Horst Seehofer

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Horst Seehofer (2012)
Unterschrift vum Horst Seehofer
Unterschrift vum Horst Seehofer

Dr Horst Lorenz Seehofer (* 4. Juli 1949 z Ingolstadt) isch e dytsche Bolitiker (CSU). Vu Oktober 2008 bis zum Jänner 2019 isch er Vorsitzer vu dr CSU gsii, syterhär isch er Ehrevorsitzer vu syre Bartei.

Uf Bundesebeni isch er vu 1992 bis 1998 isch er as Bundesminischter fir Gsundhait, vu 2005 bis 2008 as Bundesminischter fir Ernehrig, Landwirtschaft un Verbruucherschutz un vu 2018 bis 2021 as Bundesminischter vum Innere Mitglid vu dr Bundesregierig gsii.

Vu Oktober 2008 bis zum 13. Merz 2018 isch er Minischterbresidät vu Bayern gsii.

Läbe[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Dr Horst Seehofer un syni drei Gschwister sin as Arbaiterchinder, dr Vater isch Laschtwagefahrer un Böuarbaiter gsii, in konservativ-katholisch bregte Familieverhältnis z Ingolstadt ufgwachse. Vu 1961 bis 1965 isch er uf d Freiherr-von-Ickstatt-Schuel z Ingolstadt gange, wun er mit dr mittlere Ryfi verloo het.[1] Derno het er e Beamtenuusbildig in dr Kommunalverwaltig absolviert. Dr Seehofer het anne 1967 d Verwaltigsbriefig fir dr mittler Dienscht an dr Bayrische Verwaltigsschuel z Minche bstande. Anne 1970 isch er in dr ghobe Dienscht as Diplom-Verwaltigswirt (FH) ufgstige.

Är het bis 1980 bi dr Landrotsämter Ingolstadt un Eichstätt gschafft. Vu 1974 bis 1980 isch er derzue Gschäftsfierer vum Blanigsverband un vum Rettigszwäckverband vu dr Blanigsregion Ingolstadt gsii. Anne 1979 het er d Verwaltigs- un Wirtschaftsakademy z Minchen as Johrgangsbeschte as Verwaltigs-Betribswirt (VWA) abgschlosse.[2]

Dr Seehofer isch vu 1974 bis 1982 in erschte Eh ghyrote gsii. Wel sy Frau evangelisch gsii isch, hän si nit chilchli chenne hyrote. Anne 1985 het er zum zwaite Mol ghyrote, di uusbildet Verwaltigsaagstellt Karin Seehofer (* 1958). Mit ihre het er drei großi Chinder (Ulrike, Andreas, Susanne);[3][4][5] derzue het er no ne Dochter (Anna Felicia) us ere usserehlige Beziehig mit dr Rächtaawälti Anette Fröhlich.[3][6] Är isch remisch-katholisch un het sy Wohnsitz im Ingolstädter Stadtdail Gerolfing.

Bolitik[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Bartei[ändere | Quälltäxt bearbeite]

No syym Yydritt in di Jung Union anne 1969 isch er 1971 au in d CSU yydrätte. Vu Septämber 1994 bis zue syre Wahl as Vorsitzer vu dr CSU im Oktober 2008 isch er stellverdrättende Vorsitzer vu dr CSU gsii. Derzue isch er Vorsitzer vu dr Arbaitnämmer-Union vu dr CSU (CSA). Wu dr Edmund Stoiber im Jänner 2007 verchindet het, ass er im Septämber 2007 dr Barteivorsitz un au s Amt vum Minischterbresidänt wett abgee, het dr Seehofer bekannt gee, ass er fir dr Barteivorsitz wett kandidiere.

Uf em Barteidag vu dr CSU z Minchen am 29. Septämber 2007 isch er mit 39,1 % syym Konkurränten um dr Barteivorsitz unterläge, em bayrische Wirtschaftsminischter Erwin Huber, wu 58,19 % vu dr Delegiertestimmen iberchuu het. Dr dritt Mitbewärber isch d Fürther Landreti Gabriele Pauli mit 2,5 % vu dr Stimme gsii. Uf Vorschlag vum Huber isch dr Seehofer derno mit 91,81 % as stellverdrättende Barteivorsitzer widergwehlt wore.

