Polynesie

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Polynesie (us em Griechische: πολύ poly = vil; νῆσοι nēsoi = Insle) isch isch e grossflechigi pazifischi Inselregion und au die östligsti vo de Kulturregione vo Ozeanie.

Charte vo Polynesie
Māori-Schnitzerei
Kava-Zeremonii uf de Samoa-Insle, 1891

Dr Begriff[ändere | Quälltäxt bearbeite]

D Bezeichnig Polynesie (griechisch ‚vili Insle‘) isch 1756 zum erste Mol vom französische Glehrte Charles de Brosses bruucht worde, wo alli Insle im pazifische Ozean drmit gmeint het. Dr französisch Konteradmiral Jules Dumont d'Urville het im Johr 1831 dr geographische Gsellschaft vo Paris vorgschlage, dr Begriff iizschränke und het d Bezeichnige Mikronesie (griechisch ‚chliini Insle‘) und Melanesie (griechisch ‚schwarzi Insle‘) für Deil vo de pazifische Insle iigfüehrt. As Grund für die Underscheidig het er ethnischi Underschiid aagfüehrt. Die Iideilig vo Ozeanie in drei underschiidligi Regione wird bis hüte gmacht. Die polynesische Sprooche spiile drbii e wichtigi Rolle.

Geographii[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Doppelinsel Nā Mokulua vor Lanikai (Oʻahu)
D Insle Nuku im Süde vo dr Vavaʻu-Gruppe, Tonga

Polynesie het meh as 1000 Insle und Inselgruppe. Es foot bi de Hawaii-Insle (USA) im Norden aa und goht bis Neuseeland im Südweste und dr Osterinsle (Chile) im Südoste. Im Weste isch d Gränze zwüsche de (mikronesische) Gibertinsle und Tuvalu. Mä sait däm Seegebiet au s „polynesische Dreiegg“. Es umfasst e Meeresflechi von öbbe 50 Millione km². Die polynesische Insle hai zsämme e Landflechi vo öbbe 294.000 km², wobii Neuseeland ellei 270.534 km² gross isch. D Entfärnige zwüsche de verschiidnige Insle und Inselgruppe si hüfig mehreri duusig Kilometer. Die enormi Wiiti vom Ozean isch s Elemänt vo dr polynesische Geographiim wo alles bestimmt.

Dr Ursprung vo de Insle vo Polynesie isch bis uf d Usnahm Neuseeland, wo vor vile Millione Johr Deil vo dr Antarktis gsi isch, vulkanisch, wobii e baar Vulkan no aktiv si. Falls die Vulkan sit dr letzten Iiszit, wo dr Meeresspiegel öbbe 100 m diefer gsi isch, bis nooch an d Meeresoberflechi glängt hai, hai dört Koralleriff chönne entstoh und wie dr Meeresspiegel gstiigen isch, hai sich hunderti vo chliine und chliinste Koralleninsle entwigglet, wo im Allgemeine d Form vo Atoll hai. Sonigi Koralleninsle stöhn hüfig nume e baar Meter über em Meeresspiegel. D Bewohnbarkeit vo mängge vo dene Atoll für d Mensche isch hützudags in Gfohr, wil dr Meeresspiegel schnäll stiigt wäge dr Erwermig vom Wältklima. Bsunders bi Sturmfluete dringe denn nit unerhebligi Mängene vo salzigem Meerwasser in s Landesinneri ii und vermische sich mit em Drinkwasser, wo au für en Aabau vo Nutzpflanze bruucht wird.

Au die mittelgrosse Insle und die wenige grosse Insle befinde sich uf vulkanische Erhebige im Pazifischen Ozean, wo öbbe 4000 m dief isch. Mänggi Vulkankrater si vo geologische Vorgäng aaghobe worde, so dass dr Chalchstei, wom emol im flache Meer bildet worden isch, jetzt über dr Meeresoberflechi lit und Chalchsteiinsle hai lo entstoh. E Gfährdig vo sonige Insle dur e stiigende Meeresspiegel cha mä zur Zit nit gseh.

