Dr Gegebabst Johannes XXIII.

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Johannes XXIII.

De Johannes (XXIII.) (* öppe 1370 z Neapel; † 22. Dezämber 1419 z Florenz) isch vo 1410 bis 1415 de 23. Papscht gsi, wo sich de Name Johannes gäh het.

Sin bürgerliche Name isch Baldassare Cossa gsi. Hüt wird er vo de katholische Chile in de offizielle Papschtlischte nöd ufgführt, wil en de Johannes XXIII. durch sini Nameswahl endgültig in d Reihe vo de Gägepäpscht iigordnet het. Vorher isch es in de katholische Chilegschichtsschriibig umschtritte gsi, ob de Johannes en rächtmässige oder en schismatische Papscht isch gsi.

Sis Läbe[ändere | Quälltäxt bearbeite]

De Baldassare Cossa isch us eme neapolitanische Gschlecht. Zerscht isch er Offizier worde und spöter Kardinal. Zu dere Ziit isch er noch Laie gsi und het erscht spöter sini Weihe übercho. In de Ziit vom Abendländische Schisma isch er z erscht uf de Site vo de Päpscht z Rom gsi, het sich aber ab em 1408i für Konzilslösig iigsetzt. Bim Konzil vo Pisa isch dann de Alexander (V.) gwählt worde und me het di Päpscht vo Rom und Avignon für abgestzt erklärt, wo des aber nöd akzeptiirt hei. So het's sogar drü Päpscht gä. Wo de Alexander dann am 3. Mai 1410 gschtorbe-n-isch, isch de Baldassare Cossa zu sim Nachfolger gwählt worde und het de Name Johannes XXIII. aagnoh. Im Konzil vo Konschtanz, wo sich de Johannes e Bestätigung vo sim Papschttum erhofft gha het, isch er unter Druck cho abzträte und isch im März 1415 mit Unterstützig vom Herzog Friedrich IV., eme Habsburger us Koschtanz gflüchtet, isch aber im April z Freiburg im Breisgau verhaftet worde. S Konzil het dann am 6. April 1415 s Dekret Haec sancta verabschiidet, wo d Oberhoheit vom Konzil über de Papscht postuliirt het. De Johannes isch vom Konzil für abgsetzt erklärt worde. In dere Ziit isch er z Heidelberg im Schloss iigschperrt gsi und er het sini Absetzig akzeptiirt. Im Frühjohr 1419 isch er us de Haft entlaa worde und isch im Dezember vom gliiche Johr z Florenz gschtorbe.

Literatur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Walter Brandmüller: Infeliciter electus fuit in Papam. Zur Wahl Johannes’ XXIII. In: Dieter Berg, Hans-Werner Goetz (Hrsg.): Ecclesia et Regnum. Beiträge zur Geschichte von Kirche, Recht und Staat im Mittelalter. Festschrift für Franz-Josef Schmale zu seinem 65. Geburtstag. Winkler-Verlag, Bochum 1998, ISBN 978-3-924517-24-3, S. 309–322.
  • Walter Brandmüller: Johannes XXIII. im Urteil der Geschichte – oder die Macht des Klischees. In: Annuarium Historiae Conciliorum. Bd. 32, 2000, ISSN 0003-5157, S. 106–145.
  • Thomas Martin Buck: Text, Bild, Geschichte. Papst Johannes XXIII. wird auf dem Arlberg umgeworfen. In: Annuarium Historiae Conciliorum. Bd. 30, 1998, S. 37–110.
  • Michael Oberweis: Der gefangene Papst Johannes – Mannheims Beitrag zur Beendigung des großen Abendländischen Schismas. In: Ulrich Nieß, Michael Oberweis: Ein rebellisches Dorf und ein gefangener Papst. Mannheim vor der Stadtgründung. 2. verbesserte Auflage. Stadtarchiv Mannheim, Mannheim 2005, ISBN 3-926260-66-1 (Kleine Schriften des Stadtarchivs Mannheim 21).
  • Lothar Waldmüller, Materialien zur Geschichte Johannes’XXIII. (1410–1414), in: Annuarium Historiae Conciliorum (AHC), Band 7, 1975, (= Festgabe Hubert Jedin zum 75. Geburtstag, Band 1), ISSN 0003-5157, S. 229–237
  • Michael Hanst: Johannes XXIII. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 3, Herzberg 1992, ISBN 3-88309-035-2, Sp. 233–237.
  • Ytrag in d Catholic Encyclopedia, Robert Appleton Company, New York 1913 (änglisch)

Weblinks[ändere | Quälltäxt bearbeite]

 Commons: Johannes XXIII. (Gegepapscht) – Sammlig vo Multimediadateie