Abel Merian

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Dialäkt: Baseldütsch

Dr Abel Merian (* 4. April 1771 z Basel; † 9. Merz 1842 ebd.) isch e Basler Politiker gsi.

Läbe[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Dr Abel Merian isch am 4. April 1771 z Basel uf d Wält cho. Er isch dr Sohn vom Abel Merian gsi, wo Wiischriiber und Sächser in dr Zumft zu Spinnwettern gsi isch, und vo dr Anna Catharina Linder. Über siis Familieläbe weiss me braktisch nüt, nid emol öb er verhürotet gsi isch. 1795 het er sich bi dr Zumft zum Schlüssel iikauft, 1797 isch er Irtemeister worde.

Politik[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Noch dr Revolution z Frankriich hai au z Basel die Fortschrittlige Reforme verlangt, under ihne isch dr Merian gsi wo am 21. Septämber 1789 e Vorstoss in dere Richdig gmacht het, won er d Abschaffig vo dr Liibeigeschaft verlangt het.[1] Wo 1801 die helvetischi Verfassig grevidiert worden isch, isch er Mitgliid in dr Basler Kantonsdagsatzig worde und im Usschuss zur Usarbeitig vo dr neue Kantonsverfassig gsässe. Vo 1804 bis 1823 isch er Mitgliid vom Basler Grosse Root gsi, 1806 isch er in dr Chlii Root gwehlt worde, won er bis 1815 gsässen isch. 1805 het er Basel bi dr eidgenössische Dagsatzig verdrätte. 1809 het en Dagsatzig zsämme mit em Freiburger Girard und em Bärner Trechsel uf Yverdon zum Pestalozzi gschiggt, für zum däm siis Institut z inspiziere.[2][3] 1815 isch dr Merian ins Basler Appellationsgricht gwehlt worde.[4] Wil d Universidät in schlächtem Zuestand gsi isch und e miise Ruef gha het, isch 1813 en Universidätskommission iigsetzt worde.[5] Am 18. Juni 1817 isch denn s Gsetz über die öffentlige Lehraastalte z Basel aagnoh worde, wo s ganze Schuelwäse in dr Stadt neu gordnet het und wo dr Merian bedütendi Biidräg drzue gmacht het.[6] Vo 1824 bis 1837 isch er Vorsteher vo dr stedtische Kanzlei und Stadtschriiber gsi. Noch dr Kantonsdeilig vo 1833 het isch er 1833 Mitgliid vo dr Deiligskommission worde, wo d Güeter vom alte Kanton Basel uf die neue Kantön Basel-Stadt und Basel-Landschaft verdeilt het.[7]

Er isch am 9. Merz 1842 z Basel gstorbe. Si Bsitz het er em Basler Waisehuus vermacht.

Quelle[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Hermann Wichers: Merian, Abel. In: Historisches Lexikon vo dr Schwiiz.

Fuessnote[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  1. Josef Rosen, Finanzgeschichte Basels im späten Mittelalter: gesammelte Beiträge 1971-1987, Franz Steiner Verlag, 1989, S.393
  2. Friedrich August Schmidt, Neuer Nekrolog der Deutschen, B.F. Voigt, 1829, Band 5, Deil 1, S.202.
  3. D Kommission het ihre Bricht im Johr druf veröffentligt: Abel Merian, Bericht über die Pestalozzische Erziehungs-Anstalt zu Yverdon, an den Landammann und die Hohe Tagsatzung der Schweizerischen Eydgenossenschaft, 1810
  4. Der aufrichtige und wohlerfahrene Schweizer-Bote, Band 12, Sauerländer, 1815, S. 394
  5. Markus Lutz, Geschichte der Universität Basel, 1826, S. 293
  6. Basler Zeitschrift für Geschichte und Altertumskunde, Bänd 52-54, Historische und Antiquarische Gesellschaft zu Basel, S. 130
  7. Basler Zeitung, Band 3, Stuckert, 1833, S. 622