archiviert vom Original am 8. Mai 2016; abgruefen am 25. Mai 2016.
  11. Historisches Lexikon Bayerns. Archiviert vom Original am 2. Juni 2016; abgruefen am 25. Mai 2016.
  12. Recht im Mittelalter
  13. Bargauer Geschichte
  14. Schulhausgschicht S.4. Archiviert vom Original am 18. August 2016; abgruefen am 23. Mai 2016.
  15. Altersgmischte Schula (Site cha nüme abgrüeft wärde; Suche im Webarchiv)[3] [4] Vorlage:Toter Link/www.chruezlibachtal.ch
  16. Hauazollra
  17. Schulhausgschicht S.2. Archiviert vom Original am 18. August 2016; abgruefen am 23. Mai 2016.
  18. DER SPIEGEL 17/1972
  19. Landexamen
  20. 20,0 20,1 Lehrer im Bundestag
  21. Intelligenz-Blatt der Königlichen Regierung von Schwaben und Neuburg: 1844, S. XXV
  22. Jennerwein
  23. Personalverfügonga
  24. Christian Probst: Fahrende Heiler und Heilmittelhändler. Medizin von Marktplatz und Landstraße. Rosenheimer Verlagshaus, Rosenheim 1992, ISBN 3-475-52719-7
  25. Heilpraktiker, Schwyz
  26. Franz Zangerl, Türschwelle und Aberglaube, THB1948, Heft 4/6, S. 95 Türschwelle und Aberglaube
  27. Karl Heinrich Waggerl, Schöne Sachen. Kostbarkeiten aus der bäuerlichen Welt, Salzburg 1967, S. 114 - 115
  28. Besprechen heute
  29. Oberallgäu. Archiviert vom Original am 1. Juni 2016; abgruefen am 26. Mai 2016.
  30. Fasnetsbräuch