Die byzantinischi Zit z Egüpte

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Die oströmischi Browinz Egüpte 400 noch dr Zitwändi

Die byzantinischi Zit het z Egüpte im Joor 395 aagfange, wo s Römische Riich ufdäilt worden isch. Wäge siner Laag im östlige Middelmeerruum het Egüpte zum Ostriich (Byzanz) ghört. Es isch aber e bruchlosi Fortsetzig oder e zwäite Abschnitt vo dr spootantike griechisch-römische Faase vom Land und isch z Änd gange, wo d Araber im Joor 642 s Land erooberet häi.

Bedütig[ändere | Quälltäxt bearbeite]

E Kennzäiche vo dr spootantike Epoche vo Egüpte isch gsi, ass sich s Christedum, wo scho früe e Hufe Aahänger gfunde het sich duuregsetzt het. Die verschiidene Patriarche vo Alexandria häi die underschiidligste Leere breedigt und mänggisch mit Gwalt duuregsetzt. Das isch au d Blüetezit vom Koinobitedum, vom früeje Chlosterwääse, gsi.

Chronologischi Abschnitt[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Zur Zit vom erste oströmische Kaiser Arcadius isch dr "Gründer" vo dr egüptische koptische Chille, dr Schenute, Vorsteher vom Wisse Chloster bi Sohag gsi. Dr Theophilus vo Alexandrie het brobiert si Leer, ass Gott anthropomorf sig, also in menschliger Gstalt wurd ufdräte, mit Gwalt gege sini Gegner duurezsetze.

408 het dr jungi Kaiser Theodosius II. as Chind de Droon vo Ostrom bestiige. Vier Joor spööter isch dr Theophilus vo Alexandria gstorbe. Si Noochfolger isch dr Kyrill gsi, äine vo de mächdigste Chillemanne vo siner Zit. Er het 431 uf em ökumenische Konzil vo Efesos sini theologische Posizioonen für d Riichschille verbindlig chönne duuresetze und gältet bis hüte as die wichdigsti Gründergstalt vo de Miafüsite. Z Alexandria het 415 e christlige Mob die bedütendi häidnischi Filosofin Hypatia uf offener Strooss ermordet; aber au noch irem Dood het s no joorzääntlang pagani Gleerti in dr Stadt ge.

Im Kyrill si Noochfolger Dioskur, wo 444 s Patriarchenamt übernoo het, het sich uf dr so genannte Röibersünoode vo Ephesos 449 mit siner monofüsitische Leere zerst chönne duuresetze. Aber nume zwäi Joor spööter isch s uf em vierte ökumenische Konzil z Chalcedon zur Spaltig cho: dr Babst Leo dr Grooss het die monofüsitischi Leer verworfe, und d Meerhäit vom Konzil und dr Kaiser Markian häi sich dere Posizioon aagschlosse. Die mäiste Egüpter häi aber d Beschlüss vom Konzil abgleent, und das het in de zwäi Joorhundert druf immer wider zu Spannigen zwüsche Egüpte und Konstantinopel gfüert.

Dr Kaiser Markian het wäärend sinere Herrschaft (450–457) gege d Nubier und d Blemmyer kämpft und im Joor 502 het s in Egüpte e Hungersnot gee. Sust het s Land aber im Friide gläbt und isch wirtschaftlig ufblüet. Wi zu Zite vo Rom isch s immer no d Chornchammere vom Riich gsi und egüptischs Getreid het Konstantinopel versorgt.

Dr Kaiser Justinian I. het nöiji Verwaltigsreegle für s Land erloo. Egüpte isch im 6. Joorhundert äini vo de riichste und wichdigste Browinze vom Oströmische Riich gsi. Z Alexandria isch die antiki Bildig no lang pflägt worde, und au uf em Land het s am Nil nh in dere Zit Lüt gee, wo e klassisch-griechischi Erziehig (paideia) gnosse häi, wie s Bischbil vom Dioskoros zäigt. Under em Justinian isch allerdings 535 oder 537 dr letschti offiziell duldeti pagani Tämpel vo Egüpte, s Isishäiligdum vo Philae, vo kaiserlige Soldate zuedoo worde.

Erst im 7. Joorhundert isch die langi Zit vom üssere Friide fertig gsi: 619 si dir sassanidische Perser under em Chosrau II. in Egüpte iigfalle und häi Alexandria iignoo (Dritti Perserherrschaft). Dr Chosrau het denn agfange, s Land administrativ in si Riich z integriere. Doch noch em Siig vom Kaiser Herakleios si d Perser bis 630 wider abzooge.

Dr oströmischi Driumf het aber nid lang ghebt: D Araber häi vo 632 aa mit dr islamische Expansioon aagfange. 636 isch Damaskus gfalle, und die kaiserligi Armee isch in Sürie entschäidend gschlaage worde. Dr arabischi Fäldheer Amr ibn al-As het für si Kalif Umar ibn al-Chattab Pelusium erooberet und het en oströmischi Armee 641 bi Heliopolis gschlaage. 642 isch Alexandria gfalle. Mit däm het in Egüpte die Früeislamischi Zit aagfange. E baar Joorzäänt spööter het Arabisch s Griechische as Verwaltigssprooch ersetzt.

Liddratuur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Jean Gascou: Les grands domaines, la cité et l'état en Egypte byzantine. In: Travaux et Mémoires. Nr. 9, Paris 1985, S. 1-90.
  • Roger S. Bagnall, Klaas A. Worp: Chronological Systems of Byzantine Egypt. 2. Aufl., Brill Academic Pub, Leiden/ Boston 2004, ISBN 978-9004136540.
  • Roger S. Bagnall: Egypt in the Byzantine World, 300-700. Cambridge Univ Press, Cambridge UK/ New York 2007, ISBN 978-0521871372.
  • Roger S. Bagnall: Currency and Inflation in Fourth-Century Egypt. In: Bulletin of the American Society of Papyrologists Supplements. Scholars Press, Chico CA 1985, ISBN 978-0891307907.
  • Roger S. Bagnall: Late Roman Egypt. In: Dictionary of the Middle Ages. Nr. 10, Scribner, New York ISBN 978-0684190730, S. 453-56.
  • Birger A. Pearson, James E. Goehring: The Roots of Egyptian Christianity. Fortress, Augsburg/ Philadelphia 1986, ISBN 978-0800627065.
  • Alan K. Bowman: Egypt After the Pharaohs: 332 B.C. - A.D. 642 from Alexander to the Arab Conquest. British Museum Press, London 1986, ISBN 978-0714109428.