Meteorologie
Dialäkt: Schwäbisch |
D Meteorologie isch d Wissâschaft von dr Atmosphäre, umgängsschbrôchlich kâ mâ Wettrkunde sagâ. Sui beschäftigt sich also mit älle phisikalische Vorgeng in dr Atmosphäre von der Êrde (ond ggf au andre Plânedâ), ond mit ällem, was auf diâ phisikalische Vorgeng an Eifluss hôd.
Bedeidong vom Wort Meteorologie
[ändere | Quälltäxt bearbeite]Meteorologie setzt sich aus zwoi griâchische Dôilword zamma: μετεωρος meteōros hoisst „en dr Schwäbe“, ond λόγος lógos moint „Lehre“, „Sinn“. Wêrdlich gôds also om d Lehre von dem was schwäbt.
Ond â mâ Meteor odr Meteorit vrschdôôd mâ heidzudag landlaifig an feschdâ Körpr (an grossâ Stoi), wo durch d Atmosphäre auf da Erdboodâ fliâgt. En dr Meteorologie ondrscheidâd mâ 4 andre Sordâ von Meteore (wo allrdings au durch d Athmosphäre fliâgâd):
- Hydrometeore beschdândâd aus Wasser oder Eis (Räga, Schnee, Hagl, Näbl, Tau, Reif, Gischt)
- Lithometeore beschdândâd aus feschdem Matrial (Staub, Sand, Rauch).
- Fotometeore send optische Erscheinongâ (z. B. Regâbogâ, Halo, Corona, Griânr Blitz).
- Elektrometeore hend mit elektischr Ladong z doâ (Blitz, Polarlicht, Elmsfeuer).
Phisikalische Greesâ en dr Meteorologie
[ändere | Quälltäxt bearbeite]Quer durch älle Dôilbereich gôhts en dr Meteorologie om bestimmde Parametr, wo mâ messâ, analysierâ, vorhersagâ odr oifach bessr vrstândâ mecht. De wichtigschde von dene phikikalische Greesânâ send: Luftdruck, Wend, Lufttempratur (normalrweise im Schaddâ ond en 2 m ibr m Bodâ), Bodâtemratur (also d Lufttempratur 5 cm ibr m Bodâ), Luftfeichde, Niedrschlagsart ond -menge, Bewelkong, Sonnâscheindaur ond vrschidâna lang- ond kurzwellige Strahlongswert. Aussrdem entressiert mâ sich oft au fr d Konzentration von Gas ond kloine Partikl, z. B. Ozon, NO2, Feinstaub odr Pollâ.
Älle Greesâ will mâ et bloss an oim (Mess-)Punkt auf dr Erdoberfläche han, sondern am liebschda als dreidimensionales Feld ibrall en dr Atmosphäre - ond am Beschdâ au no kontinuierlich oind et bloss älle sechs Stond an Wert. Deshalb hend Meteorologâ fr de môischde Parametr mit dr Zeit glei mehrere Messmethodâ mit ondrschiedliche Vor- ond Nôchdôil entwicklt, wo an oim Punkt, ibr dem Punkt odr ibr râ Fläche, odr emâ dreidimensionalâ Bereich messâ sollâd. Zom â ibrblickartigs Vrschdändnis z kriâgâ sammlâd mâ d Messonga an vrschiedâne Stationâ auf râ Karte ond macht mit Ballön Messongâ au en dr freiâ Atmosphäre. Em Modell berechnâd mâ auf mâ Giddr am Bodâ ond en vrschiedâne Stufâ end dr Höje. En dr Theorie hend Meteorologâ vill zom Vrständnis von dr Stremongsmechanik beitragâ ond guggâd sich Transportflüss von vrschiedâne Greesânâ ââ.
Au wenn mâ sich fr vrschidâne meteorologische Frôgestellongâ mit recht ondrschidliche phisikalische Parameter beschäftigâ muâss (z. B. Wellâhöje em Meer, Greese ond Obrfläche von Schneeflockâ, odr sogar Insektâschwärm), send diâ drei Kernaufgabâ normalrweise mit drbei: phisikbassierte Theorie, Messong, nummerisches Modell.
Dôilgebiâd
[ändere | Quälltäxt bearbeite]Wenn mâ d Meteorologie in Dôilbereich auftôilâ will, hôd ma vrschiedâna Meeglichkeidâ.
- nach m Zuâgang: experimentell, ââgwandt, nummerisch, theoretisch
- nach dr Skala: Luftchemie, Mikrophysik, mikroskalig, mesoskalig, synoptisch
- nach m Bereich en dr Athmosphäre: Genzschicht, Troposphäre, obere Troposphäre, Stratosphäre, extraterrerstische Meteorologie (z. B.: Marsatmosphäre), ...
- nach dr Region von dr Êrde: hohe oder middlere Brôidâ, Gebirge, Tropâ, ...
- nach m Ziel ond dr Ââwendong: Wettervorhersage, Klimatologie, Flugmeteorologie, Agrameteorologie, Biometeorologie, Schdädt, ...
Mit ârâ wenigr systematische Eidôilong kââ mâ de ällrwichtigschde Dôilbereich au abdeckâ:
Synopische Meteorologie / Wettrvorhersag
[ändere | Quälltäxt bearbeite]D Synopischâ Meteorologie beschäfdigt sich mit m Wettr auf râ greessrâ (synopischâ) Skala zwische 100 ond a paar 1000 km, z. B. mit Hoch- ond Diâfdruckgebiât, Luftmassâ, Frondâ, Nidrschlags- ond Gwittrzonâ, ... Ausgangspunkt von dr Weddrvorhersag send dôdrbei Weddrkartâ (odr allgemein Analysedadâ), wo auf Messwert an syoptische Messstationâ bassierâd ond Isobarâ, Frondâ, usw. zoigâd. Mit dene Datâ ond dr needigâ Phisik (Schdreemongsgleichong, Thermodynamik) ka ma nô emâ Nummerische Weddrmodel dâ zuâschdand von dr Atmosphäre fr de kommende baar Däg ausrechnâ.
