Asteroidegürtel

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Ybersicht vum Asteroidegürtel.
Verdeilig vu dr Objekte im Gürtel mit dr Kirkwood-Lucke
D'Asteroide Vesta un Ceres im Vergliich zum Erdmo. (20 km/Pixel)
Dialäkt: Markgräflerisch (Ebringe)

Dr Asteroidegürtel, au Planetoidegürtel oder schlicht Hauptgürtel, isch d'Asammlig vu Asteroide oder Chleiplanete zwische dr Bahne vum Mars un vum Jupiter. Dr Grossdeil vu dr Asteroide bzw. Planetoide vu unserem Sunnessytem, wo innerhalb vu dr Neptunbahn chreise, befindet sich in sällere Region. Dr Gsamtberiich vu dr einzelne Umlaufbahne wird hüt mit öppe 2,0 bis 3,4 AE agä; scho um 1900 het ihn dr Johann Palisa mit 2,2 bis 3,6 AE berechnet.

Entdeckig[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Ufgrund vu dr als Titius-Bode-Reihe bezeichnete empirische Formle, wo dr Ornig vu dr bis derthi bekannte Planete entsproche het, isch gege End vum 18. Johrhundert mit dr systematische Suechi nooch eme lut sällere Formle „fählende“ Planet in sällerm Beriich agfange worre. Mit sinere Entdeckig vum später (1) Ceres daifte grösste Hauptgürtelasteroid am 1. Jänner 1801 het dr Giuseppe Piazzi glaubt, säller Planet gfunde z'ha. Doch sin in dr folgende Johre nooch un nooch witteri ähnlichi Entdeckige dezue chumme – zum Bispil d'(2) Pallas (1802) un d'(4) Vesta (1807). Bis 1890 sin scho iber 300 Asteroide in sällere „Planetelucke“ bekannt gsi – bis hüt sin's iber 100.000 Objekt; drunter au sonigi, wo wie im Fall vu dr (243) Ida un ihrem Begleiter Dactyl, sogar e eigene chleine Mond hän.

Es wird hüt allgmein agnu, dass dr Asteroidegürtel glichzittig mit em restliche Sunnesystem us eme präsolare Urnäbel hervorgange isch un ufgrund vu dr Iwirkig vum Jupiter nit zue eme Planet het zämmewaxe chänne. E in dr Vergangeheit populäri These, nooch dere es an dr entsprechende Stelle emol en chleine Planet gäbbe häb, wo aber dur d'Kollision mit eme grössere Asteroid verrisse worre sei, wird hüt chum noch verträtte. Mer meint degege, dass dr Jupiter dur d'Iwirkig vu sinere Masse d'Bildig vume Asteroid vu vorneri verhinderet het.

Objekte[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Es handelet sich um Objekte in dr Grössi vu chleine, uregelmässig gformten Brocke bis zum grösste bekannte Chleiplanet im Hauptgürtel, dr Ceres, dere ihr Durmesser mit öppe 945 Kilometer guet ime Virtel vum Durmesser vum Erdmo entspricht, aber numme 1,6 Prozent vu sinere Masse het, was im Verhältnis zwische Mo un Erde noh chummt. Bis uf s'hellste Gürtelmitglid Vesta sin si vu dr Erde us nit mit blossem Aug uszmache un fer e Ablick vu dr Vesta bruuchts e sehr dunkle Himmel, besti Sicht un sehr gueti Chenntnis, wo mer si sähe cha. D'Gsamtmasse vu alle Hauptgürtelasteroide betrait öppe 5 Prozent vu sällere vum Erdmon un entspricht demit chnapp ime Drittel vum Pluto, des heisst, si erreicht numme d'Masse vum grösste Uranusmond Titania.

D'Zämmesetzig vu dr Asteroide isch nit im gsamte Hauptgürtel gliich. Im innere Beriich (zwische 2,0 un 2,5 AE) dominiere helli Objekte vu dr Spektralklasse E (Albedo ~0,4) un S (Albedo ~0,2), au d'V-Klasse isch dert agsidlet. Es handelet sich debi um silikatriichi Objekte, wo im Lauf vu ihrer Gschichte deilwiis oder au ganz ufgschmolze worre sin. Ab eme Abstand vu öppe 2,5 AE dominiere die dunkle, chohlestoffhaldige Asteroide vu dr Spektralklasse C (Albedo ~0,05). Ihri Zämmesetzig underschidet sich dütlich vu dr Asteroide im innere Beriich vum Hauptgürtel: Si dürfte us ere Mischig vu Iis un Gstei hervorgange si, wo numme mässig erhitzt worre isch. Im ussere Beriich vum Asteroidegürtel trätte no vermehrt Objekte vu dr Spektralklasse D un P uf. Sälli sin im C-Typ zwar ähnlich, sin aber in ihrer Gschichte offebar chum nennenswert erhitzt worre, sodass uf ihrer Oberflächi noch Iis vorhande si chönnt. Mit zuenämmendem Abstand vu dr Sunne isch also e Entwicklig vu Objekte mit komplexer geologischer Vergangeheit bis hi zue primitive (also wänig veränderte) Asteroide, wo noch dr hypothetische Planetesimale us dr Früehzitt vum Sunnesystems entspreche, feststellbar.