Noch em Ruckdritt vum Erwin Huber as Folg vum nit erwartete schlächten Abschnyde vu dr CSU bi dr Landdagswahl 2008 isch dr Seehofer am 25. Oktober 2008 uf eme Sonderbarteidag vu 90,3 % vu dr Stimme zum CSU-Vorsitzer gwehlt wore.[7] Drotz ass d CSU bi dr Europawahl im Juni 2009 wider dytli besser abgschitte het, het dr Seehofer bi dr Kandidatur zum Barteivorsitz am 18. Juli 2009 nume 88,1 % vu dr Stimmen iberchuu.[8] Am 8. Oktober 2011 isch er mit 89,9 % vu dr Stimme wider as Barteivorsitzer bstetigt wore.[9]

Widergwehlt wore isch er au 2013 (95,3 %),[10] 2015 (87,2 %) un 2017 (83,7 %).[11] Am 16. Novämber 2018 het dr Seehofer schriftli verchindet, ass er dr Barteivorsitz im Jänner 2019 abgit.[12] Am 19. Jänner isch dr Markus Söder zue sym Noofolger as Barteivorsitzer gwehlt wore.

Abgordnete[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Dr Seehofer isch vu 1980 bis 2008 Mitglid vum dytsche Bundesdag gsii. Vu 1983 bis zue syre Beruefig as Staatssekretär 1989 het er as sozialbolitische Sprächer vu dr CSU-Landesgruppe fungiert. Ab Oktober 1998 isch er stellverdrättende Vorsitzer vu dr CDU/CSU-Bundesdagsfraktion gsii, zueständig fir d Beraich Europa, Landwirtschaft un Umwält. Mainigsverschidehaite zue dr vu ihm abglähnte Gsundhaitsprämie in dr gsetzlige Chrankeversicherig hän derzue gfiert, ass er am 22. Novämber 2004 as stellverdrättende Fraktionsvorsitzer zruckdrätten isch. Är isch aber wyter ain vu dr stellverdrättende CSU-Vorsitzer blibe un het sy Mandat as MdB bhalte.

Dr Seehofer isch alliwyl as diräkt gwehlten Abgordnete vum Wahlchrais Ingolstadt in dr Bundesdag yyzoge. Bi dr Bundesdagswahl 2005 isch er uf 65,9 % vu dr Erschtstimme chuu, s zwaitbescht Ergebnis bundeswyt.

No syre Wahl zum Minischterbresidänt het dr Seehofer sy Bundesdagsmandat niderglait un isch am 4. Novämber 2008 as MdB uusgschide.

Dr Seehofer isch in syre erschte Legislaturpediod as Minischterbresidänt kai Mitglid vum Bayrische Landdag gsii, bi dr Landdagswahl am 15. Septämber 2013 het er im nei gschaffene Stimmchrais Neuburg-Schrobenhausen mit 61,5 Prozent vu dr Stimme s Diräktmandat gwunne.[13]

Ämter in Bundesminischterien un Bundesregierig[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Bi dr Ernännig zum Staatssekretär 1989
dr Horst Seehofer in dr spote 1990er Johr

Vu 1989 bis 1992 isch er Barlemäntarische Staatssekretär bim Bundesminischter fir Arbet un Sozialornig gsii.

Am 6. Mai 1992 isch er as Bundesminischter fir Gsundhait in di vum Bundeschanzler Helmut Kohl gfiert Bundesregierig beruefe wore. Anne 1993 isch s zue Kritik am Sehofer wäg dr mangelhafte Informationsbolitik bim Brobläm vu HIV-versychte Bluetpreparat chuu. In däm Zämmehang het dr Seehofer 1993/1994 d Uflesig um Bundesgsundhaitsamt veraalosst.[14] As Gsundhaitsminischter het dr Seehofer in syre Amtszyt gege dr Aastiig vu dr Cheschten im Gsundhaitswäse un s Defizit vu dr gsetzlige Chrankeversicherig gchämpft. S Gsundhaitsstrukturgsetz vu anne 1993 het s Gsundhaitswäse zuen eme rigide Sparkurs zwunge un het scho no aim Johr zue Cheschtesänkige vu umgrächnet rund 5,5 Milliarden Euro gfiert. S Bydragsentlaschtigsgsetz (1996) un d GKV-Neiornigsgsetz (1997) sin anderi Reforminitiative vum Seehofer gsii.

