Collage
D Kollaasche isch e Technik vo dr bildende Kunst, wo verschidnigi Elimänt uf en Underlaag kläbt wärde (frz. coller, „chlääbe“) und so e nöis Ganzes gmacht wird. Au eme Kunstwärk, wo mit dere Technik gmacht isch und wo d Gränze vo dr bildende Kunst überschritet, z. B. Muusigvideos im Stil vo Yes We Can oder literaarischi Kollaasche im Stil vom Walter Kempowski, säit mä Kollaasche.
Merkmol
[ändere | Quälltäxt bearbeite]E künstlerischi Kollaasche cha zum Bischbil Zitigsuschnitt, Bänder, farbigi Babbiirstück, Fotografie enthalte, wo uf e feste Undergrund oder uf Liinwand gliimt worde si. Die früeje Kollaasche vom Kubismus nennt mä Papier collé. Witeri Aawändigsgebiet si d Fotikollasche und d Diakollasche, wo ganz oder zum groosse Däil us Fotene, Däil vo Fotene oder Diamaterial bestöön. As Dekollaasche bezäichnet mä, wemm mä Oberflechene abrisst, zum Bischbil s Blakaatabrisse, und eso d Schichte, wo drunder ligge, sichtbar macht.
S Brinzip vo dr Kollaasche het mä au uf anderi Kunstgattige überdräit, öbbe uf d Muusig / Akustischi Kunst (Klang-, Doon- oder Muusigkollaasche, uf d Liddratuur und uf e Film.
D Assamblaasche isch e Kollaasche mit dreidimensionaale Objekt.
Kollaaschekünstler und bischbilhafti Wärk
[ändere | Quälltäxt bearbeite]- Georges Braque
- Lutz Dammbeck (*1948)
- John Elsas (1851–1935), en Autodidakt und Verdräter vo dr Art Brut.
- Max Ernst (1891–1976)
- La femme 100 têtes, 1929
- Raoul Hausmann (1886–1971)
- Hannah Höch (1889–1978), Dada-Pionierin
- Schnitt mit dem Küchenmesser durch die letzte Weimarer Bierbauchkulturepoche Deutschlands, 1919
- Die ewigen Schuhplattler, 1933
- Lee Krasner
- Matthias Kunkler
- Laszlo Moholy-Nagy
- Pablo Picasso
- Alexandra Povòrina
- Alexander Michailowitsch Rodtschenko
- Kurt Schwitters
- Antje Siebrecht (* 1958)
- Volker Steinbacher (* 1957)
- Jindřich Štyrský
- Annegret Soltau * (1946)
- Ror Wolf (* 1932)
- Dave McKean (* 1963)
- Wolfgang Hildesheimer
- Peter Weiss
Kunstrichdige, wo Kollaasche und Montaasche bin ene e groossi Rolle gspiilt häi
[ändere | Quälltäxt bearbeite]- Kubismus (1907–1921/1940), Kunstrichdig mit eme hööchere Abstrakzioonsgrad, zäigt hüfig d Bildgegeständ versplitteret und vo meerere Site.
- Pablo Picasso (1881–1973)
- Georges Braque (1882–1963)
- Juan Gris (1887–1927).
- Zum erste Mol si ächti Objekt uf d Liinwand kläbt worde: alti Dapeete, Muusignoote, Glaas, Zitigsbabbiir; d Kollaasche isch zun ere Kunsttechnik worde.
- Dadaismus (1916–1922/25), e Brotestbeweegig gegen e Chrieg, Stumpfsinn und s Bürgerdum
- Marcel Duchamp (1887–1968)
- Man Ray (1890–1977)
- Hannah Höch (1889–1975)
- D Höch gältet as d Erfindere vo dr Fotomontaasche, ere Technik, wo si mit em Raoul Hausmann entwicklet het und wo rasch vom Johannes Baader, John Heartfield und George Grosz ufgriffe worden isch.
- Surrealismus (1924–1930), usglööst dur d Beschäftigung mit em Unbewusste, Text vom Sigmund Freud.
- Max Ernst (1891–1976)
- Salvador Dalí (1904–1989)
- Joan Miró (1893–1983)
- René Magritte (1898–1967)
- Tüpisch für e Surrealismus isch dr spiilerischi Cadavre Exquis gsi, wo au en Inspirazioonskwelle für „groossi“ Kunstwärk gsi isch.
- Pop Art (1958–1968), Brodukt vo dr Massenindustrii si s Thema, in de Gmäld, Kollaasche, Skulpture, Fotimontaasche und Happenings dauche Bier- und Suppedoose, Comicstrips und Wärbigsdaafele uf.
- Richard Hamilton
- Jasper Johns
- Robert Rauschenberg (Kollaasche us Deckene und Chüssi)
- Fluxus (1960–1975/bis hüte, Postmodärni), neodadaistischi Ströömig mit vil Akzioonskunst (lat. fluxus = s Fliesse).
- Mail Art (1970 bis hüte)
- Situazionismus (1951–1972)
Urheberrächt
[ändere | Quälltäxt bearbeite]Urheeberrächdlig isch d Kollaasche umstritten. Mä cha in ire en unfreiji Bearbäitig gsee, und denn muess mä d Gnäämigung für d Wärk vo de fremder Urheeber überchoo, oder e freiji Bearbeitig. Wenn dr Iidruck vom Originaal gegenüber däm vom nöije Wärk „verblasst“, denn handlet es sich um e freiji Bearbäitig.[1]
Liddratuur
[ändere | Quälltäxt bearbeite]- Herta Wescher: Die Collage / Geschichte eines künstlerischen Ausdrucksmittels. Verlag DuMont Schauberg, Köln 1968.
- Miriam Seifert-Waibel: Collage – eine Begriffsdifferenzierung. In: Dies.: Ein Bild, aus tausend widersprüchlichen Fitzeln. Die Rolle der Collage in Hubert Fichtes ‚Explosion‘ und das ‚Haus der Mina in Sao Luiz de Maranhao‘. Aisthesis, Bielefeld 2005, ISBN 3-89528-519-6, S. 24–46.
- Karoline Hille, Raoul Hausmann und Hannah Höch: Eine Berliner Dada-Geschichte. Rowohlt, Berlin 2000.
- Jula Dech, Ellen Maurer (Hrsg.): Da-da zwischen Reden zu Hannah Höch. Orlanda Frauenverlag, Berlin 1991.
- Collage und Realität. Historische Aspekte zum Thema Collage. In: Aspekte der Collage in Deutschland von Schwitters bis zur Gegenwart. Hans Thoma-Gesellschaft/Kunstverein, Reutlingen 1996, S. 7–24.
- John und Joan Digby: The Collage Handbook. Thames and Hudson, New York, 1985
Weblingg
[ändere | Quälltäxt bearbeite]Fuessnoote
[ändere | Quälltäxt bearbeite]- ↑ Fromm/Nordemann, Urheberrecht, 9. Aufl., § 24 Rndr. 2
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