Näägelimäister

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Friburger Näägelimäister: D Aabätig vo de Drei Häilige Köönig, um 1479
Bärner Näägelimäister: Dr Johannes dr Döifer in dr Wüesti, um 1495

Näägelimäister bezäichnet e Grubbe vo anonüüme spootgotische Mooler, wo zwüsche 1479 und 1510 im Gebiet vo dr Schwiz gschafft häi. Si häi nid iire Naame uf iiri Bilder gschriibe, wie s spööter üüblig worde isch, sondern häi uf iiri Bilder zwäi gschnitteni Näägeli zäichnet, äins wiss und äins root. Vo 30 Gmäld mit religiööse Motiv dänggt mä, ass si vo Mooler us dere Grubbe gmoolt worde si und in deren iire Wärkstett entstande si, zerst woorschinlig z Baasel und denn z Bärn, z Baade, z Soledurn und z Züüri.

S Sümbol vo de Näägeli[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Es isch mööglig ass s Näägelisümbol zerst e Zäiche von ere Marievereerig und vo dr Passion Christi gsi isch oder von ere Art Bruederschaft vo deene Mooler[1] und het sich denn zum ene räine „Markezäiche“ entwigglet von ere äigeständige äidgenössische Moolerschuel und deren iiri Mäister häi sich mit em vo Mooler us andere Regioone chönne underschäide, wo im schwizerische Ruum gschafft häi. S eltiste Näägelisümbol isch uf em Hochaltarbild vo dr Franziskanerchille z Friburg im Üechtland.

Wärkgrubbe[ändere | Quälltäxt bearbeite]

S Hauptwärk und dr Usgangspunkt vo dere Grubbe isch säll Hochaltarbild z Freiburg, und woorschinlig häi s alli andere Wärkstett kennt. Es isch vo dr Baasler Wärkstatt vom Bartholomeus Rutenzweig für Freiburg usgfüert worde. Mä cha denn no anderi Wärkgrubbe underschäide as Bärner Wärkgrubbe, Zürcher Wärkgrubbe und Wärk mit Näägeli und Rispe[2].

Stil[ändere | Quälltäxt bearbeite]

D Wärk vo de Näägelimäister mit iirer sälbstbewusste Signatur häi e hoochs Niwoo, wo immer no tradizionsbewusst handwärklig isch. Si stönde im Übergang vo dr Spootgotik zur Rönessans. Iir Stil isch dur strängi Kompositioon und zrugghaltendi Dramatik kennzäichnet[3], was e Wändi im gotische Stil vo dr Region gsi isch[4].

Mitgliider vo dr Grubbe[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Vo de mäiste Näägelimäister kennt mä d Nääme nid. E baar aber si bekannt, drunder si

  • Bartholomeus Rutenzweig, Baasel
  • Hans Leu dr Elter, Züüri
  • Albert Mentz, Soledurn
  • Jean de Strasbourg
  • Meister Paulus, Bärn
  • Paul Löwensprung, Bärn

Fuessnoote[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  1. vgl. insb. C. Gutscher-Schmid: Nelken statt Namen. Die spätmittelalterlichen Malerwerkstätten der Berner Nelkenmeister. Benteli 2007
  2. so C. Gutscher-Schmid: Nelkenmeister. In: Datenblatt des Schweizerisches Institut für Kunstwissenschaft. Online (abgrüeft 15. Septämber 2009)
  3. S. Lüken: Die Verkündigung an Maria im 15. und frühen 16. Jahrhundert. Vandenhoeck & Ruprecht 2000, s. 192
  4. vgl. z. B. A. Stange: Deutsche Malerei der Gotik. Band 7. Oberrhein, Bodensee, Schweiz und Mittelrhein in der Zeit von 1450 bis 1500. Deutscher Kunstverlag 1955

Litratuur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • A. Stange: Deutsche Malerei der Gotik. Band 7. Oberrhein, Bodensee, Schweiz und Mittelrhein in der Zeit von 1450 bis 1500. Deutscher Kunstverlag 1955
  • C. Gutscher, V. Villiger: Im Zeichen der Nelke. Der Hochaltar der Franziskanerkirche in Freiburg i.Ü.. Benteli 1999
  • C. Gutscher-Schmid: Nelken statt Namen. Die spätmittelalterlichen Malerwerkstätten der Berner Nelkenmeister. Benteli 2007

Weblingg[ändere | Quälltäxt bearbeite]

 Commons: Nelkenmeister – Sammlig vo Multimediadateie


Dä Artikel basiert uff ere fräie Übersetzig vum Artikel „Nelkenmeister“ vu de dütsche Wikipedia. E Liste vu de Autore un Versione isch do z finde.