No dr Bundesdagswahl 1998 isch er am 26. Oktober 1998 us dr Regierig uusgschide. Im Jänner 2002 isch dr Seehofer schwär chrank wore, är isch mit ere läbesgfehrlige Myocarditis in e Ingolstädter Chrankehuus yygliferet wore. Dr Seehofer het doderzue speter gsait, är heb sich wäg syre Arbetsbelaschtig z spot behandle loo.

In dr Große Koalition, wu no dr Bundesdagswahl 2005 bildet woren isch, isch dr Seehofer Bundesminischter fir Ernehrig, Landwirtschaft un Verbruucherschutz wore. Är isch am 22. Novämber 2005 in di vu dr Bundeschanzleri Angela Merkel gfiert Bundesregierig beruefe wore.

Är het sy Amt as Bundesminischter zum 27. Oktober 2008 ufgee go bayrische Minischterbresidänt wäre.

Bayrische Minischterbresidänt[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Noch em schlächten Abschnyde vu dr CSU bi dr Landdagswahl z Bayern 2008 – di CSU het zum erschte Mol syt iber 40 Johr di absolut Meehait verfählt – un em Ruckzug vum bayrische Minischtebresidänt Günther Beckstein, isch dr Seehofer vu dr Bartei au fir des Amt nominiert wore. Är het sich doderby barteiintärn gege dr Georg Schmid, dr Thomas Goppel un dr Joachim Herrmann chenne duresetze. Wyti Dail vu dr CSU hän derby gforderet ghaa, ass mit em Seehofer s Mat vum Barteivorsitz un vum Minischterbresidänt in ai Hand glait wird.[15][16] Am 27. Oktober 2008 isch dr Seehofer schließli vum Bayrische Landdag zum Minischterbresidänt vu Bayern gwehlt wore. Vu dr 184 Abgordnete, wu do gsii sin, hän 104 fir ihn gstimmt, des sin vier Stimme weniger gsii wie d Koalitionsbarteie CSU un FDP zämme hän.[17] Vum 1. Novämber 2011 bis 1. Novämber 2012 isch dr Seehofer Bundesrotsbresidänt un dodermit no dr inoffiziälle Rangornig dr vierthegscht Rebresäntant vu dr Bundesreoublik Dytschland gsii.[18] As Bundesrotsbresidänt het er am 17. Februar 2012 noch em Ruckdritt vum Christian Wulff zytwys, bis zue dr Wahl vum neie Bundesbresidänt Joachim Gauck am 18. Merz 2012, d Amtsgschäft vum Staatsoberhaupt vu dr Bundesrepublik Dytschland ibernuu.

Aafangs Mai 2013 isch dr Seehofer offiziäll zum Spitzekandidat fir di Bayrisch Landdagswahl am 15. Septämber 2013 gwehlt wore,[19] wu d CSU mit 47,7 Brozänt di absolut Meehait im Landdag het chenne zruck erobere.[20]

Im Merz 2018 het er s Amt vum Minischterbresidänt niderglait un isch as Bundesinnemininschter Mitglid vu dr neie Bundesregierig wore. Mit em Aadritt vu dr Ampelkoalition us SPD, FDP un Griene Aafangs Dezämber 2021 isch er us däm Amt uusgschide.

Sunschtigs Engaschmänt[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Vum 23. April 2005 bis 22. Novämber 2005 isch er Vorsitzer vum Sozialverband VdK Bayern gsii. Mit syre Ernännig zum Bundesminischter fir Verbruucherschutz, Ernehrig un Landwirtschaft het sy Amt mieße niderlege.

Dr Seehofer isch bis zum 27. Oktober 2008 Mitglid im Verwaltigsrot vu dr Landwirtschaftlige Räntebank gsii.

Mitglid im Verwaltigsrot vum ZDF[21] isch er syt em 28. Oktober 2010 bis zue sym Ruggdritt as Minischterbresidänt am 13. Merz 2018 as Verdrätter vu dr Länder gsii.

