Girolamo Savonarola

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Dr Girolamo Savonarola, e Bild vom Fra Bartolommeo, öbbe 1498

Dr Girolamo Maria Francesco Matteo Savonarola (latiinisch Hieronymus Savonarola; * 21- Septämber 1452 z Ferrara; † 23. Mai 1498 z Floränz) isch e italiäänische Dominikaaner, Buessbreediger und Chillereformator gsi. Er isch wäge sinere fundamentaale Kritik an dr Chille, wo immer scherfer worde isch berüemt und berüchdigt worde. Noch em Sturz vo de Medici, wo in der Republik Floränz d De-Facto-Machthaaber gsi si, vo 1494 bis 1498 dr gäistlig Füerer vo dr Bardei vo de Frateschi gsi und het in dere Rolle e bräiti politischi Partizipazioon gege d Oligarche verdäidigt. Für dass s Volk sini Ideä chönn verstoo, het er sini Schrifte nit nume uf Latiinisch verfasst, sondern au in dr italiäänische Umgangssprooch.

Wo dr franzöösisch Köönig Karl VIII. sich us Itaalie zruggzooge het, isch d Laag vom Populist Savonarola brennzlig worde. Die alte Elite understützt vo de Franziskaaner und au äinige Dominikaaner häi z Floränz dr Opposizioon bi de stedtische Waale zur Signoria im Früelig 1498 zun ere Meehrhäit verholfe. Dr Savonarola isch iigspert, gfolteret und zum Dood verurdäilt worde. Er isch denn uf dr Piazza della Signoria zämme mit zwäi andere Mönch, vor ere riisige Menschemängi zerst ghänkt und denn verbrennt worde.

Rezepzioon[ändere | Quälltäxt bearbeite]

D Lutheraaner häi im Savonarola e Reformator gsee und en as «häilige Maa» vereert.[1] Die röömisch-katholisch Chille het sich schweerer doo mit sim Vermächtnis. Es het ere au nid glängt, äifach zuezgee, ass mä e Feeler gmacht het, näi, dr Bapst Johannes Paul II. het am 23. Mai 1998 e Seeligsprächigsverfaare iigläitet.

Kwelle[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Dr Ardikel «Girolamo Savonarola» uf dr dütsche Wikipedia

Schrifte[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Epistola contra sententiam excommunicationis (1497)

Liddratuur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Oliver Bernhardt: Gestalt und Geschichte Savonarolas in der deutschsprachigen Literatur. Von der Frühen Neuzeit bis zur Gegenwart. Königshausen&Neumann, Würzburg 2016, ISBN 978-3-8260-5903-2.
  • Horst Herrmann: Savonarola. Der Ketzer von San Marco. Bertelsmann, München 1977, ISBN 3-570-02932-8.
  • Ernst Piper: Savonarola. Umtriebe eines Politikers und Puritaners im Florenz der Medici. Wagenbach, Berlin 1979.
  • Raimund Lachner: Savonarola, Hieronymus. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 8, Herzberg 1994, ISBN 3-88309-053-0, Sp. 1461–1472.
  • Wolfgang von Löhneysen: Savonarolas heimliche Zeitgenossen. Eine Lektüre für Freunde der Ironie. Mit Illustrationen von Karina Černá-Lobpreis. Kunst-Brücke, Berlin 2002, ISBN 3-936037-05-1.
  • Peter Segl: Savonarola. In: Lexikon für Theologie und Kirche, Band 9, Freiburg 2006, S. 92–96.
  • Pierre Antonetti: Savonarola – Die Biographie. Patmos, Düsseldorf 2007, ISBN 978-3-491-69145-2.
  • Ernst Piper: Savonarola. Prophet der Diktatur Gottes. Allitera, München 2009.

Weblingg[ändere | Quälltäxt bearbeite]

 Commons: Girolamo Savonarola – Sammlig vo Multimediadateie

Fuessnoote[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  1. Oliver Bernhardt: Gestalt und Geschichte Savonarolas in der deutschsprachigen Literatur: Von der Frühen Neuzeit bis zur Gegenwart. Königshausen & Neumann, Würzburg 2016, ISBN 3-82605-903-4, S. 71