Charlie Hebdo
Charlie Hebdo [ʃaʁli ɛb'do] isch e franzesischi Satirezytschrift. Si erschynt syter anne 1992 z Paris all Wuche mit ere Druckuflag vu rund 140.000 Exemplar. Ain vu dr Grinder isch dr François Cavanna gsii. Charlie Hebdo giltet as bolitisch links un antiklerikal.
Dr Name „Charlie“ chunnt vu dr Comicfigur Charlie Brown vu dr „Peanuts“ un verwyst uf d Urspring vu dr Zytschrift im Comicmagazin-Umfäld, „Hebdo“ isch di Franzesisch gängig Abchirzig fir «hebdomadaire» (Wuchezytschrift, Wucheblatt).[1]
Gschicht
[ändere | Quälltäxt bearbeite]Charlie Hebdo isch anne 1969 us em verbotene Anarchomagazin Hara-Kiri firigange, wu ab 1960 all Monet erschine un zytwylig verbote gsii isch. Bis 1981 sin vu dr Wuchezytschrift insgsamt 580 Uusgaben erschine, derno isch s Magazin yygstellt wore. Anne 1992 isch d Redaktion vu Charlie Hebdo widerbeläbt wore.
Charlie Hebdo het anne 2006 zue dr wenige Zytschrifte ghert, wu d Mohammed-Karikature us dr dänische Jyllands-Posten noodruckt ghaa het. E Klag gege s Magazin vum Dachverband vu franzesische Muslim Conseil français du culte musulman (CFCM) dergege het s zueständig Pariser Gricht anne 2007 abgwise. S Blatt het in dr Johr syterhär immer wider au Karikature zum Thema Islam un Islamismus publiziert.
Anne 2010 het d Zytschrift e Brozäss gege di ultrakonservativ katholisch Organisation l'Alliance Générale contre le Racisme et pour le respect de l'Identité Française et chrétienne (Agrif) gwunne, wu gege si gchlagt het, wel in ere Uusgab zum Bsuech vum Papscht z Frankrych anne 2008 s Jesuwort „Leen d Chinder zue mer chuu“ in e pädophile Kontext gruckt woren isch.[2]
Am 2. Novämber 2011 het s uf d Redaktionsryym vum Magazin e Brandaaschlag gee. Des het zuen ere landeswyte Solidaritetswälle gfiert. D Deeter sin nie gfasst wore, mer vermuetet si aber im islamistischen Umfäld.
Am 7. Jänner 2015 het s e Mordaaschlag uf d Redaktion gee, wu zwelf Mänsche derby ermordert wore sin,[3][4][5][6] dodrunter dr Rusgeber un Zaichner Stéphane Charbonnier („Charb“), d Zaichner Jean Cabut („Cabu“), Bernard Velhac („Tignous“) un Georges Wolinski, dr Mitinhaber vum Blatt, Bernard Maris, d Kolumnischti Elsa Cayat un zwee Bolizischte.[7] Mindescht 20 wyteri Persone sin zum Dail schwär verletzt wore.[8] Di beede Deeter, wu em islamistischen Umfäld zuegrächnet wäre, sin am 9. Jänner 2015 vu dr Bolizei gstellt wore un bi me Schusswächsel verschosse wore.[9] Noch em Aaschlag isch s in ganz Frankrych un derzue in vyl Städt uf dr ganze Wält zue Solidaritetskundgebige chuu. Z Paris hän am 7. Jänner rund 35.000 Mänsche demonschtriert, am 9. Jänner sin rund 700.000 Mänsche z Frankrych zue Kundgebige zämmechuu.[10] Am 11. Jänner sin in ganz Frankrych iber 3,3 Millionen Mänsche bi Dröuermärsch derby gsii, dodervu rund 2 Millione z Paris.[11]
Literatur
[ändere | Quälltäxt bearbeite]- Jane Weston: Charlie Hebdo and Joyful Resistance. In John Parkin, John Phillips (Hrsg.): Laughter and Power. Peter Lang, Bern 2006, ISBN 978-3-03910-504-5, S. 209–242 (Exzerpt (Google))
Weblink
[ändere | Quälltäxt bearbeite]Fueßnote
[ändere | Quälltäxt bearbeite]- ↑ Joachim Huber: Penetration statt Provokation. In: tagesspiegel.de. 20. September 2012, abgruefen Format invalid. (Site cha nüme abgrüeft wärde; Suche im Webarchiv)
- ↑ Anschlag auf französisches Satiremagazin. In: dw-world.de. 31. Dezember 2014, abgruefen am 7. Januar 2015.
- ↑ Pariser Satiremagazin "Charlie Hebdo": Mindestens elf Tote bei Anschlag auf Zeitungsredaktion. Spiegel Online, abgruefen am 7. Januar 2015.
- ↑ Anschlag auf "Charlie Hebdo": Frankreich jagt die Attentäter. Spiegel Online, abgruefen am 7. Januar 2015.
- ↑ Satirezeitung in Paris angegriffen. tagesschau.de, abgruefen am 7. Januar 2015.
- ↑ Lena Bopp und Michaela Wiegel: Terroranschlag in Paris - mindestens zwölf Tote. In: FAZ.net. 7. Januar 2015, abgruefen am 7. Januar 2015.
- ↑ Polizeiangaben - Vier Zeichner von Satirezeitschrift "Charlie Hebdo" getötet. In: n24.de. 7, abgruefen am 7. Januar 2015.
- ↑ Par Luc Le Vaillant: En direct – «Charlie Hebdo»: «La France touchée dans son cœur», pour Valls. In: liberation.fr. 7. Januar 2015, abgruefen am 7. Januar 2015.
- ↑ Zugriff bei Dammartin: „Charlie Hebdo“-Attentäter sind tot - Geisel unversehrt. Spiegel Online, 9. Januar 2015, abgruefen am 9. Januar 2015.
- ↑ Hunderttausende gedenken in Frankreich der Terroropfer, derstandard.at vom 10. Jänner 2015.
- ↑ Mehr als 3,3 Millionen Menschen ziehen durch Frankreich. Die Zeit, 11. Januar 2015, abgruefen am 11. Januar 2015 (deutsch).