Desiré Lutz

Us der alemannische Wikipedia, der freie Dialäkt-Enzyklopedy
dr Desiré Lutz, 1964
dr Desiré Lutz zäme mit em Hermann Landerer anne 1964

Dr Desiré Lutz (* 28. Merz 1889 z Nìdernahn; † 27. Februar 1977 z Fryburg isch e elsässische Lehrer un Dialäktdichter gsii.

Lääbe[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Dr Desiré isch e Suhn vum Michel Lutz (1859–1926) un syre Frau Marie Philippine Schaub (1865–1934) gsii. Är het vier Schweschtere un zwee Brieder ghaa: Augusta (1887–1979), Marie Justine (1893–1985), Lucie Celestine (1900–1990), Eugenie Cecile (1903–1983), René Alphonse Max (1906–1999) un Charles.

Är het en Uusbildig zum Lehrer gmacht an dr Ecole Normale z Ewernahn un isch derno Lehrer z Dànn woore. Schließlig isch dr Lutz us em Elsass uf Dytschland emigriert.

Anne 1924 het er zäme mit andere us Frankrych verdribene Elsass-Lothringer z Fryburg im Haimetsaal vu dr „Harmonie“ in dr Grienwälderstroß s Laietheater Elsässische Theater im Breisgau grindet. S isch e rain Mundarttheater gsii, ebis, wu s bis dert z Sidbaade nonig gee het. Mitgmacht hän Lyt us verschidene Schichte, Lehrer, Beamti, Aagstellti, Handwärcher. S Elässisch Theater het bis in dr erschte Johr vum Zweet Chrieg gspiilt, ab 1941 isch s yygstellt woore, wel all mee Aktivi in Chrieg yyzooge woore sin.

Im Zweete Wältchrieg isch dr Lutz im bsetzte Stroßburg Theaterreferänt vu dr KdF gsii.[1]

Noch em Chrieg isch dr Lutz wider retuur uf Fryburg un het zäme mit andere Ehmolige s Elsässisch Theater as „Alemannische Heimatbühne Freiburg i. Br.“ nei grindet, wider in dr „Harmonie“ in dr Grienwälderstroß. Syter 1962 haißt s „Alemannische Bühne Freiburg e. V.“. Bi 1978 isch s e Tourneetheater gsii, des haißt s het kai aige Huus ghaa, un het z Fryburg un in ganz Siidbaade gaschtiert.

Am 19. Septämber 1954 isch dr Lutz au bim Dytsch-Schwyzerische Mundartdichterdräffe z Badewyler un z Mille gsii, wu dr Hubert Baum organisiert ghaa het. Us däm Dichterkrais uuse isch schließlig am 16. Juni 1965 d „Muettersproch“, Gesellschaft für alemannische Sprache grindet wore, dr Lutz isch Grindigsmitgliid gsii.

Dr Lutz het Gedicht un Theaterstuck uf Alemannisch gschribe un derzue Ufsätz in verschiidene Zytitge un Zytschrifte, zmaischt zue haimetkundlige Themene.

Är isch ghyrote gsii mit dr Marie Rust (1892–1975). Si hän zäme ne Suhn, Hans, ghaa.

Schrifte[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Geschichtliches über Puppenspiele. In: Freiburger Zeitung. Bilderschau. 1924, 16 (5. 07), S. 2–3. Poppen & Ortmann, Freiburg, Br. ZDB-ID 341657-4.
  • Anna von Uesenberg. Historisches Volksstück in 3 Aufzügen. Maier, Breisach 1925. 64 S.
  • Das deutsche Volkstum im Elsaß von Desiré Lutz; Volksneckereien in Baden und im Elsaß von Prof. Dr. Eugen Fehrle; Das ältere Volkslied im deutschsprechenden Lothringen (aus Anlaß der Pinckschen Sammlungen) von Dr. Johannes Künzig, Freiburg i. Br. Aufsätze. Sonderdruck aus: Oberdeutsche Zeitschrift für Volkskunde; 3. Jahrgang, Heft 2. Konkordia AG, Bühl, Baden 1929. S. 111–136
  • Das elsässische Theater, seine Entwicklung und seine Literatur. In: Wissenschaft, Kunst und Literatur in Elsaß-Lothringen 1871–1918. Herausgegen im Auftrage des Wissenschaftlichen Instituts der Elsaß-Lothringer im Reich an der Universität Frankfurt. 1934. Hrsg. von Georg Wolfram: S. 207–225
  • Elsässische Sagen. Ausgewählt und neu erzählt. Franz Schneider, Berlin, Leipzig, Vienne 1944. 48 S. Mit Illustrationen von Dorul von der Heide
  • Die Neuordnung der elsässischen Mundartsbühne. In: Straßburger Monatshefte 5. Jahrg., Heft 10: 656–662. Zivilverwaltung: Straßburg 1941
  • Das deutsche Geistesleben im Elsaß. Von seinem Urbeginn bis heute. In: Oberrheinische Heimat. Zeitschrift für Volkskunde, ländliche Wohlfahrtspflege, Heimat- und Denkmalschutz. Bd. 27 (1940), S. 381–388. Karlsruhe
  • Haus und Hof am Oberrhein. In: Straßburger Monatshefte 7. Jahrgang Heft 5 (Zeitschrift für das deutsche Volkstum am Oberrhein). Hrsg. von Friedrich Spieser. Hünenburg-Verlag, Straßburg Mai 1943
  • Rassenkundliches vom Oberrhein. In: Straßburger Monatshefte 7. Jahrgang Heft 2 (Zeitschrift für das deutsche Volkstum am Oberrhein). Hrsg. von Friedrich Spieser. Hünenburg-Verlag, Straßburg 1943
  • Rohrhardsberg und seine Umgebung. Eine heimatkundliche Zusammenstellung. [ca. 1950] 42 Bl.
  • So en Filou! Schwank in 3 Akten. Volksverlag, Elgg 1957. 64 S.
  • Die alemannische Mundartdichtung von ihren Anfängen bis heute, 1. Teil. In: Die Markgrafschaft. Beiträge aus Geschichte, Kultur und Wirtschaft des Markgräflerlandes. Monatszeitschrift des Hebelbundes. Hebelbund, Müllheim 1962, 3, S. 2–3
  • Die alemannische Mundartdichtung von ihren Anfängen bis heute, 2. Teil. In: Die Markgrafschaft. Beiträge aus Geschichte, Kultur und Wirtschaft des Markgräflerlandes. Monatszeitschrift des Hebelbundes. Hebelbund, Müllheim 1962, 5, S. 3–4
  • Spaß un Ernscht. Alemannische Gedichte. Nachwort von Emil Baader. Verlag Moritz Schauenburg, Lahr 1962. 67 S. (Silberdistel-Reihe 31).
  • Die Harelungen. Die Alemannische Heldensage vom Oberrhein in 7 Bildern. Breisacher Verlags-Druckerei, Breisach 1973. 64 S.
  • D´r Fall Seebach. Ein kriminalistisches Mundartspiel. Hörspiel. SWF 1955. 30 Min. Erschtsändig 24.06.1955
  • Die Heimat spricht uns frei! Historisches Freilichtspiel in 3 Aufzügen. 48 gez. Bl [o. J.]

Weblink[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Fueßnote[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  1. Bernhard von Hülsen: Szenenwechsel im Elsaß: Theater und Gesellschaft in Straßburg zwischen Deutschland und Frankreich 1890–1944. Leipziger Uni-Vlg; 2004: S. 72 (Deutsch-Französische Kulturbibliothek 22)