Fêrnerkundung
[ändere | Quälltäxt bearbeite]Bei dr Fêrnerkundung gôd s om Messungâ, vor allem wenn mâ ed direkt am Ort isch odr iibr a greessrâ Fläche messâ will. Tibische Grät von dr Fêrnerkundung send: Satellitâ, Weddr-Radar, Lidar, Sodar, Strahlungsmessung, ... Oft spielâd au Messungâ am Bodâ mit Regâwippânâ, Schneespektrograph, Feichdigkeits- ond Temperaturmesser mit en d Fêrnerkungung nei, weil mâ de eigendliche Messwert verifizirâ muâss oder oifach an Gesamtiibrblick han will.
Athmosphärenchemie / Wolkenmikrophysik
[ändere | Quälltäxt bearbeite]Im Dôilbereich Athmosphärâkemi beschäftigt mâ sich mid dr kemischâ Zammâsetzong von dr Luft ond mit de Reaktionâ von dene Molekül (z. B. Ozon). Wenn mâ emmr gressre Dôil ââguggt, nô kommt mâ zu de Aerosol (z. B. Feinstaub, Sand, kloine Salzkristalle), wo dr Ausleesr fr d Bildong von Wolkâdropfâ odr kloine Eiskrischdall send.
Klimatologie
[ändere | Quälltäxt bearbeite]D Klimatologie beschäftigt sich mit m durschnidlichâ Weddr ond frôgt, wiâ sich der Durschnitt mit dr Zeit g'endrd hôd ond warom. Dôdrzuâ muâs mâ sich s ganze Klimasystem mit seine fönf Sphärâ ââgguggâ:
- Atmosphäre (also d Luft)
- Hydrosphäre (z flissige Wassr, vor allem au z Meer)
- Kryosphäre (z gfrohrene Wasser, also Gletschr)
- Lithosphäre (dr feschde Boodâ, zom Beischbil au d Vulkän)
- Biosphäre (älles was läbt ond wexst)
Bsondrs wichdig send au d Effekt zwischâ denne Sphärâ, z. B. vrdammpft Wassr, schmelzâd Gletschr, gôd s CO2 aud dr Luft ens Meerwassr oder en d Beim, ...?
Fr s Klimavorhersage schaffâd Klimatologâ von dr Methode her mit de gleiche nummerische Modell wiâ en dr Weddrvorhersag, ond dreibâd dann auf m Êrgänbis vill Statistik. Zom Bestimmâ vom frihrâ Klima nemmt mâ Eisbohrkern, Pollâ- ond Varvâânalysâ, Dendrochronologie ond älles meglische sonst. De eldeschdr wissâschafzliche Messroihâ gangâd ogfähr 1860 los.
Wissâschaftliche Eiordnong
[ändere | Quälltäxt bearbeite]D Meteorologie als Wissâschaft isch aus zwoi Richtonga entschdândâ. Auf dr oinâ Seide hend sich d Geographâ mit frschiedâne Weddrsituationâ, mit Klimaregionâ ond mit m Ausseâ ond râ Klissifizierung von Wolkâ geschäftigt. Auf dr andrâ Seide hend Phisikr Temperatur, Luftdruck ond andre Parametr gmessâ ond hend sich gedangâ zur Strömungsmechank ond zur Thermodynamik gmacht.
An villne Universitätâ, wo ibr d Atmosphäre gforschd wird, gheerâd Meteorologâ deshalb zum Bereich Phisik oder zum Bereich Geographie. Dôilweis isch au a Zuâordnung zo de Geowissâschaftâ (zamma mit Geophysik, Geologie etc.) odr zo de Umweltwissâschaftâ gmacht worrâ. Oft gheerâd zo so mâ Meteorologischâ Institut au Leerschdiâl aus Gebiât drzuâ, wo arg nä vrwandt send, z. B. Glaziologie, Hydrologie, Ozeanographie.
Meteorologie em allemanischâ Raum
[ändere | Quälltäxt bearbeite]Schweiz
[ändere | Quälltäxt bearbeite]- Staatlichr Weddrdienschd: MeteoSchweiz
- Athmosphärâphisik studierâ: ETH Zürich, Uni Basel, Uni Bern
- fr d Meteorologâ: Schweizerische Gesellschaft für Meteorologie (SGM)
- de wichtigschde privade Weddrdiânscht: MeteoNews, SF meteo, meteotest
Eeschdreich
[ändere | Quälltäxt bearbeite]- Staatlichr Weddrdienschd: Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG)
- Athmosphärâphisik studierâ: Uni Innsbruck, Uni Wien
- fr d Meteorologâ: Österreichische Gesellschaft für Meteorologie (ÖGM)
- de wichtigschde privade Weddrdiânscht:
Deitschland
[ändere | Quälltäxt bearbeite]- Staatlichr Weddrdienschd: Deutscher Wetterdiest (DWD)
- Athmosphärâphisik studierâ: kâ mâ leidr em allemanischâ Sprochraum ed, de nächste Uni send Karlsruâ, Mainz ond Menchâ
- fr d Meteorologâ: Deutsche Meteorologische Gesellschaft (DMG)
- de wichtigschde privade Weddrdiânscht: wetteronline, meteomedia ond andre em Verband Deutscher Wetterdienstleister