Manfred Krug

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dr Manfred Krug (1971)
dr Manfred Krug (2003)

Dr Manfred Krug (* 8. Februar 1937 z Duisburg; † 21. Oktober 2016 z Berlin) isch e dytsche Schauspiiler, Sänger un Schriftsteller gsii.

Lääbe[ändere | Quälltäxt bearbeite]

dr Manfred Krug un d Christel Bodenstein bi dr Dräiarbete zue Beschreibung eines Sommers (1962)
dr Manfred Krug (links) mit em Armin Mueller-Stahl in Die Verschworenen (1971)

Dr Manfred Krug isch s eltscht Chind vum Ingenieur Rudolf Krug un däm syre Frau Alma gsii. Dr Vater het zerscht bi Thyssen z Duisburg as Schmelzer im Stahlwärch gschafft. D Familie isch derno uf Hennigsdorf bi Berlin. D Chriegsjohr het dr Manfred zum Dail bi dr Großmueter z Duisburg verbrocht. Noch em Chrieg isch d Eh vu dr Eltere gschide wore, dr Manfred isch mit em Vater anne 1949 in d DDR zoge. Dr Manfred Krug het e Lehr um Stahlschmelzer im Stahl- un Walzwärch z Brandenburg an dr Havel gmacht. An dr Oobeschule het er s Abitur noogmacht un schießlig an dr Staatlige Schauspiilschuel Berlin e Studium aagfange, wun er aber bal het mieße abbräche. Vu 1955 bis 1957 isch er Noowuchsschauspiiler am Berliner Ensemble vum Bertolt Brecht gsii. E Zytlang het dr Krug z Berlin in dr Cantianstroß in ere Wohngmainschaft zäme gläbt mit em Schriftsteller Jurek Becker.

Ab 1957 isch Krug im Kino un Färnseh vu dr DDR ufdrätte. Anne 1960 het er im erfolgryche Film Fünf Patronenhülsen vum Frank Beyer mitgspiilt. Au im Film Spur der Steine vum Beyer het er e Roll ibernuu. Dr Film isch bal zänsiert wore un het erscht no dr Wändi wider chenne zaigt wäre. In dr DDR isch dr Manfred Krug au as Jazz-Sänger populär gsii.

Wel er Ändi 1976 e Protescht gege d Uusburgerig vum Wolf Biermann mit unterschribe het[1][2] het er e Beruefsverbot iberchuu. Är het derno ne Aadrag uf Uusrais in dr Bundesrepublik gstellt,[3] un het d DDR schließlig am 20. Juni 1977 chenne verloo.

Dr Krug het no syre Uusrais z Wescht-Berlin gläbt. In dr Bundesrepublik het er bal wider Rolle gfunde. Bekannt wore isch er unter anderem mit dr Chindersändig Sesamstraße un mit dr Roll vum Lkw-Fahrer Franz Meersdonk in dr Serie Auf Achse (1977 bis 1992). Seli populär wore isch er as Rächtsaawalt Robert Liebling in dr Färnsehserie Liebling Kreuzberg (1986 bis 1998), wu sy Frynd Jurek Becker dailwys d Dräibiecher derzue gschribe het, un as Kommissar Paul Stoever im Tatort (1984 bis 2001).

Dr Manfred Krug isch syter anne 1963 mit dr Ottilie Krug ghyrote gsii. Us dr Eh sin drei Chinder firigange, derzue het er e nit-ehli Chind ghaa.[4]

