Hansjürgen Verweyen

Us der alemannische Wikipedia, der freie Dialäkt-Enzyklopedy
Dialäkt: Friburgerisch (eltere Stadtdialekt)

De Hansjürgen Verweyen (* 15. Februar 1936 z Bonn; † 16. Jänner 2023 z Friburg) isch e ditsche Fundamentaltheolog un Philosoph gsi.

Lewe[ändere | Quälltäxt bearbeite]

De Hansjürgen Verweyen het katholischi Theologi, Philosophi un Germanischtik studiert. Im Johr 1969 isch er bim Joseph Ratzinger mit ere Dissertation iwer Ontologische Voraussetzungen des Glaubensaktes promoviert wore. 1974 het er sich in Philosophi bim Nikolaus Lobkowicz z München mit de Arwet Recht und Sittlichkeit in J.G. Fichtes Gesellschaftslehre habilitiert. Vu 1967 bis 1975 het er systematisch-historischi Theologi als Assistant Professor an de University of Notre Dame, Indiana glehrt. Vu 1975 bis 1984 isch er ordentliche Professer fir Theologi un ihri Didaktik an de Gsamthochschuel Essen gsi. Vu 1984 bis 2004 het er de Lehrstuel fir Fundamentaltheologi z Friburg im Brisgau ghet.[1]

De Verweyen het sich in sim umfangriche Werk[1] mit verschidene Aschpekt vum rational verantwortete Glauwe ussenander gsetzt:

  • Glauwensverantwortung vor de historische un philosophische Vernumft
  • Uubedingtheitsaaname in Ethik un Religion im Spannungsfeld vu Pluralismus un Fundamentalismus
  • Verhältnis vu Exegese un Fundamentaltheologi
  • Sinn un Grund vum Glauwe an d Uferstehung
  • Edition, Iwersetzung un Kommentierung vu Werk vum Anselm vu Canterbury, Johann Gottlieb Fichte un Maurice Blondels

De Hansjürgen Verweyen het as ein vu de wichtigscte Theologe in de Zit noch em Zweite Vatikanische Konzil gulte. Er isch am 16. Jänner 2023 im Alter vu 86 Johr z Friburg im Brisgau gstorwe.[1]

Schrifte[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Ontologische Voraussetzungen des Glaubensaktes. Patmos, Düsseldorf 1969 (online).
  • Recht und Sittlichkeit in J. G. Fichtes Gesellschaftslehre. Alber, Freiburg und München 1975.
  • Christologische Brennpunkte. Ludgerus, Essen 1977, ISBN 3-87497-123-6 2. Aufl. 1985 (PDF; 8,61 MB).
  • Nach Gott fragen. Anselms Gottesbegriff als Anleitung (= Christliche Strukturen in der modernen Welt, herausgegeben von Wilhelm Plöger, Band 23). Ludgerus, Essen 1978 (online).
  • Gottes letztes Wort. Grundriß der Fundamentaltheologie. Pustet, Regensburg, dritte, vollständig überarbeitete Aufl. 2000, ISBN 3-7917-1692-1 (1. Auflage: Patmos, Düsseldorf 1991; online).
  • als Rusgewer: Osterglaube ohne Auferstehung? Diskussion mit Gerd Lüdemann (= Quaestiones disputatae Band 155). Herder, Freiburg 1995, ISBN 3-451-02155-2.
  • zäme mit em Albert Raffelt: Karl Rahner (= Beck’sche Reihe Band 541: Denker). C. H. Beck, München 1997, ISBN 3-406-41941-0.
  • Botschaft eines Toten? Den Glauben rational verantworten. Pustet, Regensburg 1997, ISBN 3-7917-1568-2.
  • Theologie im Zeichen der schwachen Vernunft. Pustet, Regensburg 2000, ISBN 3-7917-1691-3.
  • Warum Sakramente? Pustet, Regensburg 2001, ISBN 3-7917-1762-6.
  • Philosophie und Theologie. Vom Mythos zum Logos zum Mythos. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2005, ISBN 3-534-15616-1.
  • Joseph Ratzinger – Benedikt XVI. Die Entwicklung seines Denkens. Primus, Darmstadt 2007, ISBN 978-3-89678-587-9.
  • Anselm von Canterbury 1033–1109. Denker, Beter, Erzbischof. Pustet, Regensburg 2009, ISBN 978-3-7917-2205-4.
  • Einführung in die Fundamentaltheologie (Einführung Theologie). Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2008, ISBN 978-3-534-20521-9.
  • Ein unbekannter Ratzinger. Die Habilitationsschrift von 1955 als Schlüssel zu seiner Theologie. Pustet, Regensburg 2010, ISBN 978-3-7917-2286-3.
  • Der Gekreuzigte als Weltenrichter. Zum Tympanon im Freiburger Münsterturm. Kunstverlag Josef Fink, Lindenberg 2013, ISBN 978-3-89870-840-1.
  • Menschsein neu buchstabieren. Vom Nutzen der philosophischen und historischen Kritik für den Glauben. Pustet, Regensburg 2016, ISBN 978-3-7917-2772-1.
  • War das Wort BEI Gott? Zur Soteriologie des Johannesevangeliums. Pustet, Regensburg 2019, ISBN 978-3-7917-3060-8.

