Aachhafe

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Dr Aachhafe
Blick in dr Aachhafe

Dr Aachhafe (dt. Aachtopf) bi Aach, Bade-Wirttebärg isch di wasserrychscht Karschtquälle vu Dytschland. Vu do här chunnt d Radolfzeller Aach (au Hegauer Aach), wu no 32 Kilometer bi Radolfzell in dr Bodesee mindet.

Geografii[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Charte vum Oberlauf vu dr Duene mit dr Dueneversickerig

S Wasser vu dr Karschtquälle stammt us dr Dueneversickerig bi Duttlinge, gnauer zwische Immedinge un Mehringe un bi Fridinge. S Wasser stygt us ere 18 m diefe unterirdische Quällhehli uffe un bildet e chleine See.

S Wasser vu dr Dueneversickerig fließt unterirdisch eppe 11,7 km mit ere Gschwindigkeit vu 195 m/h dur Hohlryym bis zum Aachhafe. D Quälle het e durschnittligi Schittig vu 8590 l/s, wie bi Karschtquälle ieblig isch si aber stark vu dr Johreszyt abhängig un schwankt zwische 1300 un 24000 l/s.

An dr uugfehr 130 Vollversickerigsdäg wird dermit di ober Duene zuen eme Näbefluss vum Ryy. Wänn no meh Chalchstei ufglest wird un d Hehline yystirze, wird sich dodermit bis in e baar Hundert oder Döusert Johr dr glych Vorgang wie bi dr Bildig vu dr Wutachschlucht widerhole: Dr Oberlauf vu dr Duene wird vun eme Näbefluss vum Ryy vu dr Syte här aagchnagt un umgleitet.

Im Stadeberaich vu dr Aach un unterhalb vum Aachhafe lige no meh chleini Quälle. Dr aachhafe isch e belibt romantisch Wuchenänd-Uusflugsziil.

Koordinate: 47° 50′ 48″ N, 8° 51′ 29″ O

Karte: Baden-Württemberg
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Aachtopf
Baden-Württemberg

Nutzig[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Syt em Mittelalter bis uugfehr 1950 isch d Wasserchraft dur zahlrychi Mihline gnutz wore. Syt 1935/36 wird s Wasser in eme Kanal zuen eme Elektrizitetswärch gfiert. Wäge dr Wassernutzig an dr wirttebärgische Duene wie au an dr badische Aach isch alsfurt zue Stryt chu um s Wasser: an dr Duene sin d Versicjerigslecher alsfurt verstopft wore. Erscht im Bundesland Bade-Wirttebärg het e gmeinsami Lesig chenne gfunde wäre.

Erforschig[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Blick vum Quällhafe in Flussrichtig

Anne 1719 isch zem erschte Mol im Buech vum F. W. Breuninger vermuetet wore, ass es Wasser us dr Dueneversickerig stammt. Dr Nochwys doderfir isch aber erscht am 9. Oktober 1877 glunge, wu dr Geolog Adolf Knop vu dr Tächnische Hochschuel Charlsrueh s Wasser in dr Dueneversickerig mit 10 kg Natriumfluorescein, 20 Tonne Salz un 1200 kg Schiferel versetzt gha het. No 60 Stund hän alli drej Subschtanze im Aachhafe chenne nogwise wäre, was sich dur e „prachtvoll grünleuchtendes“ Salzwasser mit eme dytlige kreosotartige Gschmack gyßeret het.[1][2]

Anne 1886 het s dr erscht Duuchversuech gee bis zuen ere Diefi vu 12 m, ein vu dr wältwyt erschte Hehlineduuchversuech. Dert het s e schwär iberwindbari Dise, e Ängstelli, wu s Wasser e starki Stremig het.

D Quällhehli isch aber dr 1960er Johr vum Jochen Hasenmayer erforscht wore. Doderby het mer e Halle entdeckt mit Sinterbeckine un Dropfsteiräscht, was zeigt, ass die Halle emol e mit Luft gfillti Bachhehli gsi isch. In dr Johre ab 1980 isch d Aachhehli intensiv vum Harald Schetter erforscht wore. Syt 2001 wird si vum Jürgen Bohnert, em Frank Liedtke, em Stephan Liedtke un em Tobias Schmidt nej vermässe. Dur di schlächte Sichtverhältnis behinderet sin die Arbete bis hite (Stand: Summer 2009) nonig fertig.

No 500 m in ere nerdlige Richtig hert d Hehli uf in eme große Versturz, wu au an dr Oberflechi as großi Doline im Wald z säh isch. Am Nordrand vu dr Doline isch noch ere 14-jehrige Grabig d Furtsetzig vu dr Aachhehli entdeckt wore. Wel di chemisch Zämmesetzig vum Wasser do nit mit em Wasser vum Aachhafe zämmebasst, wird aagnuu, ass es ein vu mehrere Zuebringer isch. Wäge däm heißt d Hehli ab do Duenehehli.

Fueßnote[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  1. Knop, A. (1878): Über die hydrographischen Beziehungen zwischen der Donau und der Aachquelle im badischen Oberlande. In: Neues Jahrb. Mineral. Geol. Palaeontol. S. 350–363.
  2. Hötzl, H. (1996): Origin of the Danube-Aach system. In: Environmental Geology. Bd. 27, Nr. 2, S. 87-96. doi:10.1007/BF01061676

Weblink[ändere | Quälltäxt bearbeite]

 Commons: Aachtopf – Sammlig vo Multimediadateie