Filmografy[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • 1957: Die Schönste
  • 1957: Vergeßt mir meine Traudel nicht
  • 1957: Ein Mädchen von 16 1/2
  • 1959: Ware für Katalonien
  • 1959: Reportage 57
  • 1959: Bevor der Blitz einschlägt
  • 1960: Leute mit Flügeln
  • 1960: Was wäre, wenn …?
  • 1960: Fünf Patronenhülsen
  • 1961: Professor Mamlock
  • 1961: Guten Tag, lieber Tag
  • 1961: Drei Kapitel Glück
  • 1961: Auf der Sonnenseite
  • 1962: Königskinder
  • 1962: Revue um Mitternacht
  • 1962: Minna von Barnhelm oder Das Soldatenglück
  • 1962: Der Kinnhaken (auch Drehbuch)
  • 1963: Beschreibung eines Sommers
  • 1963: Nebel
  • 1963: Der Boxer und der Tod (Boxer a smrť, ČSSR)
  • 1963: Der Andere neben dir (Färnseh)
  • 1963: Sommer in Heidkau (Färnseh)
  • 1964: Das Stacheltier: Engel, Sünden und Verkehr, 1. Schutzengel
  • 1964: Mir nach, Canaillen!
  • 1964: Das Märchen von Jens und dem Kasper (Sprechrolle)
  • 1965: Die antike Münze
  • 1965: König Drosselbart
  • 1965: Wenn du groß bist, lieber Adam
  • 1966: Spur der Steine
  • 1966: Fräulein Schmetterling
  • 1966/1972: Der kleine Prinz (Balladensänger)
  • 1967: Frau Venus und ihr Teufel
  • 1967: Die Fahne von Kriwoj Rog
  • 1967: Turlis Abenteuer (Sprechrolle und Gesang)
  • 1968: Wege übers Land (Färnsehminiserie)
  • 1968: Abschied
  • 1968: Hauptmann Florian von der Mühle
  • 1969: Käuzchenkuhle
  • 1969: Mit mir nicht, Madam!
  • 1969: Weite Straßen – stille Liebe
  • 1970: Meine Stunde Null
  • 1970: Frau von 1914 (Färnsehfilm)
  • 1970: Netzwerk
  • 1970: Sonntag, den … – Briefe aus eine Stadt (Färnsehfilm, Filmgsang)
  • 1971: Zwischen Freitag und morgen (Färnseh, Sprächroll)
  • 1971: Husaren in Berlin
  • 1971: Die Verschworenen (Färnsehminiserie)
  • 1972: Die gestohlene Schlacht
  • 1972: Eolomea (Synchronstimme)
  • 1972: Der Mann, der nach der Oma kam (Filmgsang)
  • 1973: Stülpner-Legende (Färnsehserie)
  • 1974: Wie füttert man einen Esel
  • 1974: Kit & Co
  • 1976: Daniel Druskat (Färnsehminiserie)
  • 1977: Der rasende Roland (Filmgsang)
  • 1977/1979: Feuer unter Deck
  • 1977–1995: Auf Achse (Färnsehserie)
  • 1978: Paul kommt zurück (Färnseh)
  • 1978: Die Faust in der Tasche
  • 1978: Das Versteck
  • 1979: Abschied vom Frieden (Färnsehminiserie)
  • 1979: Phantasten (Färnseh)
  • 1980: Ein Mann fürs Leben (Färnseh)
  • 1981: Flächenbrand (Färnseh)
  • 1981: Das Traumschiff: Die erste Reise: Karibik (Färnsehreihe)
  • 1982: Jakob und Adele – Vorstufe zur Toleranz (Färnsehserie)
  • 1982: Der Fischer von Moorhövd (Färnsehserie)
  • 1982: Väter (Färnseh)
  • 1982–1984: Sesamstraße (Färnsehserie)
  • 1983: Rendezvous der Damen (Färnseh)
  • 1983: Wer raucht die letzte? (Färnseh)
  • 1983: Konsul Möllers Erben (Färnsehserie)
  • 1983: Das Traumschiff: Marokko (Färnsehreihe)
  • 1984–2001: Tatort
  • 1985: Ein Heim für Tiere, Folge: Caesar (Färnsehserie)
  • 1986: Whopper Punch 777
  • 1986–1987: Detektivbüro Roth (Färnsehserie)
  • 1986–1998: Liebling Kreuzberg (Färnsehserie)
  • 1988: Die Krimistunde (TV-Serie), Folg: Lauter schlechte Nachrichten
  • 1990: Rosamunde (Film)|Rosamunde
  • 1990: Neuner
  • 1994: Der Blaue
  • 1994–1995: Wir sind auch nur ein Volk (Färnsehserie)

Diskografy[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • 1962: Summertime – Auf der Sonnenseite (mit dr Jazz Optimisten Berlin), SP Amiga
  • 1963: Manfred Krug singt: Twist in der Nacht – Vor einem Jahr, SP Amiga
  • 1964: Manfred Krug singt: Rosetta (mit dr Jazz Optimisten Berlin) - Wenn du schläfst, mein Kind, SP Amiga
  • 1965: Manfred Krug singt: Es steht ein Haus in New Orleans (mit em Franke Echo-Quintett) - Ich weiß ein Mädchen, SP Amiga
  • 1965: Jazz und Lyrik (von eme Konzert 1964 mit em Eberhard Esche un dr Jazz Optimisten Berlin), LP Amiga
  • 1965: Manfred Krug und die Modern Jazz Big Band, LP Amiga
  • 1966: Lyrik – Jazz – Prosa (zäme mit Eberhard Esche, Gerd E. Schäfer, Annekathrin Bürger und anderen), LP Amiga 1966
  • 1968: Manfred Krug spricht und singt Carl Michael Bellman – Fredmanns Episteln an diese und jene aber hauptsächlich an Ulla Winblad, LP Litera
  • 1969: Onkel Toms Hütte (Hörspiel, Krug singt zwei Spirituals), LP Litera
  • 1971: Das war nur ein Moment, LP Amiga
  • 1972: Ein Hauch von Frühling, LP Amiga
  • 1974: Greens, LP Amiga
  • 1976: Du bist heute wie neu, LP Amiga
  • 1979: Da bist du ja, LP Intercord
  • 1980: Lieder von drüben (Kompilation), 2 LP Intercord
  • 1995: Jazz – Lyrik – Prosa (Uswahl von Lyrik – Jazz – Prosa 1965), CD Amiga
  • 1997: Manfred Krug Anthologie (Kompilation), 2 CD Hansa
  • 1998: Abgehauen – die Musik zum Film, CD Amiga
  • 2000: Tatort, die Songs (zäme mit em Charles Brauer), CD Warner Strategic Marketing
  • 2000: Das Beste von Manfred Krug 1962–1977 (Kompilation), CD Amiga
  • 2000: Deutsche Schlager, CD Warner Special Marketing
  • 2000: Schlafstörung, CD Amiga
  • 2001: Manfred Krug Live mit Fanny (zäme mit dr Fanny Krug), 2 CD Amiga
  • 2002: Der Weihnachtskrug, CD Warner Special Marketing
  • 2003: Sweet Nothings (zäme mit Decebal Badila, Fanny Krug), CD BMG-Amiga
  • 2014: Auserwählt (zäme mit dr Uschi Brüning), CD Edel:Content