Ehrigen un Uuszaichnige[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • 1989: Bayrischi Staatsmedallie fir soziali Verdienscht
  • 1996: s Groß Verdienschtchryz vu dr Bundesrepublik Dytschland
  • Bayrische Verdienschtorde
  • 12. Juni 2008: Ehredoktorwird vu dr Nationalen Agraruniversitet vu dr Ukraine
  • 2009: Großchryz vum portugiesische Verdienschtorde
  • 25. Januar 2010: Bayrischi Verfassigsmedallie in Gold
  • 29. April 2010: Ehreprofessur vu dr Universitet vu Qingdao, China
  • 19. Mai 2013: Europäische Karlsbryys vu dr Sudetedytsche Landsmannschaft

Weblink[ändere | Quälltäxt bearbeite]

 Commons: Horst Seehofer – Sammlig vo Multimediadateie

Fueßnote[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  1. Festschrift zum 40-jährigen Bestehen der Freiherr-von-Ickstatt-Schule, Staatliche Realschule für Knaben, Ingolstadt. 1958 - 1998.
  2. Ein Wall aus Witz, eine Mauer des Lächelns. Süddeutsche Zeitung. 17. Mai 2010. Abgrüeft am 9. Februar 2013.
  3. 3,0 3,1 Munzinger
  4. Reiseziele der bayerischen Politiker – Urlaub dahoam. In: Sueddeutsche Zeitung, 3. August 2012.
  5. Peter Issig: Horst Seehofer soll die CSU zu alter Stärke führen. In: Welt, 27. Oktober 2008.
  6. Seehofer ist wieder Vater geworden. Spiegel Online. 14. Juni 2007. Abgrüeft am 2. November 2011.
  7. CSU wählt Seehofer zum neuen Parteichef. Spiegel Online. 25. Oktober 2008. Abgrüeft am 10. Oktober 2011.
  8. Seehofer zufrieden, Guttenberg beliebter als Söder. Süddeutsche Zeitung. 18. Juli 2009. Archiviert vom Original am 3. Februar 2010. Abgrüeft am 20. Oktober 2011.
  9. Wiederwahl des CSU-Vorstands: Seehofer besteht die Machtprobe. Spiegel Online. 8. Oktober 2011. Abgrüeft am 29. April 2013.
  10. Horst Seehofer. In: Internationales Biographisches Archiv 34/2016 vom 23. August 2016, ergänzt um Nachrichten durch MA-Journal bis KW 49/2017 (Munzinger-Online).
  11. Parteitag: CSU wählt Seehofer mit nur 83,7 Prozent erneut zum Chef. In: Spiegel Online, 16. Dezember 2017.
  12. CSU-Vorsitz: Seehofer tritt im Januar als Parteichef zurück. tagesschau.de, abgruefen am 16. November 2018 (de-DE).
  13. Landeswahlleiter Bayern: Landdagswahlergebnis 2013 Stimmchrais 124 Neuburg-Schrobenhausen
  14. Seehofer bleibt stur. Zeit Online. 28. Januar 1994. Abgrüeft am 20. Oktober 2011.
  15. Goppel und Herrmann machen Weg frei für Seehofer. Spiegel Online. 7. Oktober 2008. Abgrüeft am 20. Oktober 2011.
  16. Birgit Kruse: Chaotisch unsoziale Union. Süddeutsche Zeitung. 17. Mai 2010. Abgrüeft am 20. Oktober 2011.
  17. Seehofer zum Ministerpräsidenten gewählt. Süddeutsche Zeitung. 17. Mai 2010. Abgrüeft am 20. Oktober 2011.
  18. Bundesrat billigt neues Wahlrecht. Süddeutsche Zeitung. 14. Oktober 2011. Abgrüeft am 2. November 2011.
  19. N-TV: Kein schöner Abend für Horst Seehofer: Hässliche Zwischentöne bei Krönungsmesse vom 3. Mai 2013.
  20. Landeswahlleiter des Freistaates Bayern: Wahl zum 17. Bayerischen Landtag am 15. September 2013, Vorläufiges amtliches Endergebnis
  21. D Mitglider vum Verwaltigsrot vum ZDF
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