Literatur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Hans Kessler: Sucht den Lebenden nicht bei den Toten: Die Auferstehung Jesu Christi in biblischer, fundamentaltheologischer und systematischer Sicht. Neuausgabe mit ausführlicher Erörterung der aktuellen Fragen. Echter, Würzburg 1995, ISBN 3-429-01676-2.
  • Karl-Heinz Menke: Die Einzigkeit Jesu Christi im Horizont der Sinnfrage (= Kriterien. 94). Johannes, Einsiedeln/Freiburg 1995, ISBN 3-89411-331-6.
  • Gerhard Larcher, Klaus Müller, Thomas Pröpper (Rusgewer): Hoffnung, die Gründe nennt. Zu Hansjürgen Verweyens Projekt einer erstphilosophischen Glaubensverantwortung. Friedrich Pustet, Regensburg 1996. ISBN 3-7917-1508-9.
  • Engelbert Felten: Die Sicht der Kirche: ekklesiologische Entwürfe in der Fundamentaltheologie der Gegenwart (= Trierer theologische Studien. 59). Paulinus, Trier 1996, ISBN 3-7902-1287-3.
  • Peter Ebenbauer: Fundamentaltheologie nach Hansjürgen Verweyen: Darstellung – Diskussion – Kritik (= Innsbrucker theologische Studien. 52) Tyrolia, Innsbruck/Wien 1998, ISBN 3-7022-2180-8.
  • Bernhard Dieckmann: Das Kreuz als Grund des Osterglaubens? Anfragen zur Kreuzestheologie Hansjürgen Verweyens (= Fuldaer Hochschulschriften. 33). Knecht, Frankfurt am Main 1999, ISBN 3-7820-0834-0.
  • Joachim Valentin, Saskia Wendel (Hgg.): Unbedingtes Verstehen?! Fundamentaltheologie zwischen Erstphilosophie und Hermeneutik. Pustet, Regensburg 2001, ISBN 3-7917-1763-4.
  • Paul Platzbecker: Radikale Autonomie vor Gott denken: Transzendentalphilosophische Glaubensverantwortung in der Auseinandersetzung zwischen Hansjürgen Verweyen und Thomas Pröpper (= ratio fidei. 19). Pustet, Regensburg 2003, ISBN 3-7917-1842-8.
  • Thomas Fößel: Gott – Begriff und Geheimnis: Hansjürgen Verweyens Fundamentaltheologie und die ihr inhärente Kritik an der Philosophie und Theologie Karl Rahners (= Innsbrucker theologische Studien. 70). Tyrolia, Innsbruck/Wien 2003, ISBN 3-7022-2609-5.
  • Michael Seung-Wook Kim: Auf der Suche nach dem Unbedingten, das mich „ich“ sein lässt: Zur Entwicklung des erstphilosophischen Denkens bei Hansjürgen Verweyen (= ratio fidei. 24). Pustet, Regensburg 2004, ISBN 3-7917-1929-7.
  • Eva-Maria Spiegelhalter: Objektiv evident? Die Wahrnehmbarkeit der Christusgestalt im Denken Hans Urs von Balthasars und Hansjürgen Verweyens. Herder, Freiburg 2013, ISBN 978-3-451-32616-5.

Weblink[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Fueßnote[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  1. 1,0 1,1 1,2 Trauer um Professor Dr. Hansjürgen Verweyen. In: theol.uni-freiburg.de, 17. Jänner 2023.
Dä Artikel basiert uff ere fräie Übersetzig vu dere Version vum Artikel „Hansjürgen_Verweyen“ vu de dütsche Wikipedia. E Liste vu de Autore un Versione isch do z finde.