Verdeilig[ändere | Quälltäxt bearbeite]

D'Asteroide sin im Hauptgürtel nit gliichmässig verdeilt, wil d'Gravitation vum Planet Jupiter – er vereint rund 70 Prozent vu dr Gesamtmassi vu dr Planete vu unserem Sunnesystem in sich – Bahnstörige verursacht. Bi ganzzahlige Verhältnisse vu dr Umlaufzitte der Asteroiden und des Jupiter treten Resonanze uf, wo dr Gravitationseffekt verstärche. In sälle Beriiche sin keini stabile Asteroidebahne möglich, so dass do Lucke im Hauptgürtel ufträtte. Nooch em Astronom Daniel Kirkwood, wo sälli Lucke scho 1866 festgstellt het, werre si Kirkwoodlucke gnennt.

Sustigi Vorchumme[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Usserhalb vum Hauptgürtel finde sich au Asteroide:

  • Innerhalb vu dr Marsbahn bewege sich die Amor-Typ-, Apollo-Typ- un Aten-Typ-Asteroide.
  • Uf dr Bahne vu dr Planete Mars, Jupiter un Neptun laufe Asteroide um d'Sunne, wo als Trojaner bezeichnet werre.
  • Asteroide in dr Region vu dr Gasriise nennt mer Kentaure, dr erst entdeckt isch 1977 dr Chiron gsi.
  • Jensits vum Neptun bewege sich Transneptune bzw. Objekte vum Kuipergürtel (KBO - Kuiper Belt Objects). In sällem Beriich werre meh Objekte vermuetet wie im Hauptgürtel, ufgrund vu dr grosse Entfernig sin si aber schwiriger noochzwiise. Zuedem finde sich under dr Transneptune au einigi Objekte, wo Durmesser iber 1000 km hän, un wo somit die grösste Asteroide im Hauptgürtel ybertreffe, in einem Fall au scho dr Planet Pluto. Dorum stoht dr Planetstatus vum Pluto ernstlich in Frog. D'Masse vu dr bekannte Transneptune ybertrifft sälli vum gsamte Asteroidegürtel scho um e mehfachs.

E wittere Asteroidegürtel, d'Vulcanoide, isch innerhalb vu dr Merkurbahn z'erwarte, het aber bisher wäge dr Sunnenächi nicht direkt noochgwiise werre chänne.

Fiktione[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Asteroidegürtel biete in Science-Fiction-Filme ein dramaturgischs Element, sin in dr Darstellig vu dr Objektdichti in aller Regel aber meh wie masslos ybertribe. Szene wie d'Verfolgigsjagd in dr Star-Wars-Filme The Empire strikes back oder Attack of the Clones zeige extrem dichti Felder us sich schnell bewegende Objekte, wo numme dur Pilotechunst z'meistere sin. So e dichti isch in Planeteringe villicht z'erwarte.

Die bislang einzig wirklichkeitsnoh Darstellig nooch em Bispil vum Asteroidegürtel im Sunnesystem het - natürlich - dr SF-Film-Klassiker 2001: Odyssee im Weltraum vu anno 1968 botte, wo e Szene enthaldet, wo s'Schiff ime einsame Asteroid begegnet. Obwohl mer vume Gürtel schwätzt isch dr Asteroidegürtel weltruumtypisch eifach zimli leer.
E Ruumfahrt dur dr Hauptgürtel bedütet in dr Regle dorum numme e gringi Gfahr, wie die zahlriiche Ruumsonde, wo ihn scho durquerte, bewiise hän. Datsächlich sin ufwändigi Kursberechnige nötig, um e Asteroid z'treffe, wil sich die schinbar grossi Zahl vu öppe 100.000 uf e immenses Ruumgebit verdeilt.

Literatur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Lueg au[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Weblink[ändere | Quälltäxt bearbeite]



Dä Artikel basiert uff ere fräie Übersetzig vum Artikel „Asteroidengürtel“ vu de dütsche Wikipedia. E Liste vu de Autore un Versione isch do z finde.