Heerbiecher

  • Edgar Wallace: Der Zinker. Mit Sascha Dreger, Alexandra Doerk u. a. Gruner + Jahr, Hamburg 1982, Best.-Nr. maritim 295 036-210 (LP).
  • Edgar Wallace: Der Frosch mit der Maske. Mit Sascha Dreger, Alexandra Doerk u. a. Gruner + Jahr, Hamburg 1982, Best.-Nr. maritim 295 037-210 (LP).
  • Edgar Wallace: Der Hexer. Mit Sascha Dreger, Alexandra Doerk u. a. Gruner + Jahr, Hamburg 1982, Best.-Nr. maritim 295 035-210 (LP).
  • Edgar Wallace: Die toten Augen von London. Mit Sascha Dreger, Alexandra Doerk u. a. Gruner + Jahr, Hamburg 1982, Best.-Nr. maritim 295038-210 (LP).
  • Manfred Krug: Abgehauen. Econ Verlag, 1996, ISBN 978-3-430-15725-4 (4 CDs).
  • Manfred Krug: Schweinegezadder und anderes. Teil 1. Ullstein-Hörverlag, Berlin 2000, ISBN 3-550-09001-3 (CD, MCs).
  • Manfred Krug: Schweinegezadder und anderes. Teil 2. Ullstein-Hörverlag, Berlin 2001, ISBN 3-550-09028-5 (CD, MCs).
  • Thomas Brussig: Leben bis Männer. Roof Music, Bochum 2001, ISBN 3-936186-54-5 (2 CDs).
  • Manfred Krug: Mein schönes Leben. Der Hörverlag, München 2004, ISBN 3-89940-399-1 (8 CDs).
  • Bertolt Brecht: Geschichten vom Herrn Keuner. Lesung/Deutschlandradio Kultur. Der Audio-Verlag, Berlin 2005, ISBN 3-89813-406-7 (CD).
  • Jurek Becker: Jurek Beckers Neuigkeiten an Manfred Krug und Otti. Roof Music, Bochum 2005, ISBN 3-936186-81-2 (2 CDs).
  • Bertolt Brecht: Lust des Beginnens. Lesung/Deutschlandradio Kultur. Der Audio-Verlag, Berlin 2006, ISBN 3-89813-517-9 (CD).

Biecher[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Literatur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Churzbiografi zue: Krug, Manfred. In: Wer war wer in der DDR? 5. Ausgabe. Band 1. Ch. Links, Berlin 2010, ISBN 978-3-86153-561-4.
  • Gottfried Fischborn: Soziales Drama – Noch nicht bühnenreif. Besuch im Hause Krug. Die Funktionäre (Interessen und Strategien I). Die Künstler (Interessen und Strategien II). In: Gottfried Fischborn: Politische Kultur und Theatralität. Aufsätze, Essays, Publizistik. Lang, Frankfurt am Main 2012, ISBN 978-3-631-63251-2, S. 67 ff.
  • Manfred Haedler: Manfred Krug. Henschelverlag Kunst und Gesellschaft, Berlin 1972.

Weblink[ändere | Quälltäxt bearbeite]

 Commons: Manfred Krug – Sammlig vo Multimediadateie

Fueßnote[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  1. Offener Brief prominenter Künstlerinnen und Künstler. In: Jugendopposition in der DDR. Bundeszentrale für politische Bildung/Robert-Havemann-Gesellschaft, September 2008, archiviert vom Original am 4. Oktober 2013; abgruefen am 1. März 2012.
  2. Manfred Krug. In: Jugendopposition in der DDR. Bundeszentrale für politische Bildung/Robert-Havemann-Gesellschaft, September 2008, archiviert vom Original am 4. Oktober 2013; abgruefen am 1. März 2012.
  3. Manfred Krug: Abgehauen. Ein Mitschnitt und ein Tagebuch. Econ, Düsseldorf 1996, ISBN 978-3-547-75723-1, S. 122–125 (online [abgerufen am 2. März 2012]).
  4. Mirjam Mohr: Manfred Krug: Liebling in Rente. In: stern.de. Gruner + Jahr, 8. Februar 2007, archiviert vom Original am 10. März 2012; abgruefen am 2. März 2012.