Charte vo de Meeresström

Die pazifischi Meeresströmig uf dr Höchi vom Equator, wo vo Weste uf Oste dur Polynesie strömt, isch dr equatoriali Gegestrom. Nördlig, uf dr Höchi vo Hawaii, fliesst vo Oste uf Weste dr Nordequatorialstrom und südlig, au vo Oste uf Weste, dr Südequatorialstrom. Dä chunnt vom chalte Humboldtstrom an dr Westküste vo Südamerika här und goht deilwiis in Ostaustralstrom über, wo an dr Ostküste vo Australie nooch fliesst und uf Neuseeland drifft. Vo dört git s e Strömig gege Oste bis uf Südamerika, wo sich us warmem äquatorialem Wasser und chaltem Wasser vom Antarktische Zirkumpolarstrom, wo südlig vo Australie und Neuseeland verlauft, zsämmesetzt. Dodrdur wird Neuseeland au vom ene warmen wie au vom ene chalte Meerstrom umflosse.

Die polynesische Insle[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Folgendi Insle und Inselgruppen si Deil vo Polynesie
Unabhängigi Staate
Cookinseln in Assoziation mit Neuseeland
Kiribati unabhängig (Phoenixinsle und Linieinsle)
Neuseeland unabhängig
Niue in Assoziation mit Neuseeland
Samoa unabhängig
Tonga unabhängig
Tuvalu unabhängig (Ellice-Insle)
Undergliiderige vo unabhängige Staate oder abhängige Territorie
Amerikanisch-Samoa Überseeterritorium vo de USA
Französisch-Polynesie Überseeland (POM = Pays d'outre-mer) vo Frankriich

(Gsellschaftsinsle, Tuamotu-Archipel, Marquesasinsle, Gambierinsle, Austral-Insle)

Hawaii-Insle Bundesstaat vo de USA
Osterinsel Provinz vo Chile
Pitcairninsle britischs Überseeterritorium
Tokelau Überseeterritorium vo Neuseeland
Wallis und Futuna Überseeterritorium vo Frankriich
Unbewohnti Territorien im Polynesische Dreiegg
(ohni bekannti polynesischi Dradition)
Bakerinsle Überseeterritorium vo de USA
Howlandinsle Überseeterritorium vo de USA
Jarvisinsle Überseeterritorium vo de USA
Johnston Überseeterritorium vo de USA
Kingmanriff Überseeterritorium vo de USA
Midway Überseeterritorium vo de USA
Palmyra inkorporiertes Überseeterritorium vo de USA
E baar Exklave usserhalb vom polynesische Dreiegg
Anuta Deil vo de Salomone
Emae Deil vo Vanuatu
Kapingamarangi Deil vo de Föderierte Staate vo Mikronesie
Mele Deil vo Vanuatu
Nuguria-Insle Deil vo Papua-Neuguinea
Nukumanu-Insle Deil vo Papua-Neuguinea
Nukuoro Deil vo de Föderierten Staaten von Mikronesien
Ontong Java Deil vo de Salomone
Pileni Deil vo de Salomone
Rennell Deil vo de Salomone
Rotuma-Insle Bsunders Territorium vo Fidschi
Sikaiana Deil vo de Salomone
Tikopia Deil vo de Salomone
Takuu Deil vo Papua-Neuguinea


Litratur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Roland Burrage Dixon: Oceanic Mythology. The Mythology of all races. Bd 9. Archaeological Institute of America, Boston 1916, Cooper Square Publishers, New York 1964.
  • Martha Warren Beckwith: Hawaiian mythology. With a new introd. by Katharine Luomala. Yale university press, New Haven, Oxford university press H. Milford, London 1940, University of Hawaii Press, Honolulu 1970, ISBN 0-87022-062-4.
  • Adelbert von Chamisso: Reise um die Welt. Aufbau, Berlin 2001, ISBN 3-7466-6093-9.
  • Kerry R. Howe: The Quest for Origins. Who first discovered and settled the Pacific islands? University of Hawaii Press, Honolulu 2003, ISBN 0-8248-2750-3, ISBN 0-14-301857-4.
  • Patrick Vinton Kirch: The Evolution of the Polynesian Chiefdoms. New studies in archaeology. Cambridge University Press, Cambridge 1990, ISBN 0-521-27316-1, ISBN 0-521-25332-2, ISBN 0-14-301857-4.
  • Antony Hooper, Judith Huntsman (Hrsg.): Transformations of Polynesian Culture. Memoirs of the Polynesian Society. Bd 45. The Polynesian Society, Auckland 1985, ISBN 0-317-39232-8.

Weblingg[ändere | Quälltäxt bearbeite]